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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Geheimnisse. Ich meine, sie hat dich aus einem bestimmten Grund ausgewählt, und zwar bestimmt nicht wegen deines Charmes und deines guten Aussehens, oder? Klar. Sondern wegen deiner Intelligenz. Du hast hier keine Familie. Du hast nichts, was irgendjemand wollen könnte, außer deiner Intelligenz.«
    Monica war nicht so dumm, wie sie aussah. »Amelie hat nichts von mir verlangt«, log Claire. »Vielleicht später, ich weiß nicht. Aber bis jetzt hat sie noch nichts von mir verlangt.« Sie drehte nervös an dem goldenen Armband an ihrem linken Handgelenk. Allmählich erinnerte es sie an diese Bänder, die Biologen an Tieren befestigten, die vom Aussterben bedroht sind.
    Und an Labortieren.
    Monicas Augen waren halb geschlossen, als Claire einen Blick nach oben riskierte. »Nicht?«, sagte sie. »Tatsächlich. Also, das ist enttäuschend. Ich dachte eigentlich, du hättest etwas Gutes auf Lager, das mir nützlich sein kann. Na schön. Dann lass uns über einen möglichen Deal reden.«
    »Einen Deal?« Erst Jason, jetzt auch noch Monica. Wie kam es, dass Claire in die Rolle einer Verhandlungsführerin gerutscht war?
    »Ich möchte mit Amelie über Schutz reden. Du kannst mich ihr vorstellen. Und eine Empfehlung aussprechen.«
    Claire hätte beinahe gelacht. »Frag sie doch selbst!«
    »Das würde ich, aber sie lässt mich nicht in ihre Nähe. Sie mag mich nicht.«
    »Ich bin schockiert«, murmelte Claire halb laut vor sich hin.
    Monica bedachte sie mit einem langen Blick, dem seltsamerweise die übliche hippe, ironische, herablassende Note fehlte. Er wirkte fast schon... ernst. »Als Brandon starb, hat Oliver seine Verträge übernommen. Es ist aber so, dass er die meisten nicht behält. Er tauscht sie bei anderen Vampiren gegen Gefallen ein. Wenn ich keinen besseren Deal mache, kann niemand sagen, was mit mir passieren wird.« Monica deutete auf Claires Armband. »Da kann ich auch gleich ganz oben anfangen.«
    Claire trommelte mit ihren kurzen Fingernägeln auf den Tisch und starrte zur Theke hin, wo Oliver anscheinend ewig brauchte, um ihre Getränke zuzubereiten. Plötzlich fragte sie sich, ob es wirklich sicher war, etwas zu trinken, das ein Vampir zubereitet hat, der sie noch vor wenigen Stunden bedroht hatte, aber ehrlich gesagt, wenn Oliver sie kriegen wollte, dann würde ihm das wohl kaum schwerfallen.
    Und sie wollte den weißen Mochaccino wirklich.
    »Oliver ist jetzt dein Schutzpatron?«
    »Bis jetzt. Jedenfalls bis er etwas findet, was ihm wichtiger ist als die Aufrechterhaltung meines Vertrags.«
    »Steckt er hinter deiner Frage, warum mich Amelie vertraglich verpflichtet hat?«
    »Sehe ich aus, als würde ich für jemand anderes Botengänge erledigen?«
    Claire schaute wieder zur Bar. »Vielleicht.«
    Monica wurde still. Es war nicht die angenehme Art von Stille und Claire war froh, als Oliver ihre Bestellungen aufrief. Sie sprang auf, um ihr Getränk abzuholen, zögerte und brachte dann das von Monica auch mit. Sie schaffte es, ohne Blickkontakt mit Oliver herzustellen. Sie sah ihn nur aus den Augenwinkeln als dunklen Umriss, und sobald sie konnte, kehrte sie ihm den Rücken zu.
    Monica war aufgestanden und sah ehrlich überrascht aus, als ihr Claire ihr Getränk reichte. »Was?«, fragte Claire. »Man nennt es Höflichkeit. Vermutlich hat man dir das zu Hause nicht beigebracht. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich dich mag oder so.«
    Monica schien intensiv darüber nachdenken zu müssen, was sie darauf sagen sollte, bis sie es schließlich bei einem einfachen Danke bewenden ließ. Das war, wie Claire zugeben musste, vielleicht das Netteste, was Monica je geschafft hatte, zu ihr zu sagen. Claire nickte ihr zu und setzte sich wieder.
    Friede auf Erden, dachte sie ironisch. Und prompt vermasselte sie es, indem sie noch einmal fragte: »Hat Oliver dich darauf angesetzt?«
    Monica warf nicht einmal einen Blick in seine Richtung. »Nein.« Aber irgendwie glaubte ihr Claire nicht.
    »Musst du alles tun, was er sagt?«, fragte sie, als hätte Monica sie nicht soeben angelogen. Und Monica hob eine Schulter zu einem halben Schulterzucken. Keine weitere Antwort. »Du möchtest also nicht wirklich mit mir reden, stimmt’s? Man hat es dir nur befohlen.«
    »Nicht direkt. Ich dachte, es wäre auch eine gute Gelegenheit, Amelie meinen Namen unter die Nase zu schieben.« Monica schenkte ihr ein kleines, aber sehr bitteres Lächeln. »Außerdem – kapier das doch endlich: Du bist jetzt ein Star. Jeder möchte alles

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