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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Claire sich herauswinden konnte, wobei sie ihren Mokka umklammerte. Er würdigte sie keines Blickes. Er war groß, so groß wie Shane etwa, und hatte schwarzes, gegeltes Haar in dem coolen Style, der gerade in war, und fiese blaue Augen. Ein hübsches Gesicht, schöne Lippen, hohe Wangenknochen. Alles in allem war er hübscher, als gut für ihn war, dachte Claire. »Gib mir endlich meinen verdammten Kaffee. Es gibt Leute, die Unterricht haben.«
    Claire nahm Papiertücher und begann, den verschütteten Kaffee auf der Gästeseite der Theke aufzuwischen, damit Eve sich nicht darum kümmern musste. Eve warf ihr einen dankbaren Blick zu und begann, Espressos zuzubereiten. Sie füllte den Becher in Rekordzeit, schlug den Deckel darauf und reichte ihn dem Widerling.
    Er grinste sie an, nahm einen Schluck und stellte ihn zurück auf die Theke. »Zum Kotzen«, sagte er. »Kannste behalten.«
    Er gab seinen Freunden High five und sie gingen weg.
    »Was für ein Idiot!«, sagte Claire. Eve hob nur die Augenbrauen, nahm den Latte und schüttete ihn in die Spüle.
    »Nein, er hatte recht, es war zum Kotzen«, sagte sie. »Aber immerhin hat er drei Tacken dafür bezahlt, also habe ich gewonnen. Wie schmeckt der Mokka?«
    Claire nahm einen Schluck und hob anerkennend die Daumen. »Es tut mir leid, ich wünschte, ich könnte etwas...«
    »Wir müssen alle unsere Kämpfe ausfechten, Claire-Bär. Nun geh schon. Du hast bestimmt noch zu lernen.«
    Claire ging weiter, während Eve begann, weitere Getränke fertig zu machen. Die Schlange vor der Kasse wuchs weiter.
    Der Typ, der nach ihr seinen Latte abholte – ein großer, schwerfällig aussehender Junge mir rundem Gesicht und großen braunen Augen –, bedankte sich demonstrativ bei Eve, die ihm ihre Grübchen zeigte und zwinkerte. Er sah viel netter aus als die kräftig gebauten Idioten, die gerade gegangen waren, auch wenn Claire bemerkte, dass er ein Studentenverbindungshemd trug.
    »Epsilon Epsilon Kappa?«, las sie laut. »EEK?«
    Er lächelte entschuldigend. »Yeah, na ja, es ist eine Art Witz. Wegen der Stadt. Gruselig, du weißt schon.« Er blinzelte, sah sie an und lächelte breiter. »Ich heiße übrigens Ian. Ian Jameson. Aus Reno.«
    »Du bist weit weg von zu Hause, Ian Jameson«, sagte Claire und streckte ihm die Hand hin. Er schüttelte sie. »Claire Danvers. Aus Longview.«
    »Ich würde ja sagen, du bist nicht weit weg von zu Hause, aber von dieser Stadt ist alles weit entfernt«, sagte er. »Du bist wohl Erstsemester?«
    »Ja.« Sie fühlte, wie ihr die gefürchtete Röte langsam wieder ins Gesicht stieg. »Vorzeitige Zulassung.«
    »Ach ja? Wie früh?«
    Sie versuchte, es herunterzuspielen. »Paar Semester. Keine große Sache.«
    »Was ist dein Hauptfach?« Ian entfernte den Deckel von seinem Kaffee und blies hinein, damit er abkühlte, dann nahm er einen Schluck. »Übrigens danke noch mal, schmeckt echt gut.«
    »Keine Ursache«, sagte Eve. Sie klang schon wieder viel fröhlicher und reichte den Verbindungsmädels ihre fett- und zuckerfreien Halbkoffein-Lattes mit einem sonnigen, leicht irren Grinsen.
    Tatsächlich hatte sich noch nie jemand dafür interessiert, was Claires Hauptfach war. Natürlich war es bei Erstsemestern üblich, das Hauptfach drei oder vier Mal zu wechseln, bevor man sich auf etwas festlegte, aber Claire war schon immer ziemlich entschlossen gewesen. »Physik.«
    »Echt?« Ian blinzelte. »Wow, das ist ja stark. Du musst gut in Mathe sein.«
    Sie zuckte die Schultern. »Denke schon.« Bescheidenheit auf der ganzen Linie; sie hatte noch niemals schlechter als mit Eins abgeschnitten. Nie.
    »Du wirst woandershin wechseln, nehme ich an. Ich meine, ein Abschluss in Physik von einer No-name-Uni nützt einem nicht viel, oder?«
    »Ich würde gern auf das MIT gehen«, sagte Claire. »Wie steht es mit dir?«
    Ian schüttelte den Kopf. »Bauingenieurwesen. Ich muss Physik auch belegen, aber freiwillig würde ich auf keinen Fall mehr davon machen. Und ich habe noch ein Semester, dann wechsle ich auf die UT Austin.«
    Viele Studenten wechselten auf die University of Texas. Es war eine wichtige Uni, an der man fast alles studieren konnte. Claire nickte. Sie hatte das selbst auch schon überlegt, aber... MIT? Caltech? Wenn sie die Chance bekäme, würde sie sie ergreifen.
    »Also, was ist EEK? Eine professionelle Studentenverbindung?« Davon gab es nämlich mehrere auf dem Campus. Man zahlte seine Gebühren, ging zu ein paar Versammlungen und schrieb es

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