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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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mag.«
    Sie warf ihm einen giftigen Blick zu. »Oh, das hat bereits die ganze Nachbarschaft mitgekriegt.« Dann warf sie Michael einen entschuldigenden Blick zu. »Es ist okay, oder? Nicht zu viel?« Vampire mochten Knoblauch nämlich nicht so besonders. Deshalb neigte Shane auch dazu, alles, was er aß, damit zu garnieren.
    »Es ist okay«, sagte Michael, aber er stocherte in seinem Essen herum und sah ein bisschen blass aus. »Monica ist heute vorbeigekommen. Sie wollte zu dir, Claire.«
    Shane und Eve stöhnten auf. Ausnahmsweise waren alle drei ihrer Mitbewohner mal vollkommen einer Meinung. Und alle drei schauten sie an.
    »Was?«, fragte sie. »Ich schwöre, es ist nicht so, dass...ich schleime mich nicht bei ihr ein oder so! Sie ist einfach...verrückt, okay? Ich bin nicht ihre Freundin. Und ich habe keine Ahnung, warum sie vorbeikommt.«
    »Wahrscheinlich will sie dir nur wieder eine Falle stellen«, sagte Eve und schaufelte noch mehr Spaghetti in ihre Schüssel. »Wie damals auf der Party der Studentenverbindung. Hey, am Freitag schmeißt sie eine Party, hast du davon gehört? Superexklusiv, sie lässt Leute von außerhalb der Stadt einfliegen und so. Ich nehme an, sie hat Geburtstag oder Daddy-hat-mir-Geld-gegeben-Tag oder was auch immer. Wir sollten die Party platzen lassen.«
    »Klingt gut«, sagte Shane. »Monicas Party platzen lassen.« Er warf Michael einen Blick zu, dann schaute er schnell weg. »Wie steht’s mit dir? Verstößt das gegen irgendeinen Vampirverhaltenskodex oder so?«
    »Fuck you, Shane.«
    »Jungs«, sagte Eve sittsam. »Achtet auf eure Sprache, wir haben eine Minderjährige am Tisch.«
    »Na ja«, sagte Shane, »ich hatte sowieso nicht vor, es zu tun.«
    Claire rollte die Augen. »Als wäre es das erste Mal, dass ich das gehört habe. Oder gesagt habe.«
    »Du solltest es nicht sagen«, sagte Michael todernst. »Nein, wirklich. Mädchen sollten ›du kannst mich mal‹ sagen, nicht ›fuck you‹. ›Leck mich‹ würde ich auch nicht empfehlen. Nicht in Morganville. Da könnte man ja gleich ›beiß mich‹ sagen.«
    Eve verschluckte sich an ihren Spaghetti. Shane klopfte ihr auf den Rücken, aber er lachte auch und Michael ebenfalls. Claire starrte sie eine kleine Weile an, bevor sie zugeben musste, dass es im Grunde genommen doch witzig war.
    Alles war gut.
    »Also. Freitagabend?«, fragte Eve, wischte sich die Augen und schnappte zwischen ihren Kicheranfällen nach Luft. »Party? Ich hätte es mal wieder nötig, so richtig auf den Putz zu hauen.«
    »Ich bin dabei«, sagte Michael und nahm eine riesige Gabel Spaghetti. Claire fragte sich, ob er sich daran verbrennen würde. »Ich glaube, wenn ich dabei bin, kann sie uns wohl kaum die Tür vor der Nase zuschlagen. Vampir-VIP-Status. Für irgendetwas muss es ja gut sein.«
    Shane schaute ihn an und einen Moment lang war da diese Wärme, die Claire so sehr vermisst hatte, aber dann war sie wieder weg und die Mauer zwischen ihnen stand wieder fest an ihrem Platz.
    »Muss schön sein«, sagte er. »Wir sollten aber schon alle hingehen, wenn wir Monica dadurch den Abend verderben wollen.«
    Sie beendeten das Abendessen in unangenehmem Schweigen. Claire wurde bewusst, dass sie die ganze Zeit an dieses rote Samtkästchen oben in ihrem Zimmer dachte, und sie hatte Mühe, nicht schuldbewusst auszusehen. Was ihr wohl nicht so recht gelang. Sie ertappte Michael, wie er sie mit seltsam intensivem Blick beobachtete; entweder er bemerkte ihr Unbehagen oder er fragte sich, warum sie sich nicht begeistert auf die Gelegenheit stürzte, auf Monicas Party aufzukreuzen.
    Sie aß zu schnell, wusch ihr Geschirr ab und murmelte etwas von Hausaufgaben. Dann rannte sie nach oben. Es war ja nicht so, dass sie nicht daran gewöhnt waren, dass sie lernte. Shane war mit dem Abwasch dran, er würde also noch eine Weile beschäftigt sein...
    Das Kästchen stand noch da, wo sie es hingestellt hatte. Auf der Kommode. Sie griff danach, lehnte sich an die Wand und rutschte daran herunter, bis sie im Schneidersitz auf dem Boden saß. Sie wog das Kästchen in der Hand.
    »Du fragst dich, ob du es tragen sollst oder nicht«, sagte Amelie. Claire schrie vor Überraschung auf. Die elegante Vampirälteste saß völlig gelassen in dem antiken Samtsessel in der Ecke, die Hände sittsam im Schoß gefaltet. Sie sah aus wie ein Gemälde, nicht wie eine Person; sie hatte etwas an sich – im Moment mehr denn je –, das alt und kalt wie Marmor wirkte.
    Claire rappelte sich auf

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