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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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lassen, dass er nichts über Natalies Freundin erfahren hatte.
    „Danke.“ Natalie streckte die Hand aus, und Jase legte behutsam ihre Finger um die Büchse. Dann führte er Natalie zurück an den Tisch.
    Mac hätte Jase am liebsten die Hand abgehackt. Heiliger Strohsack, dachte er, ich muss wohl den Verstand verloren haben.
    Natalie setzte sich und riss vorsichtig die Dose auf. Mac trank einen großen Schluck von seiner Cola. Beim Klingeln von Jase’ Handy zuckten alle drei zusammen. Natalie verschüttete die Cola auf ihrer Kleidung und über den Tisch.
    „Oh nein!“, entfuhr es ihr. Sie wurde rot. „Entschuldigen Sie. Was habe ich angerichtet?“
    „Schon gut, Natalie.“ Mac rückte spontan dichter an sie heran.
    „Verzeihung. Ich muss diesen Anruf annehmen.“ Jase meldete sich am Handy, ohne den Blick von Mac zu nehmen. „Ja. Ja, Sir, ich verstehe. Ich sorge dafür, dass er Sie in fünf Minuten anruft.“ Er beendete den Anruf. „DeMarco hatte in seinem Fall gerade einen Durchbruch. Die Kindesentführung. Der Chef will das gesamte Team in der Zentrale sehen. Du sollst ihn anrufen. Vielleicht sollten wir Ms Jones zur hiesigen Polizeiwache bringen, damit sie …“
    Unwillkürlich schüttelte Natalie den Kopf. „Nein. Ich will hier nicht weg.“
    „Natalie …“, setzte Mac an. Er verstand, dass sie den Kopf in den Sand stecken wollte, wusste aber auch, dass sie nicht allein gelassen werden durfte.
    „Ich habe Nein gesagt. Sie beide können gehen, doch ich bleibe hier. Ich habe im Moment genug von … von anderen Leuten. Vielen Dank.“
    Erstaunlich. Trotz ihrer früheren Zustimmung zu Polizeischutz verlangte sie jetzt tatsächlich, allein hierzubleiben. Mac war sich sicher, dass die vergossene Cola, ganz zu schweigen von den Funken, die zwischen ihnen sprühten, als er ihre Hand gehalten hatte, damit zu tun hatten.
    Tatsächlich hob Natalie den Saum ihres langen Rocks an, zeigte dabei verführerisch viel Bein und versuchte verzweifelt, die Colapfütze auf der Tischplatte zu finden.
    Mac gab Jase mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er noch einen Moment warten wollte, und Jase nickte. „Natalie. Hören Sie zu.“
    Mitten in der Bewegung erstarrte sie, war verwirrt, und Mac fühlte sich elend. Er strich ihr beschwichtigend über den Arm, allerdings schien sie das nur noch mehr aufzubringen.
    Sie fing an zu zittern.
    Wieder zogen ihre Lippen ihn in ihren Bann, und er fragte sich, wie es wäre, diese Frau im Arm zu halten. Ob sie süß und scheu sein würde beim Küssen, sodass er mit der Zunge in ihren Mund eintauchen müsste, damit Natalie sich entspannte und sich an ihn schmiegte. Oder ob sie rasch dem erregenden Feuer erliegen würde, ihre Zunge und ihren Körper genauso schnell und geschickt einsetzte wie ihren Geist.
    Er drehte sich um und ging auf Abstand. Lief auf und ab und fuhr sich mit den Händen durchs Haar, obwohl er Jase’ Blick auf sich spürte. Was geht hier vor? Ich darf so nicht empfinden, sagte er sich immer wieder. Ich kann das nicht tun! Er bearbeitete den Mord an einem Teenager. Diese Frau hatte sich irgendwie im Netz des Mörders verfangen … ohne eigene Schuld … Aber es war unklug, sich …
    „Mac?“
    Anscheinend war er aus ihrem Gesichtsfeld geraten, denn sie hörte sich ängstlich an. Zu allem Überfluss hatte sie nun noch eine ganz andere Seite von ihm angesprochen, als sie seinen Namen aussprach. Er war hart geworden. Ihm brach der Schweiß aus.
    Er kämpfte sein Verlangen nieder und wandte sich an Jase. „Sag Stevens, dass ich noch hierbleibe. Fahr du alleine und informiere mich, wenn ich wieder zurück bin.“
    „Das wird ihm nicht gefallen“, wandte Jase gedämpft ein. Auf Macs derbe Erwiderung hin ging Jase ohne ein weiteres Wort.
    Bevor Mac es sich anders überlegen konnte, legte er seine Karten offen auf den Tisch. Natalie hatte Grund genug, nervös zu sein, ohne sich mit seinen heißen Gefühlen für sie beschäftigen zu müssen. Sie nahm wahrscheinlich mehr als genug wahr und wusste nicht, wie er sich im nächsten Moment verhalten würde, ob er persönlich wurde oder nicht, während persönliche Annäherungen in der gegebenen Situation doch völlig unangebracht waren. Er trat auf sie zu. „Natalie.“
    Das hatte sie anscheinend am allerwenigsten erwartet, und sie stieß heftig den Atem aus. Ihre Augen waren groß, ihre Lippen leicht geöffnet, sodass ihre weißen Zähne und ein bisschen von ihrer feuchten rosa Zunge zu sehen waren.
    „Ich sage das

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