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Haus der bösen Lust (German Edition)

Haus der bösen Lust (German Edition)

Titel: Haus der bösen Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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das Einverständnisformular geben . Er erinnerte sich an ihre Worte. Und ich würde ehrlich auch gern noch ausführlicher mit Ihnen reden, Mr. Collier, hatte sie zu ihm gesagt. Der Gedanke an sie lenkte Collier so sehr ab, dass er die Paris-Hilton-Doppelgängerin in dem Schlauch-Top und den abgeschnittenen Jeans, die sich gerade über den Geldautomaten beugte und ihre PIN eingab, gar nicht beachtete. Mit anderen Worten, Colliers neu entflammte Lust wurde von Gedanken an jemand anderen ausgebremst.
    »Oh, hi, Mr. Collier ...«
    Collier schaute auf und stellte überrascht fest, dass Jiff in der Schlange direkt vor ihm stand. »Hallo, Jiff. Ich habe Sie gar nicht gesehen. Bin wohl mit den Gedanken woanders.«
    »Kein Wunder an ’nem so fein’ Tag wie heut.« Jiff stand in seinen Arbeitsstiefeln, seinen abgewetzten Jeans und seinem eng anliegenden T-Shirt etwas affektiert da. »Machen Sie ’n Spaziergang?«
    »Ja, aber ich habe unterwegs die Bank hier gesehen und dachte, ich hole mir zuerst etwas Bargeld.«
    »Ich will nur eben schnell ’n Scheck einlösen, dann heißt’s zurück an die Arbeit. Und danke noch mal für gestern Abend. Ich hatt’ echt viel Spaß.«
    »Ich auch. Das wiederholen wir, bevor ich nach Los Angeles zurückreise.«
    Jiff grinste verlegen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ma hat mir von Ihrem klein’ Problem mit Lottie gestern Abend erzählt. Sie kann ’ne richtige Nervensäge sein.«
    Ach was? »War keine große Sache. Sie ist ein nettes Mädchen.«
    »Ja, aber es isֹ’ jammerschad, dass sie so is’, wie sie is’. Passt nirgendwo richtig rein, weil sie nich’ reden kann und dauernd so dämlich grinst.«
    »Hoffentlich kommt sie irgendwann aus sich heraus.«
    Jiff schwenkte eine Hand. »Ne, das würd’ ihr nur noch mehr Ärger bringen. Am besten macht sie einfach ihre Arbeit im Haus und bleibt dort.«
    Das arme Ding ist zu einem Leben in diesem Haus voll Landeiern verdammt ... Mittlerweile hatte Collier die zierliche Blondine am Geldautomaten doch bemerkt, und mehrere andere Männer in der Schlange starrten sie ebenfalls an. Als Collier jedoch zu Jiff schaute ...
    Der Mann schien keinerlei Notiz von ihr zu nehmen.
    Genau wie gestern Abend in der Bar, erinnerte sich Collier. Dann erhaschte er einen flüchtigen Blick auf den Scheck in Jiffs Hand.
    Josephawitz-George Sute , stand am oberen Rand. Der ortsansässige Autor, dachte Collier. Er hoffte, den Mann an diesem Tag kennenzulernen. Ihm fiel auf, dass der Scheck auf dreißig Dollar lautete. Nebenverdienst, besann sich Collier. Jiff hatte erwähnt, dass er sich nebenher als Handwerker verdingte.
    Die Blondine ging. Schließlich war Jiff an der Reihe und löste seinen Scheck ein. »Ich schätz’ mal, Sie werden bei Cusher’s essen, oder?«
    »Das habe ich tatsächlich vor. Ich will in meinem Buch über dieses Bier schreiben, und dafür muss mir Dominique eine Einverständniserklärung unterschreiben.«
    Jiff grinste über die Schulter zurück und zwinkerte. »Is’ ’n echt gutes Bier, aber wissen Sie was, Mr. Collier? Hin und wieder braut meine Ma ihr eig’nes Gewürzbier. Ich bin sicher, sie hat noch reichlich davon im Obstkeller, und ich bin doppelt sicher, sie würd’s Sie nur allzu gern probieren lassen.«
    Er versucht schon wieder, mich mit seiner fünfundsechzigjährigen Mutter zu verkuppeln . Krampfhaft suchte Collier nach einer Antwort. »Oh, wirklich? Das ist ja interessant. Ich mag hausgebrautes Bier.« Aber Alter hin, Alter her, der Anblick ihres Körpers durch das Guckloch ging ihm nicht aus dem Sinn. Mann ... Und dann erst die seltsame Vorstellung, dass Mrs. Butler das Loch selbst gebohrt haben könnte ... »Sie sind gern zum Essen eingeladen«, fügte Collier hinzu, und sei es nur, um das Bild der üppigen, eingeseiften Brüste mit den großen Nippeln zu verdrängen.
    »Oh, danke, Mr. Collier, aber ich hab in der Stadt noch ’n paar Reparaturarbeiten zu erledigen, bevor ich zurück nach Haus muss.« Er ließ ein letztes Grinsen aufblitzen. »Aber Ihn’ wünsch’ ich ’n schön’ Tag.«
    »Ihnen auch, Jiff.«
    Damit schlenderte Jiff davon und pfiff dabei vor sich hin wie ein wandelndes Klischee. Collier hob sein Geld vom Automaten ab und setzte den Weg in die Stadt fort.
    Kurz schaute er bei Cusher’s hinein und sah ein volles Haus und eine voll besetzte Bar. Scheiße. Ich brauche einen Platz an der Bar, sonst kann ich nicht mit ihr reden ... Um diese Zeit schien es überall ziemlich voll zu sein,

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