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Haus der roten Dämonen

Titel: Haus der roten Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Dempf
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der Literatur, also in Büchern wie dem »Haus der roten Dämonen« . Es ist nämlich eine Erfindung des Autors H. P. Lovecraft aus dem Jahr 1927. Doch Lovecrafts Schöpfung ist so überzeugend erzählt, dass bis heute viele Menschen glauben, das Buch habe tatsächlich existiert. Mich hat dies dazu veranlasst, jene Schrift als ein Buch zu beschreiben, in dem sich viele Geschichten wiederfinden und das die Welt in sich birgt, weil es sie »verschlucken« kann.
    Während das Necronomicon eine Erfindung ist, gibt es die astronomische Uhr in Prag wirklich. In der Oberstube drehen sich die Apostel, die Mechanik der Uhr, die ich beschreibe, orientiert sich an der tatsächlichen Mechanik und auch der Zugang liegt an der Vorderseite des Rathausturms. Sogar die Legende von Magister Hanus von der Karlsuniversität, dem Erfinder der astronomischen Uhr, der geblendet wurde, damit er sie nicht für eine andere Stadt nachbauen konnte, entspricht der Sagentradition Prags. Ich habe noch eine weitere Legende in meinen Roman eingebaut, die ebenfalls in Prag erzählt wird und derzufolge es der Stadt schlecht ergehen würde, wenn diese Uhr stehen bliebe. In meinem Roman tut sie eben das: Sie bleibt stehen. Und tatsächlich gelingt es Contrario-Buntfinger beinahe, die Herrschaft über die Stadt an sich zu reißen.

    Vielleicht war der eine oder andere meiner Leser schon in Prag und wundert sich, warum ich die Karlsbrücke , die heute ja mit Figuren geschmückt ist, so schlicht beschreibe. Der Grund liegt darin, dass die Statuen damals dieses Wahrzeichen der Stadt noch nicht bevölkert haben. Sie ist zur Zeit Rudolfs II. zwar ein gewaltiges Bauwerk, aber schlicht im Aussehen, wie viele zeitgenössische Stiche beweisen.
    Auch die Kampa-Halbinsel , auf der sich meine Hauptfiguren verstecken, gibt es wirklich. Wer sich ein wenig auskennt, wird in der Grafischen Sammlung der Nationalgalerie Prag eine Federzeichnung von Roelandt Savery mit dem Titel »Auf der Kampa unter der Karlsbrücke« finden. Und wer genau hinsieht, kann erkennen, dass sich meine Beschreibung des Fischerhauses an dieser Zeichnung orientiert.
    Ähnlich ist es mit der Teyn-Kirche und der Teyn-Schule . Auch hier stimmen die Beschreibungen mit der Realität überein. Der Durchgang zur Kirche, der Aufgang zu den Türmen, die Beschreibung des Turminneren, die kleinen Nebentürmchen. Das alles entspricht dem Augenschein – mit einer Einschränkung. Natürlich kann ich nicht sagen, wie es im 16. Jahrhundert dort drinnen wirklich ausgesehen hat. Daher habe ich geländerlose hölzerne Treppen und Glockenseile dazuerfunden. Die gibt es heute nicht mehr. Einmal aus Sicherheitsgründen, zum anderen weil die Technik fortgeschritten ist. Es ist aber ziemlich wahrscheinlich, dass es sie damals gab.
    Wirklich erfunden habe ich nur meine Hauptfiguren und die Dämonenwesen , die Prag unsicher machen. Aber einmal ehrlich: Wer hat nicht schon, wenn er nachts durch die Straßen Prags gelaufen ist und den seltsamen Geräuschen der Stadt nachgelauscht hat, das Gefühl verspürt, als lauere hinter jeder Biegung dieser uralten Metropole etwas Ungeheures,
etwas Geheimnisvolles, etwas, das einem die Haare zu Berge stehen lässt?
     
    Zuletzt möchte ich noch Danke sagen.
    Romane beruhen auf der Arbeit einer Vielzahl von Menschen. Ich kann nicht alle aufzählen, das würde ein eigenes Buch füllen. Dennoch möchte ich die für mich wichtigsten Personen erwähnen:
    Immer zu tiefstem Dank verpflichtet bin ich meiner Frau Ingrid , die mir Kritikerin und Diskussionspartnerin ist und mich mit dem Brot des Schriftstellers versorgt, nämlich der Zeit, um ungestört zu arbeiten.
    Der Arbeit meines Agenten Roman Hocke schulde ich großen Dank. Er rief wie immer das Projekt ins Leben und bietet mir jederzeit Unterstützung.
    Mein Lektor Frank Griesheimer redigierte mein Buch mit viel Einfühlungsvermögen für die Geschichte, dem Herz für die verletzliche Seele des Schriftstellers und dem präzisen Verstand dafür, wie Romane funktionieren. Dafür kann ich nicht genug danken.
    Dank auch an meinen Bruder Gerhard , der die ersten Entwürfe durchgesehen und diese kritisiert hat, der aber auch an der gedanklichen Entwicklung beteiligt war und mir wesentliche Ideen geliefert hat.
    Zuletzt vielen Dank allen, die durch ihre Hinweise, Rücksichtnahmen, Geschichten, Recherchen und oft allein durch ihre Anwesenheit wissentlich und unwissentlich an der Entstehung dieses Buches ihren Anteil hatten.
     
     
    Peter

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