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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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Wenn Stanton und seine Tochter nicht im Wagen sind, müssen sie irgendwo anders sein, und dann brauchen wir Cole noch, um ihren Aufenthaltsort aus ihm herauszukriegen. Wenn Tabithas Vermutung zutrifft, dass Cole sterben will, und wir da rausrennen, rammt er sich womöglich ein Messer in den Hals.«

    Ich nicke. Das leuchtet mir ein.
    »Er kommt direkt auf uns zu«, sagt der Officer.
    »Ihr beiden«, sagt Schroder und deutet auf den Beamten und Detective Kent, »ihr geht durch die Hintertür und schleicht euch durch den Garten nach vorn, aber bleibt auf Distanz zu dem Verdächtigen. Haltet euch bereit, um ihm den Fluchtweg abzuschneiden. Tate, mach dich bereit. Sobald er an die Haustür tritt, schnappen wir ihn uns, okay? Aber nicht vorher. Auf …«
    »Da kommt noch ein Fahrzeug«, sagt der Beamte. »Der Mann geht weiter auf das Haus zu. Der andere Wagen scheint ihn nicht zu stören. Scheiße, es sind sogar zwei Fahrzeuge. Sie werden langsamer. Der Verdächtige bleibt stehen und dreht sich um. Das sind keine PKWs, sondern Transporter.«
    »Was zum Henker ist da los?«, fragt Schroder.
    »Sie parken direkt vorm Haus. Mist, der Verdächtige geht zurück zum Wagen.«
    »Wir müssen zuschlagen«, sage ich.
    »Los, los, los«, brüllt Schroder, und wir stürmen alle zur Tür, während die beiden Kollegen, die nach hinten raus sind, durch den Garten nach vorn rennen. Alles, was wir hören, sind die Schritte unserer Füße, die über den Boden trampeln. Die Tür ist nicht abgeschlossen, und ich bin der Erste, der draußen ist.
    Wir nähern uns alle gleichzeitig dem Mann. Aus den Transportern steigen mehrere Personen. Mit Scheinwerfern und Kameras. Mist. Schroder ist als Erster bei Caleb Cole. Er sieht uns jetzt an, nicht im Geringsten überrascht,
doch wie sich herausstellt, handelt es sich gar nicht um Cole.
    »Was zum Geier haben Sie hier zu suchen?«, fragt Schroder und packt ihn am Kragen.
    »Ich habe die Nachrichten gesehen, Detectives«, sagt Jonas Jones und schaut von Schroder zu mir, während die Szenerie ins grelle Licht der Scheinwerfer getaucht wird. Schroder wirft einen Blick auf die Kameras und lässt Jones’ Hemd los. Der Hellseher tritt einen Schritt zurück und streicht sein Hemd glatt, dann fährt er sich mit der Hand durchs Haar, um sicherzugehen, dass es auch richtig liegt. »Ich weiß, dass Octavia Stanton dringend ihre Medikamente braucht«, sagt er. »Ich wusste es bereits, bevor es in den Nachrichten kam. Und, Detectives«, sagt er und rückt erneut sein Hemd zurecht, »Jessica Cole hat mir erzählt, dass ich Octavia aufspüren werde.«

Kapitel 47
    Die Kamerascheinwerfer wecken dieses Ding, das in meinem Kopf haust, doch es dreht sich nur um und klopft kurz gegen die Wände, bevor es wieder einschläft.
    »Macht, dass ihr hier wegkommt!«, brüllt Schroder alle auf der Straße an. Er zückt seine Handschellen, doch dann fallen ihm zwei wichtige Dinge ein. Erstens gibt es keinen Grund, Jones zu verhaften, außer dass er ein Scheißkerl ist. Wir befinden uns auf einer öffentlichen Straße, und Jones hat gegen kein Gesetz verstoßen, und
dasselbe gilt für die Reporter, die gerade ihre Liveberichte über den Äther ins ganze Land schicken und Caleb Cole so warnen.
    Zweitens ist Schroder offensichtlich klar geworden, dass er nicht mehr zuständig ist. Man hat ihn suspendiert, er darf niemanden verhaften. Fragt sich nur, ob das hier überhaupt jemand weiß.
    Die Frage bleibt nicht lange unbeantwortet.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass man Sie suspendiert hat, mein Lieber«, sagt Jones, »darum bin ich Ihnen auch keine Antwort schuldig.«
    »Stimmt das?«, brüllt einer der Reporter, und als die anderen das hören, stimmen sie mit ein. »Detective, können Sie uns erklären, warum Ihre Abteilung einen betrunkenen Beamten eine so wichtige Ermittlung …« »Sind Sie immer noch betrunken, Detective?« »Seit wann haben Sie ein Alkoholproblem?« »Sind hier alle betrunken?«
    Jones hebt die Hände, und die Reporter verstummen und starren ihn an, als würde er gleich einen Zaubertrick vorführen oder eine Botschaft von Gott empfangen. »Bitte, Leute, wir sind hier, um das Mädchen zu retten«, sagt er und gewinnt so ihre Aufmerksamkeit zurück. So mag er es am liebsten. »Sie ist hier, nicht wahr?«
    »Blödsinn«, sagt Schroder. »Sie sind hier, um Werbung für Ihre Bücher zu machen. Wenn Sie geglaubt hätten, sie wäre hier, hätten Sie uns angerufen.«
    »Erstens, Sie haben noch nie einen meiner

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