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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hätte wahrscheinlich ohnehin gleich zum Unterricht müssen. Sie fühlte sich mies, aber sie wünschte, Lisa-Lesley hätte nicht beschlossen, ihre gute Tat für heute zu vollbringen. Es wäre schön gewesen, ohne ein weiteres Drama von hier zu verschwinden.
    Claire packte ihre Büchertasche wieder ein und ging zurück zur Kaffeebar. Ich sage nur Tschüss zu ihr, dachte sie. Ich habe überhaupt nichts damit zu tun. Ich halte mich da raus.
    Monica, Gina und Jennifer lehnten an der Bar und blockierten die Kaffeeausgabe. Nur die Theke trennte sie von Eve, die sie permanent ignorierte.
    »Hey, wandelnde Leiche, ich rede mit dir«, sagte Monica gerade. »Stimmt es, dass dein Bruder versucht hat, dich umzubringen?«
    »Yeah, war das, bevor oder nachdem er versucht hat, es mit dir zu tun?« Es folgten Gesten und ähnliches. Wow, das war sogar für Jennifer unterste Schublade.
    »Versucht?«, kicherte Gina. »Ich hab was anderes gehört. Anscheinend haben sie es während der ganzen Highschool-Zeit getrieben. Kein Wunder, dass sie beide Freaks geworden sind.«
    Eves Gesicht war noch immer eine weiße Maske, aber ihre Augen...Sie sah völlig durchgedreht aus. Sie hatte sich unter Kontrolle, aber nur gerade so eben. Ihre Hände zitterten nicht, als sie Espresso herausließ und Getränke mixte. Sie knallte die fertigen Getränke auf die Theke, schob drei herüber und sagte: »Wenn ihr nicht sofort abhaut, rufe ich meinen Chef.«
    »Ooooooh«, sagte Monica. »Deinen Chef . Wow, jetzt bekomme ich aber Angst. Glaubst du wirklich, ich fürchte mich vor einem Organspender, der gerade mal so viel Hirn hat, um hier zu arbeiten, und knapp über dem Mindestlohn verdient? Glaubst du das echt?« Sie lehnte sich zur Seite, um Eves Blick aufzufangen. »Ich rede mit dir, Freak-Fresse.«
    Gina bemerkte Claire, die nur einige Zentimeter von ihr entfernt stand, und lenkte Monicas Aufmerksamkeit auf sie, indem sie ihr die Hand auf die Schulter legte. »Zwei Freaks zum Preis von einem«, sagte sie. »Muss wohl ’ne Art Sonderaktion sein.«
    »Claire.« Monicas Lächeln wurde breiter. »Klar, warum auch nicht? Bist du sauer, weil ich mit deiner kleinen Lesbenfreundin ein bisschen Spaß mache?«
    »Entscheide dich endlich«, sagte Claire. Ihre Stimme klang tief und eigentlich richtig cool. Vielleicht war das hier in der Öffentlichkeit einfacher, weil sie sich sicherer fühlte. Oder sie gewöhnte sich daran, Monica in Grund und Boden zu starren. »Sind wir lesbisch oder hat sie mit ihrem Bruder geschlafen? Weißt du, das macht irgendwie keinen Sinn.«
    Monica blinzelte tatsächlich. Logik gehörte jedenfalls nicht gerade zu ihren Stärken. Claire konnte regelrecht sehen, wie ein Verwirr mich jetzt bloß nicht mit Fakten durch ihr Gehirn zuckte. »Lachst du mich aus?«
    »Ja«, sagte Claire. »Ein bisschen.«
    Monica lächelte. Ein breites, aufrichtiges Lächeln. »Wie wär’s damit?«, sagte sie. »Claire ist jetzt mit jemandem zusammen. Ich nehme an, es ist ein Trost, wenn man einen knallharten Kerl im Schlepptau hat.« Sie warf Eve einen Blick zu. »Aber das wird nicht lange so bleiben. Meine Familie ist sehr einflussreich hier. Ihr Freaks seid nur ein vorübergehender Zustand. Und...ein trauriger.«
    Sie schleuderte ihr Haar über ihre Schultern, nahm ihren Latte und ging weg. Jungs drehten sich um, als sie vorüberging, Gina und Jennifer bildeten hinter ihr eine V-Formation.
    »Uh«, sagte Eve und wischte die Maschinen vielleicht mit ein wenig mehr Kraft als unbedingt nötig ab. »Normalerweise zieht sie nicht so schnell ab.«
    »Vielleicht hat sie noch Unterricht.«
    Eve schnaubte. »Glaub mir«, sagte sie. »Die geht in gar keinen Unterricht.«
    »Wie verrückt ist es eigentlich, dass wir unseren ganz persönlichen Cop-Chauffeurservice haben?«, fragte Eve. Sie und Claire standen auf dem Gehweg vor dem UC, der Campus sah schon ziemlich verlassen aus. Es war bereits sieben und der Himmel hatte sich zu einer tiefen Dämmerung verdunkelt. Sogar ein paar frühzeitige Sterne waren schon zu sehen. Die Sonne war gerade untergegangen und der westliche Horizont war noch immer in feuriges Orange und einen gelben Schein getaucht. »Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich kein Auto hätte. Ich kann selbst fahren.«
    »Ich glaube nicht, dass sie das lange machen werden«, sagte Claire. »Ich meine, es ist nur so ein extra Ding. Bis sie – Wer-immer-dieses-Mädchen-umgebracht-hat – geschnappt haben.«
    Eve seufzte und gab keine Antwort. Ein blaues Auto

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