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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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vorbeigeschaut, aber du warst schon weg.”
    “Ja, ich dachte, früher oder später muss ich mich der Sache hier ja doch stellen. Du hättest nicht zu kommen brauchen, Jack.”
    “Bei der Vorstellung, dass du hier allein bist, hätte ich kein Auge zu tun können. Außerdem habe ich ein bisschen recherchiert, und ich glaube, mir ist etwas eingefallen.”
    “Wirklich?”
    Er nickte und ging durch das Esszimmer in die Küche, wo es gemütlicher war. Sie folgte ihm.
    “Setz dich”, sagte er. “Ich habe Essen mitgebracht.” Er legte den Pizzakarton auf den Tisch, stellte die Papiertüte ab und holte Teller und Gläser aus dem Küchenschrank.
    “Aha, gesundes Essen.”
    “Sehr richtig.”
    Sie guckte in die Tüte, entdeckte einen Sechserpack Cola und eine große Tüte Kartoffelchips und lächelte. “Was denn, kein Tofu? Kein Kräutertee?”
    Er stellte die Teller auf den Tisch, ging zum Kühlschrank und gab Eiswürfel in die beiden Gläser. Dabei schaute er sie – etwas nervös, wie es schien – von der Seite an.
    “Was ist denn, Jack? Stimmt etwas nicht?”
    Er seufzte. “Ich … bin nicht wirklich ein Freund von Tofu und Sojasprossen, und Kräutertee trinke ich im Gegensatz zu den anderen Spiritisten-Gaunern in Wahrheit auch nicht.”
    Sie legte den Kopf schief. “Aber es gehört zum Image, oder?”
    “Genau.”
    Sie seufzte, klappte den Pizzakarton auf, nahm sich ein dick belegtes Stück und legte es auf ihren Teller.
    “Jetzt bist du … enttäuscht”, sagte er.
    “Nein. Eigentlich bin ich erleichtert. Nur ein bisschen … besorgt.”
    “Erleichtert?”
    Beinahe hätte sie ihm gestanden, dass sie sich nicht vorstellen konnte, mit einem Mann zusammen zu sein, der sich nur von Nüssen und Grünzeug ernährte, aber sie biss sich rechtzeitig auf die Zunge. “Ach, es ist nicht so wichtig, warum ich erleichtert bin. Wichtig ist eher, warum ich besorgt bin.”
    “Okay, warum bist du also besorgt?”
    Sie sah ihn über den Tisch hinweg an. “Ich mache mir Sorgen, ob auch der Rest deines Spiritisten-Gehabes nur Schein ist. Sag mir die Wahrheit, Jack. Kannst du mir helfen, oder spielst du mir die ganze Zeit etwas vor, damit ich dir nicht mit meiner Kolumne das Handwerk lege?”
    Er biss sich auf die Lippen und senkte den Kopf. “Wenn ich dir nicht helfen kann, Kiley, dann weiß ich nicht, wer sonst.” Er sah ihr wieder in die Augen. “Um ehrlich zu sein, ich hatte noch nie mit solchen Dingen zu tun, die sich in diesem Haus ereignen. Ich weiß wirklich nicht, ob ich es schaffe. Aber nach der heutigen Nacht werden wir beide, du und ich, es möglicherweise wissen.”
    Sie nickte seufzend. “Was passiert heute Nacht, Jack?”
    Als er sie nun ansah, wirkte er ein wenig erleichtert. “Du wirfst mich also nicht hinaus?”
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte. “Ich bin froh, dass du ehrlich zu mir bist. Also, sagst du mir jetzt, was du für heute Nacht geplant hast?”
    Er schien sich zu entspannen, nahm einen Bissen von seinem Pizzastück und kaute, während er ihnen beiden Cola einschenkte. “Heute Nacht, Ms. Brigham, werden wir eine Séance abhalten.”
    Kiley blinzelte ihn erstaunt an. “Eine Séance”, wiederholte sie. “So etwas, wo man Geister aus dem Jenseits heraufbeschwört?”
    “Genau.”
    Nun blinzelte sie gleich zweimal. “Jack, wir haben hier schon Geister aus dem Jenseits. Wir müssen sie hinauswerfen, nicht einladen.”
    Er nickte, und das Lächeln, das dabei seinen Mund umspielte, ließ seine Lippen auf verdammt ärgerliche Weise unglaublich anziehend aussehen. “Wenn wir herausfinden, was die Geister versuchen uns mitzuteilen, wissen wir auch, wie wir sie loswerden können, stimmt’s?”
    “Hm, könnte stimmen.”
    “Wir halten also diese Séance und geben ihnen dadurch die perfekte Gelegenheit, sich uns mitzuteilen.”
    “Und wir machen das selbst? Nur wir beide?”
    Er guckte weg. “Nun ja, ich habe versucht, ein paar von den Hellsehern unserer Stadt zu überreden, uns zu helfen. Aber da sie alle schon irgendwann in deiner Kolumne vorgekommen sind, haben sie allesamt dankend abgelehnt.”
    Sie biss sich auf die Lippen und senkte den Kopf. “‘Dankend abgelehnt’ ist wohl eher ein Euphemismus, nicht wahr?”
    “Stimmt. Eine der Antworten, die sich mir eingeprägt haben, war, glaube ich: ‘Ich hoffe, der Geist beißt ihr den dünnen, weißen Hintern ab.’”
    Sie schürzte die Lippen. “Tja, ich nehme an, das kann man ihm nicht verübeln. Andererseits – warum

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