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Haus der Angst

Haus der Angst

Titel: Haus der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Neggers
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eine Stimme sagen: „Das Büro von Senator Swift.“
    Sebastian beendete die Verbindung, ohne eine Wort zu sagen. Lucy beobachtete, wie er das Telefon in das Blumenbeet warf, als wäre es eine verwelkte Blüte. Dann kam er in großen Schritten auf sie zu, und sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
    Sie war allein in der Scheune. J. T. spielte Nintendo in seinem Zimmer, Madison hatte Stubenarrest, und da Sonntag war, hatten ihre Mitarbeiter frei.
    Jetzt stand er vor ihr.
    „Ich habe gerade überlegt, ob ich mich unter einem Kanu verstecken soll“, sagte sie. „Aber du bist ja der Experte. Du würdest mich bestimmt finden und weiter großer böser Wolf spielen, was du ja wohl am liebsten tust.“
    Seine Stimme klang rau, und seine grauen Augen blickten eiskalt. Er packte sie um die Hüften und wartete gerade so lange, dass sie Zeit hatte, ihn zur Hölle zu wünschen – was sie nicht tat –, und dann schloss sich sein Mund über ihrem. Mit gespreizten Fingern fuhr er über ihren Rücken. Jede Fingerspitze war ein heißer Punkt, der sie näher zu ihm hinzog. Sie spürte seine Erektion, fühlte, wie er sich anspannte und sich gegen sie presste, während sein Kuss fordernder wurde. Mit seiner Zunge erkundete er ihren Mund und gab ihr deutlicher, als Worte es vermocht hätten, zu verstehen, was er von ihr wollte.
    Er schob ihr Hemd hoch und fuhr mit einer Hand in ihre Hose, verstärkte den sanften Druck, tastete sich mit den Fingerspitzen spielerisch zwischen ihre Beine, fand ihre intimste Stelle. Lucy konnte und wollte nichts vor ihm verbergen. „Hör nicht auf“, flüsterte sie. „Bitte hör nicht auf.“
    „Ich habe nicht vor, aufzuhören.“
    Und er hörte nicht eher auf, bis sie unter seinen kreisenden, streichelnden, fordernden Fingern erzitterte. Sie kam so schnell und so gewaltig, dass sie über sich selbst erstaunt war. Aber es machte sie überhaupt nicht verlegen. Endlich löste er sich von ihr, und sie sank ermattet auf einen Stuhl. Sie befeuchtete sich die Lippen. Sein Geschmack war immer noch dort. „Und was ist mit dir?“
    „Ich warte.“
    „Normalerweise tue ich … sonst bin ich nicht so …“ Sie räusperte sich. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis sie wieder klar denken konnte. „Normalerweise bin ich nicht so hemmungslos.“
    „Das war doch nicht hemmungslos.“ Er grinste und küsste sie zärtlich. „Eines Tages zeige ich dir mal, was wirklich hemmungslos ist.“
    Unmöglich, dass sie schon wieder Lust verspürte, dass das Begehren brennend und wild durch ihren Körper schoss. Er zwinkerte ihr zu, als ob er genau wüsste, wie es um sie stand, und ging zur Tür. „Wo gehst du hin?“ fragte sie.
    Er lächelte. „Ich muss telefonieren.“
    Jack Swift lehnte es ab, über Einzelheiten zu sprechen. „Ich habe Plato alles gesagt, was Sie wissen müssen. Ich bin ein verdammt großes Risiko eingegangen. Sie kennen Darren Mowery. Sie wissen genau, dass er seine Drohungen in die Tat umsetzen wird, wenn ich nicht kooperiere.“
    „Und was ist das genau?“
    „Er wird seine Lügen und seinen Schmutz ausbreiten.“
    Lügen und Schmutz. Jetzt wusste er schon ein bisschen mehr. „Senator, mein Ratschlag ist, gehen Sie zur Polizei und sagen Sie ihr alles, was Sie wissen. Die Beamten sollen ihren Job machen. Sie können Sie rund um die Uhr bewachen lassen. Mowery muss das gar nicht mitkriegen.“
    „Aber er wird es“, antwortete Jack Swift.
    Hinter den Augen spürte Sebastian ein Gefühl von Müdigkeit, die seinen ganzen Körper gefangen zu nehmen drohte. Er hatte heute schon so viel getan. Im Morgengrauen Lucy geküsst und ihre Tochter verfolgt, anschließend in der Scheune fast mit Lucy geschlafen. Er stand im Schatten eines der alten Ahornbäume im vorderen Teil des Gartens. Das schnurlose Telefon drohte den Kontakt zur Basisstation zu verlieren. Sie hatte Recht gehabt. Er hätte sein Handy mitbringen sollen.
    „Und Sie wissen, dass ich Recht habe“, fuhr der Senator fort.
    „Ja“, gab Sebastian zu, „ich weiß es.“
    „Aber ich schwebe nicht in Lebensgefahr.“
    „Haben Sie ihn bezahlt?“
    Jack Swift zögerte. Das war mehr, als er zugeben wollte. „Zwei Mal.“
    „Wie viel?“
    „Jeweils zehntausend.“
    Sebastian umklammerte das Telefon. „Insgesamt zwanzigtausend? Senator, im letzten Jahr hat Darren Mowery versucht, Millionen zu kriegen. Er wird sich nicht mit zwanzig Riesen zufrieden geben.“
    Es kam keine Antwort.
    „Aber darüber sind Sie sich bestimmt im

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