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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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kann, werde ich es mir zur Aufgabe machen zu beweisen, was für ein Arschloch du bist. Vielleicht schreibe ich sogar ein Buch darüber. Was meinst du, Theo?«
    »Ich finde, du solltest es als Komödie vermarkten, denn dieser Typ hier ist ein Witz.«
    »Sehr komisch«, sagt Jones.
    »Du hast die Medien benachrichtigt«, sage ich.
    »Das ganze Land macht sich Sorgen um Octavia«, sagt er. »Ich wollte die Menschen beruhigen.«
    »Mit deiner Gabe«, sage ich.
    »Genau! Mit den Stichwunden lag ich doch richtig, oder?«, fragt er mich.
    »Ich sollte es auf jeden Fall als Komödie schreiben«, sagt Schroder. »Oder vielleicht als Tragödie, denn die Hauptfigur merkt gar nicht, wie kaputt sie wirklich ist.«
    »Gehen in einer Tragödie die Figuren am Schluss nicht alle drauf?«, fragt Detective Kent.
    »Klar«, sagt Schroder, greift in seine Tasche und zieht die Wake-E-Tabletten heraus. »Stimmt doch, oder, Jones?«
    »Leck mich«, sagt Jones.
    »Mag ja sein, dass dir deine Fans den Schwachsinn glauben, den du so absonderst«, sagt Schroder, »aber wenn keiner von ihnen in der Jury sitzt, wanderst du für das, was du hier getan hast, in den Knast.«

    »Ihr könnt nichts beweisen und habt keinen triftigen Grund, mich zu verhaften«, sagt er. »Ich bin ein echtes Medium.«
    »Schön«, sagt Schroder und wirft eine Tablette ein, »dann wird ja auch der Mist, der dich im Knast erwartet, keine Überraschung für dich sein.«
    »Ich will meinen Anwalt sprechen«, sagt er. »Vorher sage ich kein Wort mehr.«
    Die beiden Beamten draußen drängen sich durch die Medienmeute und betreten das Haus. Wir lassen sie Jones bewachen, während ich mit Schroder, Kent und Hutton in die Küche gehe.
    »Was meinte er damit«, fragt Schroder mich, »als er von den Stichwunden gesprochen hat?«
    »Er wusste, dass die Opfer neunzehn Stichwunden hatten. Das hat er mir kurz vor der Einsatzbesprechung erzählt. Er wusste es, bevor wir es wussten.«
    »Und das hast du uns nicht erzählt?«
    »Ich dachte nicht, dass ihn das zum Verdächtigen macht. Wenn überhaupt, dann zu einem großartigen Detective oder zu einem Glückspilz.«
    »Das mit den Stichwunden kam also von ihm«, sagt Kent, »und nicht von Ihnen.«
    Ich merke, wie ich rot werde. »Laut Jones kam es nicht von ihm  – angeblich hat es ihm ein Toter erzählt.«
    »Vielleicht ist er wirklich Hellseher«, meint Hutton und beweist damit, dass sein Body-Mass-Index höher als sein IQ ist. Wir starren ihn alle an. »Also, er wusste, dass das Mädchen hier ist«, sagt Hutton. »Kommt schon, es
gibt Millionen von Hellsehern, da müssen doch auch ein paar echte drunter sein, das würde auch erklären, warum er von den Stichwunden wusste. Einiges von dem, was diese Typen erzählen, stimmt tatsächlich, das kann nicht geraten sein. Vor einem Monat ist meine Schwester zu einem Hellseher gegangen, und er hat ihr gesagt …«
    »Mensch, Hutton, wir haben’s kapiert, okay? Du glaubst an Hellseherei«, sagt Detective Kent.
    »Ich mein ja nur«, sagt er und zuckt die Achseln.
    »Was verdammt noch mal sollen wir jetzt tun? Sie bringen es bereits in den Nachrichten«, sagt Schroder. »Caleb wird nicht hier auftauchen. Keine Chance.«
    Er sieht mich an, damit ich ihm zustimme, und ich nicke langsam. Er hat recht. Und das bedeutet nichts Gutes für Katy und ihren Vater, und für Schroders Karriere und die zukünftigen Kinder und Opfer, denen er hätte helfen können. Man hat ihn dabei erwischt, wie er trotz seiner Suspendierung an einem Fall arbeitet, und mich dabei, wie ich Stevens belogen habe, als ich behauptet habe, Schroder sei nicht hier. Jonas Jones hat uns alle in die Scheiße geritten.
    Aber das spielt jetzt keine Rolle.
    »Ich brauche einen Wagen«, sage ich zu Schroder. Meiner wurde zum Revier gefahren, weit weg von hier, denn Caleb weiß, wie er aussieht.
    Schroder gibt mir seine Autoschlüssel. »Er ist in zwei Minuten hier«, sagt er und greift nach dem Handy, um den Wagen anzufordern.

Kapitel 48
    Caleb war bereits auf dem Weg zum Haus, als die Meldung kam, eine Eilmeldung. Mehrere Fernsehteams und die Polizei seien vor dem Haus aufgetaucht, in dem er Octavia zurückgelassen hatte. Er ist sofort rechts rangefahren und hat dem Bericht gelauscht, dann hat er kehrtgemacht.
    Jetzt sitzt er wieder im Schlafzimmer vor dem laufenden Fernseher, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie zwei Autos vor Tabithas Haus halten. Sieben Personen treten aus der Tür und steigen in die Fahrzeuge. Zunächst kapiert

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