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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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die Kundin von gestern nicht echt war. Du wusstest, dass Ms. Brigham im Laden war. Verdammt, ich wette, du wusstest in der ersten Sekunde, als du ihr Haus betreten hast, dass da irgendetwas ist – wenn nicht sogar noch früher.”
    Jack winkte ab. “Hör zu, das alles spielt keine Rolle. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns. Ich muss die Leute finden, die zuletzt in dem Haus gewohnt haben, und herausfinden, ob sie bereit sind, mit uns zu reden. Und ich muss mich schlaumachen, wie man einen Geist austreibt. Einen echten Geist.”
    Chris zuckte die Schultern. “Der erste Teil ist leicht. Brad und Cindy Stark sind nach Saratoga Springs gezogen.”
    “Du weißt, wie man die beiden erreichen kann?”
    Der Junge ging zum Ladentisch, auf dem auch die Kasse stand, und holte ein Telefonbuch aus der Schublade. Er schlug es auf, fuhr mit dem Finger über eine Liste mit Namen und sagte: “Hier haben wir sie.”
    Jack drehte das Telefonbuch zu sich. Als er den Eintrag sah, schüttelte er fassungslos den Kopf. So einfach ging das also … Dann griff er zum Telefon.
    Kiley hatte sich geduscht, war dann in eines von Jacks sauberen T-Shirts geschlüpft, in sein Bett geklettert und hatte wie ein Stein geschlafen. Sie wachte erst auf, als sie spürte, wie etwas sanft wie ein Windhauch über ihre Wange strich. Als sie die Augen öffnete, sah sie Jack auf der Bettkante sitzen. Er guckte sie mit einem ganz merkwürdigen Blick an.
    “Oh, hallo. Schon zurück?”
    “Ich wecke dich nur sehr ungern, aber wir haben ein Date.”
    Sie blinzelte ihn verschlafen an. “Ein Date?”
    “Genau. Da, ich habe dir ein paar Sachen zum Anziehen geholt.” Er deutete mit dem Kopf auf einen Stapel ordentlich gefalteter Kleidungsstücke, den er auf den Nachttisch gelegt hatte.
    Sie setzte sich auf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. “Du warst noch einmal im Haus?”
    “Mhm.”
    “Allein?”
    Er lächelte verlegen. “Himmel, nein. Ich habe Chris mitgenommen.”
    Sie schüttelte lachend den Kopf.
    “Was ist? Findest du das komisch?”
    “Komisch ist nur, dass ein Mann, der so tolle Muskeln hat wie du, den schmächtigen kleinen Chris als Beschützer mitnimmt.”
    “Ich habe ihn nicht als Beschützer mitgenommen. Sondern als Zeugen – für den Fall, dass irgendetwas Seltsames passiert, was mir sonst keiner glaubt. Und …” Er brach mitten im Satz ab. “Sagtest du gerade tolle Muskeln?”
    Sie blickte unschuldig drein, schlug die Decke zurück und kletterte aus dem Bett, wobei sich nicht vermeiden ließ, dass sie ihn streifte. Er saß immer noch auf der Bettkante. “Und? Ist irgendetwas passiert?”
    “Wie bitte? Äh, nein, nichts. Ich habe nur schnell ein paar Klamotten für dich geholt. Wenngleich ich wünschte, ich hätte es nicht getan …”
    Sie runzelte die Stirn und wich seinem Blick aus. Dabei sah er ihr gar nicht ins Gesicht, sondern ließ seinen Blick über ihre Figur wandern.
    “Du siehst so verdammt gut in meinem T-Shirt aus, dass es ein Jammer ist, dass du dich umziehen musst”, sagte er schließlich.
    “Tatsächlich? Und was erhoffst du dir durch diesen blöden Spruch?”
    Er schüttelte bedächtig den Kopf. “Es ist kein blöder Spruch, Kiley. Ich hätte ja schon früher etwas gesagt – bloß habe ich dich nie auf diese Art und Weise wahrgenommen. Zumindest bis gestern Abend nicht.” Er zuckte die Achseln und erwiderte ihren Blick. In seinen Augen blitzte es schalkhaft. “Ich nehme an, ich musste erst mit dir schlafen, damit mir die Augen geöffnet wurden.”
    “Wie charmant.” Sie hielt sich ihre Sachen vor den Oberkörper und ging in Richtung Bad. “Männer …”, grummelte sie, bevor sie die Tür hinter sich zuzog. Während sie sich schnell Jeans und Shirt überwarf, versuchte sie, seine Worte aus dem Kopf zu bekommen. Es war nur seine Libido, die da gesprochen hatte. Er mochte sie nicht, und sie war ihm in Wahrheit völlig egal. Das kam alles bloß von der Lust, die gestern Nacht zwischen ihnen aufgeflammt war, und an der Lust wiederum war nichts anderes schuld gewesen als reine Dummheit, gepaart mit Nervosität und panischer Angst. All das Adrenalin, das durch ihre Körper gepumpt war. All der unglaubliche Wahnsinn, der sich in ihrem Haus abspielte. Selbstverständlich hatten sie und Jack ein Ventil gebraucht. Was zum Teufel hätten sie sonst tun sollen?
    Es war ein Fehler gewesen, und die ganze Sache bedeutete nichts. Und Himmel, sie würde es furchtbar gern wieder tun – dann allerdings ohne

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