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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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half ihr Amelie aus. »Es ist kein Geheimnis, meine Liebe.«
    »...dass die Vampire danach suchen.«
    »Und du bist also rein zufällig in das Verfahren in der Bibliothek hineingestolpert, in dem wir die Bücher nach diesem einen durchkämmen.«
    Claire blinzelte. »Gehört es Ihnen?«
    »In gewisser Weise. Sagen wir mal, es gehört mir so sehr wie es jedem anderen gehört, der heute lebt. Wenn ich, streng genommen, überhaupt am Leben bin. Man sagte früher untot, weißt du, aber sind nicht alle lebendigen Dinge untot? Ich hasse Unpräzision. Ich nehme an, das haben wir gemeinsam, junge Frau.« Amelie neigte den Kopf ein wenig zur Seite. Das erinnerte Claire mit einem Frösteln an eine Naturdokumentation. Eine Gottesanbeterin betrachtet ihr künftiges Essen. » Vampir ist ein solch altes Wort. Ich sollte die Universität beauftragen, einen anderen Begriff zu finden, ein - wie sagt man heute? - benutzerfreundlicheres Wort für das, was wir sind.“
    »Ich - was wollen Sie von mir?«, brach es aus Claire heraus. Dann entschuldigte sie sich lächerlicherweise sofort dafür, da sie wusste, dass es unhöflich geklungen hatte. Die Vampirin flößte ihr zwar Angst ein, aber sie war nicht unhöflich gewesen.
    »Schon gut. Du stehst unter großem Druck, deshalb verzeihe ich dir diesen Verstoß gegen die guten Manieren. Alles, was ich von dir will, mein Kind, ist die Wahrheit. Ich möchte wissen, was du über das Buch herausgefunden hast.“
    »Ich - hm, nichts.«
    Es folgte ein langes Schweigen. Währenddessen hörte Claire entfernte Geräusche - jemand riss an der Vordertür der Kirche.
    »Das ist bedauernswert«, sagte Amelie ruhig. »Ich hatte gehofft, ich könnte dir helfen. Scheinbar gelingt mir das nicht.“
    »Ähm - das war's? Das ist alles?«
    »Ich fürchte, ja.« Amelie setzte sich wieder, die Hände im Schoß gefaltet. »Geh, wie du gekommen bist. Ich wünsche dir viel Glück, meine Liebe. Du wirst es brauchen. Das sterbliche Leben ist unglücklicherweise sehr zerbrechlich und äußerst kurz. Deines könnte noch kürzer sein als normal.“
    »Aber...«
    »Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nichts dafür bieten kannst. Es gibt Gesetze in Morganville. Ich kann nicht einfach Streuner aufnehmen, nur weil sie einnehmend sind. Leb wohl, kleine Claire. Viel Glück.«
    Claire hatte keine Ahnung, wie sie dieses ›einnehmend‹ meinte, aber sie verstand die Botschaft. Was immer das für eine Tür war, die hier geöffnet worden war, zu guten oder zu schlimmen Dingen, sie wurde ihr jetzt vor der Nase zugeschlagen. Sie stand auf und fragte sich, was sie jetzt sagen sollte; sie beschloss, dass es das Beste wäre, überhaupt nichts zu sagen...
    ...und sie hörte, wie die Hintertür mit einem Krachen geöffnet wurde.
    »Oh, shit«, flüsterte sie. Amelie schaute sie vorwurfsvoll an. »Entschuldigung.«
    »Wir sind in einem Gotteshaus«, sagte sie streng. »Also wirklich, hat eurer Generation denn gar niemand Manieren beigebracht?«
    Claire duckte sich hinter einer Kirchenbank. Sie hörte schnelle Schritte und dann Monicas Stimme: »Tut mir leid, Ma'am! Ich wusste nicht, dass Sie hier sind...“
    »Aber ich bin hier«, sagte Amelie kühl. »Morrell, oder? Ich kann euch nie auseinanderhalten.«
    »Monica.«
    »Wie reizend.« Amelies Stimme wechselte von kühl zu eiskalt. »Ich muss Sie bitten zu gehen, Miss Morrell. Sie gehören nicht hierhin. Mein Siegel ist auf diesem Ort. Sie kennen die Regeln.«
    »Es tut mir leid, Ma'am. Ich dachte nicht...«
    »Du denkst häufig nicht, scheint mir. Geh jetzt.“
    »Aber - da ist dieses Mädchen - ist sie...«
    »Amelies Stimme zischte jetzt wie Eisregen auf einer Fensterscheibe. »Soll das etwa ein Verhör werden?“
    »Nein! Nein, es tut mir aufrichtig leid, Ma'am, es wird nicht wieder vorkommen, es tut mir leid...« Monicas Stimme erstarb. Sie zog sich zurück, den Gang hinunter. Claire blieb zitternd, wo sie war.
    Beinahe hätte sie angefangen zu schreien, als Amelies blasse Gestalt sich wieder über der Kirchenbank erhob und auf sie herunter starrte. Sie hatte nicht gehört, dass sie sich bewegt hatte. Überhaupt nicht.
    »Ich würde vorschlagen, du gehst jetzt schnell nach Hause, kleine Claire«, sagte Amelie. »Ich würde dich dort absetzen, aber das würde mehr beinhalten, als ich mir im Moment leisten kann. Lauf, ]auf nach Hause. Beeil dich. Und - wenn du mich wegen des Buchs belogen hast, dann denk daran, dass viele Leute aus vielen Gründen gern so etwas Wertvolles besitzen

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