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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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der Grand Street?«
    Eve nickte. »Das Our-Lady-Krankenhaus? Ich dachte, sie hätten den Kasten abgerissen.«
    »Planmäßig soll es Ende dieser Woche gesprengt werden«, sagte Richard. »Ich bringe euch hin.«
    Claire weinte fast vor Erleichterung.
    Nicht dass das Problem damit gelöst war – das war es nicht – aber wenigstens konnten sie den nächsten Schritt unternehmen.
    »Richard«, sagte der Bürgermeister. »Du schuldest denen gar nichts.«
    »Doch, das tue ich.« Richard schaute Eve an, dann Claire. »Und ich werde es nie vergessen.«
    Eve grinste. »Haach, keine Angst, Officer. Dafür werden wir schon sorgen.«
    Vampire waren unterwegs, obwohl helllichter Tag war. Claire ahnte, dass das ungewöhnlich war – wie ungewöhnlich, merkte sie erst, als Richard Morrell, der den Einsatzwagen auf Schritttempo herunterbremste, einen leisen Pfiff ausstieß. »Oliver hat die Truppen ausgesandt«, sagte er. »Nicht gut für euren Freund. Oder seinen Vater.«
    Auf den Straßen um den massiven Kasten des alten Krankenhauses herum reihten sich die Autos... große Autos, dunkel getönte Fensterscheiben. Auch viele Polizeiautos, aber es waren diese anderen Wagen, die... bedrohlich aussahen.
    Wie die Leute, die in den Schatten um das Gebäude herumstanden. Einige von ihnen trugen schwere Mäntel und Hüte, trotz der drückenden Hitze. Mindestens hundert hatten sich versammelt und viele von ihnen waren Vampire.
    Und genau in der Mitte, dort, wo die Grenze zwischen Sonne und Schatten verlief, stand Oliver. Er trug einen langen schwarzen Ledermantel und einen Lederhut mit breiter Krempe. Seine Hände steckten in Handschuhen.
    »Oh Mann. Ich glaube, ihr könnt hier nichts ausrichten, Leute«, sagte Richard. Oliver wandte ihnen den Kopf zu und trat ins Sonnenlicht hinaus. Der Vampir näherte sich ihnen langsam und gemächlich. »Vielleicht sollte ich euch nach Hause bringen.«
    Noch bevor sie Nein zu Richard gesagt hatten, hatte Oliver die freie Fläche überquert und die hintere Tür des Streifenwagens aufgerissen. »Vielleicht solltet ihr stattdessen zu uns stoßen«, sagte Oliver und entblößte die Zähne zu einem Lächeln.
    »Ah, Michael. Endlich doch noch aus dem Haus gekommen, wie ich sehe. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Zu deiner eigenen Sicherheit würde ich dir raten, strikt im Schatten zu bleiben heute Morgen. Nicht dass du die Kraft hättest, etwas anderes zu tun...«
    Er packte Claire, die am nächsten an der Tür saß, an der Gurgel.
    Claire hörte Michael und Eve schreien und fühlte, dass Eve versuchte, sie festzuhalten. Aber Eve hatte keine Chance, Olivers Kraft Widerstand zu leisten. Er zog Claire einfach wie eine Stoffpuppe aus dem Auto, wobei sich seine Finger grausam eng um ihre Kehle schlossen, und zerrte sie hinaus auf die Straße.
    »Shane! Shane Collins!«, rief er. »Ich habe etwas für dich! Ich möchte, dass du jetzt sehr genau hinschaust!«
    Claire umklammerte mit beiden Händen seine Hand und versuchte, sie aufzuhebeln, aber es half nichts. Er wusste genau, wie sehr er zudrücken konnte, ohne ihren Kehlkopf zu zerquetschen oder ihr die Luft ganz abzustellen. Sie unterdrückte eine weitere panische Hustenattacke und dachte darüber nach, was sie tun konnte. Irgendwas.
    »Ich werde dieses Mädchen töten«, fuhr Oliver fort, »es sei denn, sie schwört mir vor all diesen Zeugen die Treue und tritt in meinen Dienst. Shane, du kannst sie retten, indem du denselben Deal machst. Du hast zwei Minuten Zeit, dich zu entscheiden.«
    ***
    »Warum?«, flüsterte Claire. Es kam kaum hörbar, wie das Quietschen einer Maus, heraus. Oliver, der auf die verfallene Fassade des alten Krankenhauses mit den vom Wetter gezeichneten weinenden Engeln und den barocken Steinverzierungen starrte, wandte ihr kurz seine Aufmerksamkeit zu. Der Morgen war warm und wolkenlos, die Sonne stand wie eine heiße Kupfermünze am hellblauen Himmel. Es schien falsch, dass ein Vampir hier draußen war.
    Er schwitzte nicht einmal.
    »Warum was, Claire? Das ist eine unpräzise Frage. Du kannst das besser.«
    Sie rang nach Luft, wobei sie sich hilflos in seine Finger verkrallte.
    »Warum... Brandon umbringen?«
    Sein Lächeln verschwand, er sah sie misstrauisch an. »Klug«, sagte er. »Klugheit ist aber vielleicht nicht immer gut für dich. Die Frage, die du stellen solltest, lautet eigentlich: Warum will ich deine Dienste?«
    »Also gut«, keuchte sie. »Warum?«
    »Weil Amelie Verwendung für dich hat«, sagte er. »Und ich bin

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