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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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gehen.”
    “Ruf an. Das Telefon ist in der Küche.”
    “Okay. Gut. Okay, ich werde mich bei dir ein wenig ausruhen.” Sie sah sich um und seufzte. “Du hast es schön hier, Jack. Sehr gemütlich.”
    “Und weit und breit keine Spur von einem Geist”, sagte er.
    Sie lächelte. “Gott sei Dank.”
    Er nickte. “Ich muss in den Laden, um etwas mit Chris zu besprechen, und dann fahre ich zurück in dein Haus und hole dir in paar Sachen. Okay?”
    “Geh nicht allein da hin, Jack.”
    “Das tue ich nicht. In ein, zwei Stunden bin ich zurück. Länger wird es nicht dauern. Und falls du mich brauchst, rufst du mich an. Meine Handynummer ist im Telefon einprogrammiert. Nummer neun.”
    Sie nickte. “Ich bin dir wirklich etwas schuldig, Jack.”
    Er grinste sie an. “Darauf komme ich mit Sicherheit zurück, Brigham. Also mach dir deshalb nicht allzu viele Sorgen.”
    Chris war gerade dabei, das Schild an der Tür von “Geschlossen” auf “Offen” umzudrehen, als Jack zum Laden kam. Der Junge trat zur Seite, damit Jack hineingehen konnte. Ehe er auch nur “Guten Morgen” sagen konnte, wurde er schon mit Fragen überschüttet.
    “Und? Was war gestern Abend? Du bist nicht nach Hause gefahren. Ich weiß es, weil ich sechs Mal bei dir angerufen habe. Hast du bei ihr geschlafen? Ist etwas gelaufen? Ich dachte, ihr könnt euch nicht ausstehen. Was geht da vor, Jack?”
    Abwehrend hob Jack beide Hände und eilte in den hinteren Teil des Ladens, wo sich die Bücher befanden. Er blieb vor dem Regal stehen und ließ seinen Blick suchend über die Bücher schweifen.
    “Jack? Komm schon, willst du mir nicht erzählen, was passiert ist?”, fragte Chris.
    Seufzend sah er den Jungen an. “Es sieht nicht gut aus, sage ich dir.”
    “Nein? Nicht einmal …”
    “Nein, nicht einmal das. Und hör auf zu fragen, Kumpel. Es geht dich nichts an. Außerdem hat das nichts mit dem Spuk zu tun, der – von wem auch immer – in Kiley Brighams Haus veranstaltet wird.”
    Chris zögerte. “Ich, äh … dachte, du glaubst nicht an Geister, Jack?”
    “Habe ich auch nicht. Bis gestern Abend.”
    Chris riss die Augen auf. “Du hast ihn gesehen?”
    Er schüttelte den Kopf. “Flackernde Lichter, Schubladen, die im Schlafzimmer durch die Gegend fliegen, Türen, die von selbst zufallen …”
    “Du warst also in ihrem Schlafzimmer.”
    Jack guckte ihn streng an. “Das gehört zum Job, Kleiner.”
    “Job?” Chris wurde blass. “Willst du damit sagen, dass …”
    “Ms. Brigham hat mich engagiert, damit ich ihren Geist vertreibe.”
    “A-aber … du …”
    “Glaub mir, das weiß ich. Genau das ist ja mein Dilemma. Entweder ich sage ihr, dass ich ein Schwindler bin, oder ich schummle mich durch die ganze Sache irgendwie durch, versage – und dann weiß sie genauso, dass ich ein Schwindler bin.” Er senkte den Kopf. “Und sie ist schon einmal von einem Betrüger wie mir übers Ohr gehauen worden, Chris. Verdammt, wenn sie die Wahrheit herausfindet …” Er unterbrach sich, damit er nicht mehr ausplauderte, als ihm lieb war. Wobei er keinen blassen Schimmer hatte, was es auszuplaudern gäbe. Er war im Moment einfach furchtbar durcheinander.
    Chris zuckte die Achseln. “Es gäbe eine Möglichkeit, wie du aus diesem Schlamassel wieder rauskommst”, sagte er. “Du musst einfach den Geist loswerden.”
    “Ach, komm schon, Kleiner.”
    “Es wäre ja nicht das erste Mal, dass du so etwas tust. Allein hier in Burnt Hills hast du ein Dutzend Häuser von Geistern befreit.”
    “Das war doch nicht echt, und das weiß du. Ich habe ein paar Bücher gelesen, ein paar Gesten einstudiert und die Gemüter von ein paar extrem verängstigten Leuten beruhigt, die eine sehr lebendige Fantasie haben.”
    “Du hast ihnen geholfen. Keiner von ihnen wurde jemals wieder von einem Geist heimgesucht, als du fertig warst.”
    “Keiner von ihnen wurde von Geistern heimgesucht, bevor ich angefangen habe.”
    “Wie kannst du dir dessen so sicher sein?”
    Jack gab keine Antwort.
    “Und was ist mit all den spiritistischen Sitzungen, Jack? Dem Rat, den du den Leuten gegeben und ihnen dadurch geholfen hast?”
    “Es ist nicht schwer, jemandem einen guten Rat zu geben.”
    “So gute Ratschläge, wie du sie gibst? Die sich so oft bewähren? Jack, ist dir denn niemals in den Sinn gekommen, dass Kiley Brigham vielleicht deshalb nicht beweisen kann, dass du ein Betrüger bist, weil du
keiner
bist?”
    Er verdrehte die Augen.
    “Du hast gemerkt, dass

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