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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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Jones jetzt ein Verdächtiger?« »Wo ist Katy Stanton?« »Und wo ist Octavia?«
    »Ich denke, es war nicht schwer für ihn vorauszusagen, dass Sie hier alle auftauchen würden und ihm geben, was er wollte«, sagt Schroder zu den anderen.
    Ich möchte ihm die Hand auf die Schulter legen und ihn fortbringen. Ich möchte, dass er den Mund hält.
    »Jessica hat es mir erzählt«, sagt Jones ruhig in die Kameras. »Sie hat mir gesagt, dass Octavia nichts passieren wird.«
    »Geht es ihr gut, Detective?«
    »Kein Kommentar«, sage ich an Schroders Stelle, als er den Mund öffnet, und ihm ist klar, dass er seine Niederlage akzeptieren muss. Wir drehen Jones von den Kameras fort. Kent und Schroder nehmen ihn in die Mitte und bringen ihn zum Haus. Ich laufe ihnen im Abstand von ein paar Schritten hinterher. Und die Kameras folgen uns bis zur Tür.
    »Ihr seid im Fernsehen«, sagt Hutton, als wir eintreten; über den eingeschalteten Fernseher im Wohnzimmer flimmern Liveaufnahmen des Hauses, es wird auf die Wohnzimmerfenster gezoomt und auf die inzwischen wieder geschlossene Haustür. Die Beamten, die eben hier waren, sind noch draußen und versuchen, die Reporter fortzudrängen.
    Kent schubst Jones aufs Sofa.
    Schroder starrt ihn an. »Du Stück Scheiße«, sagt er. »Du hast es vermasselt, unsere Chance, ihn zu schnappen.«
    Jones landet auf der Seite, die Arme auf dem Rücken
gefesselt. Er wirkt verunsichert. Jetzt erst wird ihm klar, dass er mit vier Personen allein in einem Zimmer ist, die alle stinksauer auf ihn sind und ausnahmslos bestätigen würden, dass er fünfzehnmal gegen eine Tür gelaufen ist. »Wen schnappen? Cole? Er war bereits hier. Er ist schon wieder weg.«
    »Ach ja? Woher weißt du das?«, fragt Schroder.
    »Jessica hat es mir erzählt«, sagt er.
    »Dein neues Buch soll sich ja schlecht verkaufen«, sagt Schroder. »Offensichtlich glauben dir viele Menschen nicht, Jones, und ich bin einer davon. Heute Nacht hierherzukommen war nur ein PR-Gag, oder? Du versuchst, die Werbetrommel zu rühren. Das hier ist großartige Publicity für dich, was? Nur ein echter Widerling würde die Entführung dieser Mädchen benutzen, um die Verkaufszahlen seiner Bücher hochzutreiben.«
    »Du wusstest, dass wir hier sind«, sage ich. »Du warst kein bisschen überrascht. Du wolltest, dass man dich festnimmt.«
    »Du egoistischer Scheißkerl«, sagt Schroder. »Du hast unsere bisher beste Chance versaut, diese Menschen zu retten.«
    »Wenn wir sie nicht lebend zurückkriegen, ist das deine Schuld«, sagt Kent.
    »Nein, ist es nicht. Ich versuche zu helfen«, sagt Jones.
    »Woher wusstest du, dass wir hier sind?«, fragt Schroder.
    »Das hab ich bereits gesagt.«
    »Bezahlst du irgendjemanden für die Informationen?«, fragt Schroder. Es kann gar nicht anders sein. Darum wusste
er auch, dass Schroder suspendiert und nicht gefeuert worden ist. Allerdings hätte jeder, der die Nachrichten gesehen hat, zu demselben Schluss kommen können.
    »Ich bin Hellseher«, sagt Jones. »Das ist eine ganz spezielle Gabe.«
    Schroder ballt seine rechte Hand zur Faust, und während Jones das Ergebnis noch anstarrt, ballt Schroder auch die linke.
    »Nur zu«, sagt Jones zu Schroder. »Bin gespannt, wie die Medien darüber berichten werden, wenn ich mit Prellungen im Gesicht hier rausmarschiere«, sagt er und klingt selbst nicht ganz überzeugt.
    »Glaub bloß nicht, ich würde es nicht drauf ankommen lassen«, sagt Schroder. »Du hast vorsätzlich eine polizeiliche Ermittlung behindert. Wenn wir Beweise dafür finden, dass du uns gefolgt bist oder jemanden für die Informationen bezahlst, hast du eine Klage am Hals. Sollte Stanton sterben, bist du wegen Beihilfe dran.«
    »Schwachsinn«, sagt Jones, »so oder so, ihr könnt mir nichts beweisen. Jessica hat mir gesagt, ich solle herkommen. Ich habe sie befragt, und sie hat mich hierhergeführt.«
    »Wir können es beweisen«, sagt Schroder. »Wir leben in Zeiten des Internets, Jones. Wir werden zurückverfolgen, wo dein Handy heute überall war, wir werden die Verkehrskameras überprüfen und Augenzeugen befragen  – und so all deine kleinen Geheimnisse ans Tageslicht befördern.«
    Jones schüttelt den Kopf. »Keine Chance, so ist das nicht
gelaufen. Ich rede mit den Toten. So ist das. Sie müssen nur offen dafür sein.«
    »Weißt du was?«, sagt Schroder. »Ich freu mich schon darauf, der Sache nachzugehen. Scheiße, Mann, selbst wenn ich nicht mehr in meinen alten Job zurückkehren

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