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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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sollte ich einen dieser Typen zur Unterstützung wollen? Ich habe jeden von ihnen als Schwindler enttarnt. Sonst wären sie ja nie in meiner Kolumne vorgekommen.”
    Jack fasste sie am Kinn, hob ihren Kopf an und sah ihr in die Augen. “Nur weil sie nicht zu 100 Prozent echte Hellseher sind, heißt das nicht, dass sie zu 100 Prozent Scharlatane sind.”
    “Nein?”
    “Nein. Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Es gibt auch Grautöne. Sogar ziemlich viele verschiedene Grautöne.”
    “Das scheint dich selbst zu überraschen.”
    Er zögerte. “Ich habe früher nie an so etwas geglaubt. Aber andererseits habe ich bis vor Kurzem auch noch nie …”
    Er brach ab. Kiley konnte förmlich sehen, wie er gedanklich auf die Bremse stieg. “Was hast du noch nie?”, fragte sie.
    Jack schüttelte den Kopf. “Nichts. Vergiss es. Es ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir die Séance hinkriegen.”
    “Glaubst du, dass es klappen wird?”
    “Ich glaube, dass keiner von uns beiden eine bessere Idee hat. Oder?”
    Sie nagte an ihrer Unterlippe. “Ich habe heute versucht, Mr. Miller zu erreichen, aber er hat nicht abgehoben, geschweige denn zurückgerufen. Er will nichts mit diesem Haus zu tun haben.”
    “Dann bleiben uns nur mehr die Geister. Wir können diese Sache nicht aufklären, wenn sie uns nicht erzählen, worum es geht. Außer ihnen wird das niemand tun.”
    Sie verzog das Gesicht und ließ den Kopf hängen. Dann, als sie spürte, wie er seine Hand auf ihre legte, sah sie wieder auf.
    “Ich weiß, dass du Angst hast”, sagte er.
    “Ich habe keine …”
    “Verdammt, natürlich hast du Angst. Ich auch, Kiley. Und nicht nur vor den verfluchten Geistern.”
    Sie runzelte die Stirn und starrte auf seine und ihre Hand. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund fühlte sie sich plötzlich kribbelig und nervös. Sie zog ihre Hand weg, drehte sich um und begann, in der Küche auf und ab zu gehen.
    Jack stand ebenfalls auf, trat zu ihr und stellte sich hinter sie. Sehr dicht hinter sie. “Mir ist es genauso wichtig, diese Sache aufzuklären, wie dir”, flüsterte er. “Ich möchte, dass es aus der Welt geschafft wird, damit ich sehe, was übrig ist, wenn es weg ist.”
    “Ich weiß nicht, was du meinst”, sagte sie und drehte sich zu ihm um.
    “Doch, das tust du.” Er strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht und schob ihr eine Strähne hinters Ohr. Dann neigte er langsam den Kopf und streifte mit den Lippen über ihren Mund. Einmal, dann noch einmal.
    Kileys Herz flatterte, und das Kribbeln in ihrem Bauch wurde heftiger. Die sanften, zärtlichen Küsse dauerten an, bis sie ihre Hände zitternd über seine Brust und seine Schultern nach oben gleiten ließ. Dann verschränkte sie die Arme in seinem Nacken. Er umarmte sie, zog sie fest an sich und küsste sie lang und leidenschaftlich. Sie öffnete ihre Lippen. Es war wunderbar, ihn zu schmecken und zu spüren.
    Als er sich schließlich von ihr löste und den Kopf ein wenig anhob, öffnete sie die Augen und merkte, dass er sie forschend ansah. Nachdem sie eine Weile nach Worten gerungen hatte, hörte sie sich: “A-aber ich mag dich doch gar nicht”, stammeln.
    Angesichts des Lächelns, mit dem er reagierte, hätte sie ihn am liebsten gleich noch einmal geküsst. “Klar, rede dir das nur weiter ein, Kiley”, sagte er. “Aber vertrau mir, dadurch ändert sich nicht das Geringste. So war es jedenfalls bei mir.” Er küsste sie wieder. “Und du kannst dich von deiner fixen Idee verabschieden, dass hier keine Zuneigung im Spiel wäre, Süße. Diesmal haben wir uns nämlich geküsst.”
    “Hast du mir deshalb einen Kuss gegeben? Um mich ins Bett zu kriegen? Wolltest du mir so beweisen, dass es nicht nur die Hormone sind?”
    “Nein. Ich habe dich geküsst, weil ich es tun wollte. Ich würde dich am liebsten die ganze Nacht lang küssen. Aber leider müssen wir uns um weniger Erfreuliches kümmern.”
    Kiley begehrte ihn und wollte mit ihm schlafen – jetzt, heute Abend. Sie fuhr sich mit den Händen durchs Haar. “Das ist alles ein bisschen viel auf einmal. Dazu noch die Geister, der Spuk und die tote Frau in meiner Badewanne …”
    Er nickt und ließ sie los. “Ich weiß. Tut mir leid, Kiley. Ich hätte nicht … Verdammt, nein! Es tut mir nicht leid.”
    Sie lächelte ihn an. “Mir auch nicht.”
    “Gut. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich es so eilig habe, den ganzen anderen Kram aus der Welt zu schaffen?”
    Sie nickte. “Ja. Gut … wir

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