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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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das noch vor ihr lag – zusammen mit vielen anderen, wie sie hoffte.
    »Oje, wie schrecklich«, erwiderte sie belustigt und fühlte sich durch Pauls Zustand noch mehr erregt. »Was hast du denn dagegen getan?«
    »Nun ja, zuerst habe ich gewartet, bis Vivian wieder zu Atem gekommen war. Ich glaube, dass die Tatsache, das, was da gerade geschehen war, ihm mehr oder weniger den Wind aus den Segeln genommen hatte. Aber nachdem er zu schluchzen aufgehört hatte und mir auch nicht mehr sagte, wie sehr er mich liebte, zeigte ich ihm, dass die ganze Sache noch nicht vorbei war.«
    »Wie denn?«
    »Indem ich ihn dazu brachte, sich auf den Bauch zu legen und mich dann an seinem Hintern rieb.«
    Claudia spürte ein heftiges Pochen des Verlangens zwischen ihren Beinen. O Gott, hatte es Paul also tatsächlich mit diesem Vivian getrieben? Die Vorstellung war so überwältigend und faszinierend, so anregend und so mächtig, dass sie kaum wusste, wie sie an sich halten sollte. Wenn sie in diesem Moment ihre Möse zusammengezogen hätte, wäre sie wahrscheinlich wie ein Expresszug gekommen und hätte dabei laut aufgeschrien.

    Trotzdem hätte sie gern wissen wollen, was tatsächlich geschehen war.
    »Nein, ich habe es nicht mit ihm getan«, sagte Paul leise, und für einen peinlichen Moment war Claudia davon überzeugt, dass sie ihre Frage laut ausgesprochen hatte – in einem öffentlich zugänglichen Pub, in dem sich zwar nicht viele Leute befanden, wo es aber doch einige gab, die sie hätten hören können. Sie merkte, wie ihr der Mund aufklappte und die Zunge über die Unterlippe strich.
    »Was ist los?«, fragte Paul. Er runzelte die Stirn und starrte sie an. Offensichtlich verwirrte ihn ihre Unfähigkeit, etwas zu sagen.
    »Ich -«, begann sie, wobei sie noch immer nicht so recht wusste, was sie eigentlich sagen wollte.
    »Keine Sorge«, beruhigte er sie. »Du hast mich zwar nicht laut gefragt, aber ich konnte an deinen Augen ablesen, dass du es unbedingt wissen wolltest.« Er sah nach rechts und nach links. »Unsere schmutzigen kleinen Geheimnisse können hier übrigens auch von niemandem belauscht werden. Mach dir also keine Sorgen.«
    »Ich weiß gar nicht, worüber du sprichst!«, fuhr sie ihn entsetzt an. Wie konnte er nur so hellsichtig sein und genau wissen, was in ihr vorging? Es war wirklich geradezu unheimlich.
    »Aber du wolltest es doch wissen – oder etwa nicht?«, bohrte er nach.
    »Ja! Du hast ja Recht. Ich wollte es wissen. Erzähl mir genau, was passiert ist.« Wieder hatte sie ihm erlaubt, Oberwasser zu bekommen.
    »Nun, ich weiß, dass ich ihn nicht gehabt habe …« Seine Stimme wurde leiser und wieder runzelte er die Stirn ein wenig. Verlor er vielleicht die klare Erinnerung an dieses Erlebnis? Oder gehörte das zu seinem Spiel? Wollte er diese ohnehin schon so langsame Erzählung der Geschichte mit Vivian absichtlich
ausdehnen, um auch jetzt noch so zu wirken, als hätte er das Gedächtnis tatsächlich verloren?
    »Weißt du … wir waren … wir waren nicht dazu ausgerüstet, das Ganze wirklich durchzuziehen. In gewisser Weise ist es ziemlich schwierig, wenn beide völlig spontan und doch auch rücksichtsvoll sein wollen.«
    »Ja, das kann ich mir gut vorstellen«, bemerkte Claudia und spürte, wie ein Schauder der Lust durch sie hindurchlief. Mit einiger Schwierigkeit unterdrückte sie Bilder, die durch Pauls Andeutungen in ihr aufstiegen: Kondome und Gleitmittel; wilden, verschwitzten Sex; Ächzen und Pumpen. Es waren ziemlich aufgeilende Vorstellungen, die sie da überfielen, während sie doch zivilisiert zu Mittag essen sollte.
    »Wir haben einfach improvisiert und das getan, was dem tatsächlichen Akt am nächsten kommt«, fuhr Paul unerschütterlich fort. Sein Gesichtsausdruck wirkte auf einmal schüchtern, was Claudia ziemlich aufgesetzt vorkam.
    »Und das wäre?«
    »Ich presste meinen Körper gegen seinen Rücken und pumpte meinen Schwanz zwischen seinen Schenkeln.« Pauls schmales Gesicht wurde nun ernst und nachdenklich. »Was in gewisser Weise genauso gut ist, weil man sich dem anderen dadurch nahe fühlt und seine Wärme fühlt.«
    Ja, das kann ich mir gut vorstellen, sinnierte Claudia. Sie wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher als Wärme und Nähe, während sie ihr kaum berührtes Essen betrachtete. Ach, wäre es nicht herrlich, jetzt mit Paul im Bett zu liegen, er eng an ihren Rücken geschmiegt und mit seinem Steifen zwischen ihren Schenkeln. Es würde ihr gar nichts

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