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Haut aus Seide

Titel: Haut aus Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Holly
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Brieftasche, sondern in deinem Kopf.«
    Er stützte sein Kinn auf eine Hand. »Ich höre.«
    Was für ein selbstgefälliger Kerl , dachte sie, versuchte aber, ihren plötzlichen Zorn beiseitezuschieben. Sie wollte
es. Sie wollte ihn. Und sie würde diese Sache jetzt ganz sicher nicht vermasseln.
    »Ich will die Leitung des Ladens übernehmen, in dem ich arbeite. Und das müsste ich in höchstens einem Monat lernen.« Die Worte kamen wie ein Sturzbach aus ihr heraus. Erst dachte Lela, er hätte sie gar nicht verstanden, aber dann blinzelte er.
    »In einem Monat?«, fragte er skeptisch.
    »Willst du damit sagen, dass du das nicht schaffst?«
    Er schüttelte ratlos den Kopf. »Keine Ahnung.«
    Lela beugte sich vor. Er stand ganz kurz davor, Ja zu sagen. Wenn sie ihn nur in die richtige Richtung schubste … »Ich weiß schon jetzt eine ganze Menge. Über Mode. Über Frauen, die gern einkaufen. Womit ich mich nicht auskenne, sind die geschäftlichen Grundlagen. Finanzwesen, Buchhaltung, die ganze Geldgeschichte. Und«, fuhr sie fort und nestelte dabei an der Tischdecke herum, »ich könnte ein paar Ratschläge brauchen, wie man Menschen führt.«
    »Ich nehme an, dafür bringst du bereits ein gewisses Talent mit«, erklärte Simon mit sanftem Lachen.
    »Menschen, mit denen ich nicht schlafe«, fuhr sie ihn an. »Hör zu, du musst das auch nicht unbedingt alles persönlich machen. Gib mir Bücher, die ich lesen kann. Ich könnte auch deine besten Angestellten beobachten. Sie würden nicht mal merken, dass ich da bin. Mir wurde zwar nichts auf dem Silbertablett serviert, aber ich bin clever. Bestimmt mindestens genauso clever wie die Leute, die du sonst so kennst.«
    »Das bezweifle ich nicht«, erwiderte er. Eine beruhigende Antwort, denn Lela war bei Weitem nicht so selbstsicher, wie sie klang. Zwar hörte sie wirklich immer
wieder, wie clever sie wäre, aber wer wusste das schon? Wer seinen Verstand nicht benutzt, den benutzen andere , hatte ein Mitarbeiterberater immer gesagt, ein Mann, den Lela ganz nett gefunden hatte, bis er eines Tages versucht hatte, sie in der Waschküche zu betatschen.
    Aber daran durfte sie jetzt nicht denken. Sie musste sich ganz auf Simon konzentrieren. Der schwenkte gerade sein Weinglas.
    »Hör zu«, begann er, »mir wurde auch nichts auf dem Silbertablett serviert. Mein Vater hat dafür gesorgt, dass ich mich von ganz unten hocharbeiten musste. Genau wie es bei ihm war. Die Unterschiede zwischen uns sind vielleicht gar nicht so groß, wie du denkst. Eine Rolle spielen sie jedenfalls nicht. Eine Rolle spielt nur die Tatsache, dass du einen Mentor willst.«
    »Und du willst eine Geliebte.«
    Seine Nasenlöcher blähten sich. Lela hatte keine Ahnung, ob diese Reaktion durch ihre Worte oder die erregende Verhandlung hervorgerufen wurde. »Ja, ich will eine Geliebte. Aber ich brauche auch eine Begleiterin – jemanden, der mir bei geschäftlichen Veranstaltungen zur Seite steht.«
    Damit hatte Lela nicht das geringste Problem. »Ich bin sicher, dass diese Veranstaltungen sehr informativ für mich wären.«
    Er lächelte, als hätte er sie bereits am Haken. »Ich könnte dir auch eine Aufwandsentschädigung zahlen.«
    »Nein!« Sie presste beide Hände auf die Tischplatte. Lela war selbst überrascht von ihrem klaren Statement, hatte aber tatsächlich eine eindeutige Meinung dazu. »Kein Geld. Keine Geschenke.«

    »Aber du müsstest dich entsprechend kleiden.«
    Lelas Lachen klang so schmutzig wie ihre Moral. »Wenn es etwas gibt, wofür ich immer Geld übrig hatte, dann sind das schöne Kleider, mein Lieber.«
    »Und wenn ich dir nun etwas schenken möchte?«
    »Ich hätte lieber ein paar Tipps.«
    »Dann werde ich versuchen, mich zu beherrschen.« Er lächelte verschmitzt wie ein Junge, der einen Streich ausheckt.
    O Mann! , dachte Lela. Musste er denn wirklich so niedlich sein?
    Doch sie wischte ihre Zweifel beiseite, stand auf und legte die Serviette neben ihren Teller. Lela hatte bekommen, was sie wollte, und jetzt musste sie dafür zahlen. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Ihr Körper pulsierte vor Erregung. Und zwar nicht nur ihre Muschi und die Brüste, sondern jeder einzelne Zentimeter ihrer Haut. Selbst ihre Kopfhaut flirrte. Sie würde ihn sich nehmen. Sie würde ihm die sauberen und ordentlichen Klamotten vom Leib reißen und zusehen, wie Mr. Big durchdrehte. Simon musste ihre Absichten erraten haben, denn sein Blick wurde immer wilder, als sie neben ihn trat. Sie bot ihm

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