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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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weiß es nicht. Irgendwann haben sie mich einfach … rausgelassen.”
    “Sie wollte nicht, dass Sie sterben”, sagte Jack. “Sie wollte nur Ihre Aufmerksamkeit. Was machen Sie beruflich?”
    Der Mann hob langsam den Blick. “Ich bin ein Cop.”
    Kiley verbrachte den Nachmittag in ihrem Büro und versuchte zumindest so zu tun, als würde sie an einem Artikel arbeiten. Doch das, was sie in ihren Computer tippte, hatte nichts mit ihrem Job zu tun. Vielmehr füllte sie Bildschirmseite um Bildschirmseite mit einem detaillierten Bericht aller Vorkommnisse, die sich in ihrem Haus ereignet hatten. Des Weiteren schrieb sie alles auf, was sie gelernt hatte – und alles, wovor sie sich fürchtete.
    Es brachte, wie sie später fand, wenig. Eigentlich brachte es überhaupt nichts, außer, dass sie sich gedanklich auf ihre Angst konzentrierte. Sie nahm an, dass das besser war, als ständig daran zu denken, wie sich ihre Beziehung zu Jack verändert hatte. Denn das war etwas, das ihr einen viel größeren Schrecken einjagte, als irgendein Geist es jemals tun könnte. Was zum Teufel war überhaupt los?
    Seufzend blickte sie auf die Uhr, merkte, dass es spät war, und beschloss, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen. Dann erschauerte sie. Verdammt, sie wollte nicht dorthin zurück. Dennoch gab sie sich einen Ruck und stand auf. Sie würde sich von nichts und niemandem aus ihrem Haus vertreiben lassen. Sie würde kein hilfloses Frauchen werden, das sich nicht ohne Begleitung in sein eigenes Heim traute. Nie und nimmer.
    Sie schaltete ihren Computer aus und nahm ihre Handtasche und ihre Schlüssel. Fünfzehn Minuten später stand sie neben ihrem Auto und starrte ihr Haus an. Drinnen brannte immer noch Licht. Obwohl es noch nicht ganz dunkel war, war sie jetzt froh darüber, dass sie es gestern nicht ausgeschaltet hatte. Sie atmete tief durch und marschierte zur Tür, tippte den Sicherheitscode ein und ging ins Haus. Und dann blieb sie stehen – hinter sich die weit offene Tür, vor sich die Weite des Hauses. Des
leeren
Hauses, sagte sie sich. Doch sie hatte nicht das Gefühl, dass es leer war. Es fühlte sich an, als würde jemand auf sie warten, sie anstarren und beobachten.
    Kiley sah sich um. “Jetzt hört mir mal gut zu, okay?”, sagte sie laut und kam sich wie ein Idiot dabei vor. “Ich weiß zwar nicht, ob ihr mich hören könnt, aber wenn ihr es tut, dann passt mal auf, denn ich habe euch etwas zu sagen.”
    Sie spürte etwas. Oder war es vielleicht nur Einbildung? Was es auch sein mochte – sie fühlte sich ein bisschen mutiger und wagte einen Schritt weiter hinein. “Ich weiß, dass ihr da seid. Ich weiß, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und dass ihr wollt, dass ich das merke. Das ist mir jetzt klar. Und ich werde herausfinden, was es ist. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um es wieder in Ordnung zu bringen, und nicht aufgeben, bevor ich die Wahrheit gefunden habe. Und …”
    Hier brach sie ab, denn eine Vase rutschte von einem Regal, fiel auf den Boden und zerbrach.
    Kiley wich zurück. Fast hätte sie auf dem Absatz kehrtgemacht und die Flucht ergriffen, doch dann riss sie sich zusammen. “Was ist?”, fragte sie. “Irgendetwas, was ich gerade gesagt habe?”
    Nichts. Kein Ton.
    “Na gut. Okay. Ich wollte euch nur … wissen lassen, dass ich auf eurer Seite bin. In Ordnung?”
    Sie horchte und wartete, ob der Geist – oder was zum Teufel es war – eine Antwort gab. Doch nichts geschah.
    “Falls ihr mir wehtut, mir Angst einjagt und mich aus dem Haus vertreibt, gilt der Deal natürlich nicht mehr. Wie wäre es also, wenn ihr eine Weile Ruhe und mir ein paar Tage Zeit gäbt, damit ich der Sache auf den Grund gehen kann?”
    Wieder keine Antwort. Andererseits hatte sie auch nicht wirklich eine erwartet. Sie seufzte, ging durchs Wohnzimmer, sank in einen Sessel und seufzte erneut. “Ich komme gut allein hier zurecht”, murmelte sie. “So lange, bis ich auf die Toilette und ins Bad muss. Was zum Teufel soll ich dann tun?”
    “Kiley?”
    Sie hob den Kopf. Einen Moment lang war sie erschrocken, dass jemand sie beim Namen rief – doch nur ganz kurz. Es war bloß Jack. Er stand in der Tür, balancierte einen großen Pizzakarton in der einen Hand und eine braune Papiertüte in der anderen.
    Himmel, dachte sie. Sie sollte nicht so verdammt froh sein, ihn zu sehen. Und doch musste sie sich verkneifen, von einem Ohr zum anderen zu grinsen und ihm entgegenzulaufen.
    “Ich habe im Büro

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