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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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ist das einzige Wort, das mir dafür einfällt. Das Problem ist, er kann das Haus nicht verlassen, Shane. Er kann uns nicht helfen. Er sitzt hier fest und tagsüber kann er noch nicht einmal mit uns sprechen. Er - lässt sich einfach treiben.« Sie wedelte erneut die kalte Luft von sich weg. »Hör schon auf, Michael. Ich weiß, dass du sauer bist. Aber er muss es jetzt einfach wissen.«
    »Claire!« Shane packte und schüttelte sie in blanker Frustration. »Du sprichst mit der leeren Luft!“
    »Wie auch immer. Lass mich los, ich habe zu tun.“
    »Was denn?«
    »Packen!« Sie riss sich los und ging nach oben, wobei sie immer zwei Stufen auf einmal nahm. Shane schlug immer die Tür zu, wenn er böse war; sie probierte es aus und es half.
    Die kalte Stelle folgte ihr. »Verdammt, Michael, raus aus meinem Zimmer, du Perversling!« Konnte man auch ein Perversling sein, wenn man tot ist? Sie glaubte schon, dass das ging, wenn man die Hälfte der Zeit einen intakten Körper hatte. »Ich zieh mich gleich aus, ich schwör es dir!«
    Die kalte Stelle blieb penetrant, wo sie war, bis sie den Saum ihres T-Shirts bis zum BH hob; dann verschwand sie allmählich. »Feigling«, sagte sie und durchschritt den Raum von vorne bis hinten, beunruhigt und fast schon ein bisschen ängstlich.
    Shane hämmerte an die Tür, aber sie streckte sich auf ihrem Bett aus, bedeckte ihr Gesicht mit dem Kissen und tat so, als würde sie ihn nicht hören.
    Die Dämmerung brach herein und zog einen blauen Vorhang über den Himmel; sie sah, dass die Sonne schon halb am Horizont verschwunden war, dann schloss sie die Tür auf und stürmte hinaus. Shane kam gerade aus Michaels Zimmer. Er suchte noch immer nach jemandem, der nicht auffindbar war. Zumindest nicht auf die Art, die er sich vorstellte.
    »Michael!«, brüllte Claire an ihrem Ende des Flurs und fühlte, wie die Kälte sie einhüllte wie ein eisiges Tuch. Shane wirbelte herum und sie fühlte, wie sich der Nebel verdichtete und dick und schwer wurde; dann sah sie ihn wirklich, sah die blasse graue Gestalt in der Luft...
    Eves Zimmertür flog auf. »Was Zum Teufel geht hier ab?«, schrie sie. »Könnt ihr diesen Krach vielleicht auf Flugzeugträgerlautstärke herunterfahren?«
    ...und dann erschien Michael einfach. Er entstand mitten zwischen den dreien aus dicklich grauem, schwerem Nebel und nahm allmählich Farbe und Gewicht an.
    Eve schrie auf. Michael brach auf alle viere zusammen und würgte. Er kippte zur Seite, rollte auf den Rücken und starrte an die Decke. »Shit!«, keuchte er und blieb einfach liegen, während er nach Atem rang. Tränen waren ihm in die Augen geschossen und er sah völlig entsetzt aus; Claire wurde bewusst, dass er das jeden Tag durchmachte. Und jeden Abend. Sie konnte sich vorstellen, dass er vor Angst außer sich war.
    Claire warf einen Blick den Gang hinunter zu Shane. Er stand wie angewurzelt da, sein Mund stand offen und er sah aus wie eine Karikatur seiner selbst. Eve auf ihre Art ebenfalls.
    Claire ging zu Michael, streckte ihm die Hand hin und sagte: »Damit ist die Sache dann wohl geklärt«
    Wortlos warf er ihr einen bitterbösen Blick zu und nahm dann ihre Hand, um sich hochzuziehen. Er schwankte und lehnte sich gegen die Wand, um Halt zu finden; als Claire versuchte, ihm zu helfen, schüttelte er den Kopf. »Gleich«, sagte er. »Das strapaziert dich zu sehr.«
    »Der Geist!«, sagte Eve in einer piepsenden, atemlosen Stimme. »Du bist der Geist, von dem Miranda gesprochen hat. Oh, mein Gott, Michael, du bist der Geist! Du Mistkerl! «
    Er nickte, wobei er sich noch immer auf die Atmung konzentrierte.
    Eve bekam ihre Stimme wieder unter Kontrolle und quiekte: »Das ist ja wohl mit Abstand das verdammt Coolste, was ich je in meinem Leben gesehen habe!«
    Shane war blass. Blass und erschüttert und - wie nicht anders zu erwarten war - stinksauer. Michaels und sein Blick trafen sich und sie schauten einander für einen langen Moment schweigend an, bevor Shane sagte: »Deshalb hast du mich also gebeten, zurückzukommen.«
    »Ich..,« Michael hustete. Als er dieses Mal in sich zusammensackte, legte ihm Eve den Arm um die Schultern. Er sah überrascht aus, dann erfreut. »Nicht nur, weil...“
    »Ich hab's kapiert«, sagte Shane. »Ich verstehe schon, Mann. Echt. Was zum Teufel ist passiert, während ich weg war?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Später.«
    Nein, Shane war keineswegs sauer, bemerkte Claire. Er wandte sich ab und stampfte die Treppe hinunter,

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