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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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Unterbrechung.
    Gerade eben, als er sie so intensiv angesehen hatte, war ihr überall dort, wo sie seinen Blick gespürt hatte, ganz heiß geworden. Seine Stimme war sanft und heiser gewesen, und als er ihren Namen ausgesprochen hatte, war das wie ein Streicheln auf ihrer Haut gewesen.
    “Vergiss es, Brigham.” Sie sagte es zu ihrem Spiegelbild, und sie sagte es sehr bestimmt.
    Ihr Spiegelbild – bekleidet mit den engen Hüftjeans, die Jack ausgesucht hatte, und dem winzigen T-Shirt, das ihre Kurven betonte – starrte zurück. Kiley fragte sich, ob er diese Sachen absichtlich ausgesucht hatte.
    “Hast du etwas gesagt?”, fragte er von nebenan.
    “Äh … was ist das für ein Date, das du vorhin erwähnt hast?” Es war das Einzige, was ihr auf die Schnelle einfiel, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt, zu überlegen, wie er wohl reagieren würde, wenn er sie in diesen Jeans sah. Sie musste zwar wegen dieser Überlegungen über sich selbst den Kopf schütteln, in ihrem Bauch kribbelte es dennoch vor Vorfreude.
    “Ich habe die Leute ausfindig gemacht, die vor dir im Haus gewohnt haben. Es hat sich herausgestellt, dass Chris wusste, wer sie sind. Die beiden sind nach Saratoga Springs gezogen.”
    Sie ging mit der Haarbürste in der Hand zur Badezimmertür und stieß sie auf. “Hast du sie angerufen?”
    Er nickte.
    “Und sie sind einverstanden, dass wir uns mit ihnen treffen?”
    “Ja, heute Mittag im … Heiliger Bimbam, ich nehme alles zurück.”
    “Was nimmst du zurück?” Doch sie wusste genau, was er meinte. Sie merkte es an der Art und Weise, wie sein Blick über ihren Körper wanderte – sogar, bevor er sie am Arm nahm und weiter ins Zimmer zog, damit er um sie herumgehen und sie bewundern konnte.
    “Ich nehme meinen Wunsch zurück, ich hätte dir deine Klamotten nicht gebracht. Wie kommt’s, dass ich dich noch nie in diesen Jeans gesehen habe?”
    Sie zuckte die Achseln. “Du hättest es nicht bemerkt, wenn ich sie angehabt hätte.”
    “In diesen Jeans wärst du sogar einem Toten aufgefallen, Süße.”
    Sie drehte sich seufzend zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen. “Jack, was zum Teufel tust du eigentlich gerade?”
    Er wirkte überrascht, aber nicht verwirrt. Offenbar wusste er genau, was sie meinte, denn er versuchte gar nicht erst, den Ahnungslosen zu spielen. Seufzend senkte er den Blick. “Wenn ich das bloß wüsste.”
    “Tja, meinst du, du könntest damit aufhören?”
    “Willst du das wirklich?”
    Sie zögerte. “Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es mich dermaßen aus der Fassung bringt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Es hat etwas verdammt Surreales an sich, wenn mein ärgster Feind auf diese Weise mit mir flirtet. Es ist fast so irre wie der Geist in meinem Haus.”
    “Na gut, okay, das verstehe ich. Obwohl ich glaube, dass wir längst über diese Phase der ‘ärgsten Feinde’ hinweg sind. Das ist Blödsinn, und wir wissen es beide.”
    Sie guckte auf den Boden. “Okay, es ist Blödsinn.”
    “Ich habe dich nie so sehr gehasst, wie ich vorgegeben habe.”
    “Ich auch nicht”, gab sie zu,
    “Es kommt mir ganz seltsam vor, Kiley, dass ich dich plötzlich so sehr mag. Aber ich tue es.”
    Sie sah ihn fragend an.
    “Ich bin mir noch nicht sicher, ob du wirklich willst, dass ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse.”
    Kiley seufzte und wandte den Blick ab. “Himmel, Jack, ich mir auch nicht.”
    Er zog die Augenbrauen hoch und legte den Kopf schief. “Was ist, wenn wir es einfach tun? Damit wir nicht ständig daran denken müssen …”
    Sie sah auf den Wecker auf dem Nachttisch. “Was für eine unglaublich brillante Idee, Jack. Jammerschade, dass wir keine Zeit mehr haben.”
    Er guckte sie argwöhnisch an. “Das war jetzt ironisch gemeint, oder?”
    “Nein, es ist mein Ernst. Ich würde dich auf der Stelle flachlegen, wenn es nicht schon zwanzig vor zwölf wäre. Denn, weiß Gott, Sex ist ja die Lösung für einfach alles.”
    “Ich habe nie behauptet, dass Sex die Lösung für irgendetwas wäre.”
    “Idiot.”
    “Zicke.”
    Sie sah ihn an. Dann begann sie zu grinsen. “Na,
das
hört sich endlich wieder normal an.” Mit diesen Worten ging sie aus dem Schlafzimmer und hinunter zum Auto. Er folgte ihr.

9. KAPITEL
    Jack saß den früheren Besitzern von Kileys Haus gegenüber und beobachtete ihre Augen, während sie redeten. Irgendwie musste er bei den beiden ständig an Ken und Barbie denken.
    “Ich weiß wirklich nicht, warum

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