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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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die Straße. »Sag schon, Claire. Kennst du jemanden, der sich das überlegt?«
    »Ähm... da ist so ein Junge am College. Ich habe gehört, wie er sagte... ich frage mich nur, das ist alles.«
    »Nun, dann frag dich nicht mehr. Sein Problem, nicht deines. Bereit für den Probealarm? So schnell wie es geht. Los!« Eve bremste heftig, Claire riss die Beifahrertür auf, rannte um das Auto herum und warf das weiße Gartentor auf, dann rannte sie mit dem Hausschlüssel in der Hand den Gartenweg bis zu den Stufen hinauf. Sie hörte, wie der Motor ausging und Eves Schuhe laut hinter ihr herklapperten.
    Dann hörten die Schritte auf. Ganz plötzlich. Claire wirbelte ängstlich herum, weil sie einen Vampir auf Beutefang erwartete, aber Eve schaute nur in den Briefkasten, nahm eine Handvoll Dinge heraus und schaute den Stapel durch, während sie die Treppe hinaufeilte. Claire trat über die Schwelle und Eve folgte ihr, wobei sie der Tür mit der Hüfte einen Schubs gab. Die Tür fiel zu und Eve schob mit dem Ellbogen den Riegel vor, eine Meisterleistung die Claire nie versucht hätte – oder auch nur halb so elegant geschafft hätte.
    »Stromrechnung, Wasserrechnung... Internetrechnung. Oh, und etwas für dich.« Eve zog einen kleinen Luftpolsterumschlag aus dem Stapel und überreichte ihn ihr. »Ohne Absender.«
    Wer sollte ihr etwas schicken? Klar, Mom und Dad. Ab und zu kam auch eine Karte von Verwandten. Ihre frühere beste Freundin Elizabeth hatte ihr eine Postkarte von der Texas-A-&-M-University geschickt, aber nur das eine Mal. Claire erkannte die akkurate Handschrift auf dem Umschlag nicht. Eve ließ sie stehen und ging den Gang entlang, wobei sie nach Shane und Michael rief, um ihre Ankunft anzukündigen. Michael brüllte zurück: »Geh in die Küche und mach mir was zu essen – aber ein bisschen plötzlich!«
    »Kurzmeldung zum Mitschreiben, Michael, du bist ein böser Vampir geworden und kein Prolet!«
    Claire riss das Päckchen auf und drehte es um. Ein kleines Schmuckkästchen glitt in ihre Hand. Es war schön – roter Samt, auf den eine Art goldenes Wappen geprägt war. Sie fühlte, wie sich die Haut in ihrem Nacken zusammenzog. Oh nein.
    Ihr Verdacht wurde bestätigt, als sie den Deckel aufklappte und das goldene Armband sah, das sich auf dem blutroten Samt kringelte. Es war hübsch und es war nicht zu groß; zierlich genug, um an eines ihrer schmalen Handgelenke zu passen.
    Das Symbol der Gründerin war diskret in einen kleinen goldenen Rahmen geprägt.
    Oh nein.
    Claire biss sich auf die Lippen und starrte lange Zeit auf das Armband. Dann ließ sie den Deckel zuschnappen, steckte das Kästchen zurück in den Umschlag und ging zu Eve und Michael in die Küche.
    »Also?« Eve holte Töpfe heraus und Michael kramte im Kühlschrank herum. »Einverstanden mit Spaghetti?«
    »Klar«, sagte Claire. Sie fragte sich, ob sie verstört aussah. Sie hoffte nicht, und wennschon – Eve hatte sowieso nur Augen für Michael und er für sie. Deshalb würde niemand groß auf sie achten.
    Bis sie sich umwandte und mit Shane zusammenprallte, der hinter ihr durch die Küchentür getreten war. Das Päckchen in ihrer rechten Hand fühlte sich heiß und schwer an und sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Was ihn verletzte. Sie sah es in seinen Augen aufblitzen. »Hey«, sagte er. »Alles klar?«
    Sie nickte. Sie konnte nicht sprechen, denn was immer sie gesagt hätte – es wäre eine Lüge gewesen. Shane trat näher und legte ihr seine warme Hand auf die Wange; es fühlte sich gut an, so überaus gut, dass sie sich dagegenlehnte und dann noch weiter, bis in seine Arme. Er gab ihr das Gefühl, klein zu sein und geliebt zu werden, und einen Augenblick lang spielte es keine Rolle, was in dem Päckchen in ihrer Hand war.
    »Du lernst zu viel«, sagte er. »Du siehst blass aus. Alles in Ordnung im College?«
    »Alles bestens mit dem College«, sagte sie. Das war nicht gelogen, das College jagte ihr definitiv keine Angst mehr ein. »Ich glaube, ich muss einfach mehr schlafen.«
    »Nur noch ein paar Tage, dann ist Wochenende.« Er küsste sie auf den Scheitel, beugte sich noch ein wenig vor und flüsterte ihr ins Ohr: »In mein Zimmer. Ich muss mit dir reden.«
    Sie blinzelte, aber er war schon zurückgetreten und ging zur Tür hinaus. Sie schaute über ihre Schulter hinweg zu Eve und Michael, aber sie plauderten fröhlich, während Eve die Herdplatten unter den Töpfen einschaltete, und hatten nichts mitbekommen.
    Claire

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