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Haus der Löcher (German Edition)

Haus der Löcher (German Edition)

Titel: Haus der Löcher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholson Baker
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verteilen ihn auf den Feldern der Drei-O-Sexranch, da ziehen wir alle möglichen gelben, roten und blauen Kornblumen. Wenn die Blumen geblüht haben, laufen Frauen über die Felder, und sie werden ganz scharf und heiß, wobei sie nicht wissen, dass unter ihnen eine Schicht Pornoklärschlamm liegt. Das ist ein ziemlich gutes System. Aber es hängt davon ab, wie du nackt aussiehst.»
    «Verstehe. Dann ziehe ich mich doch einfach mal aus.» Wade reichte Crackers seine Hawaii-Boxershorts, und sie band ihm den Penis mit einer groben Sackleinenschnur nach oben.
    «Schön, dann wiege ich jetzt mal deine Hoden, wenn du nichts dagegen hast», sagte Lila.
    In dem Moment ging Hax vorbei und schlug sich an den Kopf. «Da fingert sie ja schon wieder an Eiern rum», sagte er.
    «Sei bitte still, Hax, und lass mich meine Arbeit machen.» Lila hielt Wades Sack. «Hmm, gute Temperatur», sagte sie und runzelte leicht die Stirn. «Du bist offenbar kräftig und einfallsreich.» Sie hob ein Ei, ließ es fallen, hob dann das andere und ließ es auch fallen. «Sie sind schwer und unabhängig. Ich glaube, du hast naturheilkundliches Potenzial. Deine Eier sind holistisch. Du bestehst die Tests.»
    Wade fragte, was das bedeutete.
    «Das Ejakulat mancher Männer – mancher junger Männer – kann besondere Heilkräfte entwickeln», antwortete Lila. «Hast du heute schon masturbiert?»
    «Noch nicht», sagte Wade, «ich war zu sehr mit der Überlegung beschäftigt, dich anzurufen.»
    «Schön», sagte Lila. Sie öffnete ein Holzkästchen auf dem Schreibtisch und nahm den oberen Teil heraus, der alte Münzen und Briefmarken enthielt. Darunter war ein gefaltetes grünes Tuch mit alten Symbolen darauf. «Das ist das heilige Heiltuch des Ka-Chiang», sagte sie. «Das binde ich dir nun lose um die Eier. Wenn du es vierundzwanzig Stunden lang trägst, entwickelst du ein neuartiges Sperma, ein ganz, ganz besonderes Sperma.»
    «Wie besonders?», fragte Wade.
    «Wenn das Tuch wirkt, wie es sollte», sagte Lila, «wird dein Sperma die Kraft haben, menschliche Gliedmaßen oder Köpfe wieder anzubringen.»
    «Interessant», sagte Wade.
    Sanft, den Kopf leicht zur Seite geneigt, band Lila das grüne Tuch um Wades Eier. Als sie die Zipfel zu einem kleinen Knoten schlang, musste er von dem Ziehen leise lächeln. Unter der Grobheit der Sackleinenschnur wuchs sein Penis und stand zur Seite weg. «Wie fühlt sich das Ka-Chiang-Tuch an?», fragte Lila.
    «Nicht schlecht», sagte er.
    «Nicht zu eng?», sagte sie.
    Er sagte, nein, genau richtig. «Aber die Schnur kitzelt.»
    «Also», sagte sie, «du bist fast so weit, aber erst musst du unbedingt noch das reife Sperma aus deinem Körper leeren, damit du unter dem mächtigen Einfluss von Ka-Chiang eine frische, neue Generation ausbilden kannst. Crackers, könntest du bitte für Wade einen sexy Strip tanzen, während er sich Lust bereitet?»
    Wade machte ein Geräusch. «Du meinst, ich soll mir einen runterholen, während Crackers für mich strippt?»
    «Wenn du dir lieber allein in einem anderen Zimmer Freude bereiten willst, geht das auch.»
    «Nein, das ist es nicht, du hast mir bloß das Taschentuch da um die Eier gebunden, und jetzt das. Ich will nur sagen, das geht hier alles ziemlich schnell.»
    «Es muss schnell gehen», sagte Lila mit einer Handbewegung. «Wir müssen das alte System abschaffen. Weg mit dem alten, schlappen Sperma. Das junge braucht Raum zum Wachsen.» Sie reichte Wade einen kleinen Jadebecher. «Spritz deine süß-salzige Geilheit hier rein, wenn du magst. Oder in meine Hand. Ich hätte deinen Samen gern darin.» Sie hielt ihm die Hand hin.
    Wade stellte den Jadebecher beiseite. «Vielleicht bin ich doch zu schüchtern, dass ihr mir dabei zuseht», sagte er. «Vielleicht gehe ich lieber wieder nach Hause.»
    «Crackers, zeig Wade dein herrliches Lächeln», sagte Lila. Crackers zeigte ein herrliches Lächeln. «Siehst du, jetzt bist du gefangen. Du kannst nicht fliehen. Du wirst schon in den Jadebecher kommen müssen.»
    Lila ging mit den Händen an Wades Knie und führte sie dann langsam aufwärts, wobei sie gerade mal die Haare auf den Schenkeln berührte. Unterdessen schob Crackers den Daumen unter seinen Schwanz und fuhr damit herum.
    «Erzähl mir von dem Mädchen, an das du nachts denkst», lockte Lila ihn.
    «Tja, nachts», sagte Wade und schluckte, «da denke ich manchmal an das Mädchen in meinem Kursus über Alte Zivilisationen. Sie hört sich meine Gedanken über die

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