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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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Anrufe entgegengenommen«, sagt Jones, »und zweitens, wenn Sie hier sind, muss das Mädchen auch hier sein. Obwohl …
jetzt, wo ich hier bin, spüre ich, dass sie weg ist, genauso wie Ihr Job.«
    »Stimmt das, Detectives?«, fragt einer der Reporter. »Trifft das zu, was Jones gesehen hat? Haben Sie in dem Haus Octavia Stanton gefunden? Und wie ist ihr Zustand?«
    Erneut prasseln Fragen auf uns ein. »Ist sie am Leben?« »Wurde sie sexuell missbraucht?« »Wurde Melanie ebenfalls missbraucht?« »Gibt es Anlass zu der Hoffnung, dass Caleb Cole gefunden wird, bevor er wieder tötet?« »Ist Octavia Stanton tot?«
    »Ich spüre, dass sie noch am Leben ist«, sagt Jones.
    »Stimmt das, Detectives? Haben Sie sie lebend gefunden?«
    Und ich spüre, dass Jones am Ende der Nacht nicht mehr in der Lage sein wird, seine Beine zu benutzen.
    »Ist ihr Vater auch hier?« »Wie haben Sie den Tatort vorgefunden?«
    Schroder wirkt wütend und fühlt sich offensichtlich nicht wohl. Sein Gesicht läuft rot an, und auf seiner Stirn tritt eine Ader hervor, als würde direkt unter der Haut ein Wurm stecken. Er sieht aus, als würde er gleich einen Schlaganfall bekommen. Wenn er die Handschellen noch fester zusammendrückt, verbiegen sie sich. Am liebsten würde ich Jones die Fresse polieren, in den nächstbesten Wagen springen und zu meiner Frau rasen.
    »Macht, dass ihr hier wegkommt«, sagt Schroder mit gedämpfter Stimme, doch seine Wut kann er nicht verbergen. »Alle.« Er klingt, als würde er überlegen, ob er genug Kugeln hat, um ihrem Fragen ein Ende zu bereiten. »Das
hier ist eine laufende Ermittlung der Polizei, ihr müsst hier verschwinden«, sagt er, doch es ist zu spät. Und er weiß es. Und Jones weiß es wohl auch. Das Kamerateam filmt weiter. Große Mikrofone füllen unser Blickfeld.
    »Wir müssen gar nichts.« »Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, ob Octavia Stanton in Sicherheit ist.« »Wollen Sie damit sagen, dass Sie immer noch an den Ermittlungen beteiligt sind?«
    »Sie war hier, oder?«, sagt Jones. »Das können wir mit Sicherheit sagen, dank Jessica Cole. Sie hat es mir erzählt.«
    »Warum sagt sie Ihnen dann nicht, wo ihr Vater steckt?«, frage ich.
    »Sie will nicht, dass man ihn schnappt, darum«, sagt Jones. »Sie möchte nur, dass die Mädchen wohlbehalten zurückkehren.«
    »Und wo ist Katy?«, frage ich.
    »Nur Katy? Octavia nicht?«, fragt Jones, und ich bemerke meinen Fehler. Damit habe ich allen Anwesenden bestätigt, dass wir ein zweites Mädchen gefunden haben.
    »Schluss mit dem Scheiß«, sagt Schroder und macht einen Schritt auf Jones zu. Ich gehe Richtung Kameras, bereit, meine Hände vor die Objektive zu halten, falls Schroder zum Schlag ausholt, aber es sind so viele, dass meine Hände groß wie ein Sofa sein müssten. Kent steht neben mir, offensichtlich aus demselben Grund.
    »Du widerlicher Scheißkerl«, sagt Schroder und beugt sich zu Jones vor. »Woher weißt du das? Wer hat dir das erzählt?«
    »Jessica«, sagt er. »Ich kann mit den Toten reden.«

    »Dreh dich um«, sagt Schroder.
    »Was?«
    »Umdrehen. Du bist verhaftet.«
    »Weswegen?«
    »Ja, Detective, warum verhaften Sie ihn?«, fragt einer der Reporter. »Dürfen Sie das überhaupt? Sie sind nicht mehr zuständig.«
    »Umdrehen, Jones, hab ich gesagt«, sagt Schroder, ohne die anderen zu beachten.
    »Nein. Sie haben keinerlei Befugnis, mich zu verhaften.«
    »Dreh dich um, du Penner«, sagt Detective Kent und zieht ihre Handschellen hervor. Jones starrt sie verdutzt an, dann umspielt ein dezentes Grinsen seine Lippen. So eine Publicity ist unbezahlbar. Kent legt ihm die Handschellen an, und in dem Moment, als sie klickend einrasten, wird ihr offensichtlich im selben Moment wie mir klar, dass das hier genau das ist, was Jones wollte.
    »Sie haben kein Recht dazu«, sagt Jones, während er in die Kameras schaut und seine Beißerchen zeigt. »Absolut kein Recht dazu.«
    »Oh doch«, sagt Schroder, »niemand hier kauft Ihnen diese Nummer ab. Sie genießen jede Sekunde.«
    »Mit welcher Begründung haben Sie ihn verhaftet?« »Wie ist der Zustand von Octavia Stanton?« »Wie viele Beamte wurden suspendiert?«
    »Nur jemand, der mit dem Mörder zusammenarbeitet, konnte wissen, wo Octavia versteckt war«, sagt Schroder. »Darum haben wir das Recht, ihn zu verhaften.«
    »Sie glauben also nicht an Jones’ hellseherische Fähigkeiten?
« »Ist das der offizielle Standpunkt der Polizei zu Hellsehern?« »Ist Jonas

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