Haus der Versuchung
erste Funken des Verlangens erzeugte. Die Tatsache, dass Simon das hier mit ihr machte, dass Simon sie befriedigte, ließ sie triumphieren, denn genau das wollte sie. Natalie wollte ihn in sich spüren, von ihm genommen werden, nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Begierde.
»Ihnen bleiben noch drei Minuten«, flüsterte er. Sie stieß ihre Hüften gegen ihn, in dem Versuch, ihren Orgasmus zu beschleunigen. »Aber es ist Ihnen nicht gestattet, sich zu bewegen«, murmelte Simon. »Sie müssen warten, bis ich Ihnen Lust bereite.«
»Aber das ist nicht fair. Nicht, wenn ich in drei Minuten kommen soll.«
»Hören Sie auf, sich mir zu widersetzen. Hören Sie auf zu glauben, Sie könnten das hier besser. Ich habe wirklich noch niemanden erlebt, der so widerspenstig war«, tadelte er sie halblaut. Sie spürte seinen Mund an ihrer Halsbeuge. Er knabberte an der Haut unter ihrem linken Ohr und begann, sich heftig an ihr zu reiben, während ein tiefes Stöhnen aus seiner Kehle drang.
Natalie stieß wimmernde Laute aus und spürte Wellen der Erregung durch ihren Körper fluten. Sie merkte, wie ihre Schamlippen sich öffneten, um ihn aufzunehmen, begierig danach, dass er die schmerzliche Leere zwischen ihren Schenkeln ausfüllte. Als er abrupt in sie hineinstieß, schrie sie vor Lust laut auf.
»Das gefällt Ihnen, oder?«, fragte er.
»Ja«, stöhnte sie.
Sofort hielten Simons Lenden in der Bewegung inne, sodass sie ihn zwar in sich spürte, aber keine sonstige Stimulation erhielt. Am liebsten hätte sie vor Enttäuschung geheult, so nah war sie dem Höhepunkt gewesen, ganz nah an der heißen, köstlichen Erlösung.
»Es tut mir leid«, keuchte sie, »ich wusste nicht, dass es falsch war, Sie in mir spüren zu wollen.«
Zu ihrer Erleichterung schienen diese Worte genau das gewesen zu sein, was Simon hatte hören wollen, damit er weitermachte, denn sobald sie sie ausgesprochen hatte, stieß sein Schwanz wieder zu.
Sie konnte ihn keuchend atmen hören. Während er sich aus ihr zurückzog und wieder in sie hineinfuhr, steigerte die Spannung zwischen ihren schweißüberströmten Körpern die Erregung bei ihnen beiden, sodass sie sich komplett in der Intensität ihres Liebesspiels verloren.
Natalies Schultern stießen gegen die Wand. Ihre Position war alles andere als komfortabel, aber das kümmerte sie nicht. Simon nahm sie so heftig und so offensichtlich von aufgestautem Verlangen getrieben, dass sie mit absoluter Sicherheit wusste, sich in ihm nicht getäuscht zu haben. Er empfand etwas für sie, mehr als für jede andere Frau im Seminar. Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass er gerade die Kontrolle über seinen eigenen Körper verlor, brachte Natalie dazu, ihre Vaginamuskeln um ihn herum anzuspannen. Noch dazu hatte sie ihr Zeitlimit bestimmt bereits erreicht. Sofort brach sich die Lust, die tief in ihr gelodert hatte, Bahn und explodierte in einem ihren ganzen Körper erfassenden Zucken.
Simon kam nur Sekunden später. Sie rangen beide nach Luft und erzitterten, während ihre Muskeln sich in einer ekstatischen Welle nach der anderen zusammenzogen, bis sie endlich beide ganz stillhielten. Natalie lehnte sich zurück an die Wand und wünschte sich, Simons Gesicht sehen zu können.
Er blieb an sie gelehnt stehen, bis sein Atem sich beruhigt hatte. Dann zog er sich fast widerstrebend aus ihr zurück und ließ ihre Hände los. Sie spürte, wie seine Finger die Fessel lösten. »Sie können die Augenbinde jetzt abnehmen«, sagte er, und sie hörte mit Genugtuung, dass seine Stimme dabei nicht sehr fest klang.
Rasch zog sie sich das breite Band aus dunklem Samt von ihrem Kopf. Doch sie war nicht schnell genug, denn während sie noch blinzelte und ihren Blick zu schärfen versuchte, wandte Simon sich ab, sodass sie seinen Gesichtsausdruck nicht sah.
»Habe ich es rechtzeitig geschafft?«, fragte Natalie.
»Natürlich haben Sie das.« Jetzt hatte er seine Stimme wieder unter Kontrolle. »Sie haben erstaunliches Geschick in der Kunst der Unterwerfung entwickelt. Hoffen wir, dass Ihnen das morgen auch zugutekommen wird.«
Natalie starrte ihn an, und die ganze Erfüllung der letzten Minuten zerstob, als sie sich den Keller des Hauses in Erinnerung rief. »Werde ich dort morgen wirklich vorgeführt?«, fragte sie.
Simon starrte zurück. Zum ersten Mal sah sie auch in seinem Blick Besorgnis. »Ich fürchte, ja«, sagte er leise.
15. Kapitel
S imon erklärte Natalie, dass sie ihn für den Rest des Tages zu all seinen
Weitere Kostenlose Bücher