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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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bog ein, fuhr die bogenförmige Auffahrt entlang und machte vor ihnen Halt. Joe Hess saß am Steuer, Travis Lowe stieg aus und öffnete die hintere Wagentür mit einer dümmlich aussehenden, übertriebenen Verbeugung. Irgendwie war das aber auch süß. Claire kletterte hinein und rutschte hinüber, Eve setzte sich neben sie.
    »Hallo Mädels«, sagte Hess und wandte sich um, um sie anzuschauen. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und es schien, als hätte er überhaupt nicht geschlafen. »Danke für den Kaffee.«
    Claire und Eve schauten einander an. »Sorry«, sagte Eve. »Ich rieche immer nach Kaffee. Es ist das Parfüm des Barista. Ich habe euch keinen mitgebracht. Aber wenn ihr wollt, gehe ich zurück und...«
    »Auf keinen Fall«, sagte Lowe, als er sich auf den Vordersitz setzte. »Schon dunkel. Wir fahren erst mal euch Mädels nach Hause. Joe und ich besorgen uns später noch welchen.«
    »Danke«, sagte Claire. »Fürs Abholen.«
    Keiner der Cops antwortete. Detective Hess fuhr die andere Hälfte des Bogens entlang und bog in die Hauptstraße des Campus ab. Zwei Blöcke weiter verließen sie den Campus und fuhren in die dunkle Nacht von Morganville hinaus. Die meisten Läden waren bereits fest verrammelt. Als sie am Common Grounds vorbeikamen, schauten Eve und Claire hinaus. Es war natürlich voll, eine Oase des Lichts in den dunklen, leeren Straßen. Keine Spur von Oliver. Auch nicht von Shanes Dad. Claire hatte plötzlich Gewissensbisse. Ich muss es Shane erzählen. Bald. Sie glaubte nicht, dass es etwas brachte, wenn sie es gegenüber Eve ausplauderte, außer dass Eve dann noch beunruhigter wäre. So nachdenklich, wie Eve gerade in die Dunkelheit hinausstarrte, hatte sie schon genug Sorgen.
    Sie waren nur noch einen Block von zu Hause entfernt, als sie ein schnittiger schwarzer Wagen mit Heckflossen wie ein Hai überholte und mit beängstigender Geschwindigkeit in ihre Spur zurückwechselte. Hess stieg in die Eisen und die quietschenden Reifen klangen wie das Heulen einer Todesfee. Er fuhr nicht auf das andere Auto auf, aber viel hätte nicht gefehlt. Claire knallte nach hinten in die Vinylpolster, keuchte vor Schreck und wechselte mit aufgerissenen Augen einen Blick mit Eve.
    Hess und Lowe taten vorne das Gleiche. Nur mit einer gehörigen Portion Wut und einer Dosis Anspannung.
    »Was geht da vor?«, fragte Eve und beugte sich vor. »Detectives?«
    »Ihr bleibt hier«, sagte Hess und machte die Tür auf. »Trav, du bleibst bei ihnen.«
    »Joe...«
    »Alles okay.« Er stieg aus, schlug die Tür zu und ging zu dem anderen Auto. Eine dunkel getönte Fensterscheibe wurde heruntergekurbelt und in den glänzenden Scheinwerfern sah Claire ein totenbleiches Gesicht, das sie kannte.
    »Hans«, flüsterte sie. Der Vampir-Detective. Sie schaute Detective Lowe an und sah etwas Sonderbares: Er hatte seine Waffe gezogen und hielt sie im Schoß, in der linken Hand hatte er ein Kreuz. »Oder? Das ist doch Hans.«
    »Ihr Mädels bleibt, wo ihr seid«, sagte Lowe. Er ließ kein Auge von der Szene, die sich vor ihm abspielte. »Nur eine Routineüberprüfung.«
    Claire wusste nicht viel über die Vorgehensweise der Polizei, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es keine Routine war, wenn ein Cop den anderen auf der Straße anhielt, oder? Nicht einmal hier.
    Und für einen Detective war es auch keine Routine, die Waffe zu zücken.
    Worum es auch immer in dem Gespräch ging, das Hess führte, es machte ihn nicht glücklich. Darüber hinaus war es kurz. Er schüttelte einige Male den Kopf und nickte schließlich.
    Als er zum Wagen zurückkam, hatte Claire ein sehr ungutes Gefühl. Sein Gesichtsausdruck war zu ernst und zu verärgert für erfreuliche Neuigkeiten. Shane. Oh Gott, vielleicht geht es um Shane! Shane ist etwas zugestoßen...
    Hess öffnete die hintere Wagentür – auf Claires Seite – und beugte sich herein. »Mädels«, sagte er. »Ihr werdet wohl mit mir kommen müssen.«
    »Den Teufel werden sie!«, bellte Lowe. »Ich dachte, wir bringen sie nach Hause.«
    »Der Plan hat sich geändert«, sagte Hess. Er versuchte, seinen Ärger und seine Wut nicht zu zeigen, aber Claire konnte sie trotzdem an seinen Augen ablesen. »Ihr werdet im Stadtzentrum erwartet, Mädels. Ich werde euch begleiten. Trav, du solltest das Auto zurückfahren.«
    Die beiden Männer wechselten einen langen Blick, dann atmete Lowe langsam aus. »Alles klar«, sagte er. »Sicher. Aber du passt auf sie auf.«
    »Das weißt du doch.«
    Claire

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