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Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay , Sigrid Lenz , Denis Atuan , bonnyb . , Roland Lieverscheidt , Justin C. Skylark , Sara
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lösen, und das selbstbewusste Lächeln, das die Andere ihr schickte, sagte mehr als jede Erklärung es gekonnt hätte.
    Und so benötigte keiner von ihnen viele Worte. Ein Getränk fand seinen Weg, in Auftrag gegeben von der großen blonden Frau, die es mit ihren Augen verfolgte, bis es vor Katharina stand.
    Die nickte der anderen dankbar zu und nahm den Schirm ab, um eine Kirsche vom Rand zu stibitzen, wohl wissend, dass das Rot der Frucht mit dem dunklen Rot ihres Lippenstiftes harmonierte.
    Sie schlug die Augen nieder und schloss ihre Lippen um die Kirsche, bevor sie wieder aufsah.
    Doch da war Hilde bereits auf dem Weg zu ihr, und es war nicht einmal notwendig, ihr zu versichern, dass der Drink genau Katharinas Geschmack entsprach.
     
    Hilde kannte ihre Gedanken besser als sie selbst. Das wurde Katharina klar, als die Andere wie selbstverständlich ein Knie gegen ihres drückte und nur wenig später mit ihrer Hand unter dem schmalen Tisch an Katharinas Rock zu zupfen begann. Sie schob ihn ein Stück den Oberschenkel hinauf und ließ ihre Hand dann wie von selbst unter den Stoff gleiten.
    Katharina atmete schneller, als sich die kühlen Finger der Frau ihrem Slip näherten. Unruhig sah sie sich um und fand mehrere Augenpaare auf sich geheftet.
    Katharina versteifte sich automatisch.
    „Was ist los?“, fragte Hilde lächelnd.
    „Hier … sind zu viele Leute“, meinte Katharina zögernd.
    „Dann gehen wir zu mir – oder zu dir?“, schlug die andere vor und neigte ihr Kinn, um den belustigten Gesichtsausdruck zu verbergen, den sie offenkundig nicht zu sehr in den Vordergrund stellen wollte.
     
    Doch Katharina musste zu ihrer Schande gestehen, dass ihr die Belustigung der Frau überhaupt nichts ausmachte.
    Ihre Entscheidung war bereits gefallen. Sie werde den Teufel tun und sich diese Chance, diese Frau, entgehen lassen.
    „Zu mir“, antwortete sie rasch und schlug zugleich sittsam die Augen nieder. Es sollte wahrlich nicht so aussehen, als sei es ihre Gewohnheit, fremde, schöne Frauen aufzugabeln und ohne weitere Umschweife mit nach Hause zu nehmen.
     
    Die Andere zeigte sich weniger empfindlich. Im Gegenteil. Sie nickte und erhob sich umgehend. Im gleichen Atemzug zog sie einen Geldschein heraus, und als habe die Kellnerin es geahnt, kassierte sie diesen mit freundlicher Selbstverständlichkeit.
    Hätte Katharina darüber nachgedacht, wäre ihr das Verhalten Hildes vielleicht ein wenig zu forsch, ein wenig zu selbstverständlich vorgekommen. Aber so, wie es war, spürte sie immer noch die Hand der anderen zwischen ihren Schenkeln, und es fiel ihr schwer, einen abweichenden Gedanken zu fassen.
    Der Weg erstreckte sich viel zu lang und war gleichzeitig viel zu kurz, als dass Katharina ihren aufgeregten Herzschlag beruhigen konnte. Sie hatte kaum etwas getrunken und dennoch fühlte sie sich beschwipst. Ihre Hand zitterte, als sie die Tür zu dem Mietshaus aufschloss.
     
    Kurz, fragend blieb sie vor dem Aufzug stehen, aber Hilde nickte nur in Richtung der Treppe und Katharina folgte der Aufforderung. Ihre Schritte wurden schneller je höher sie stiegen, und als sie das Stockwerk ihrer Wohnung erreicht hatten, wusste Katharina, dass ihr eine unangenehme Röte ins Gesicht gestiegen war.
    Doch Hilde schien nichts von ihrer Unsicherheit zu bemerken. Ganz im Gegenteil. Als Katharina nach dem Schloss suchte, stand die Andere auf einmal direkt hinter ihr. Hildes Atem traf Katharinas Hals, und dann umschloss die rechte Hand der Frau ihre eigene, half ihrem Schlüssel, den Weg in das Wohnungsschloss zu finden. Gemeinsam schoben sie ihn hinein, drehten ihn um und die Tür öffnete sich mit einem dankbaren Knarzen.
     
    Es roch angenehm in Katharinas Wohnung. Auch wenn sie nicht mit Besuch rechnete, so sorgte sie doch immer für einen zarten Hauch von Vanille, der ihre Räume durchzog.
    Hilde schnupperte genießerisch und wie erwartet, worauf Katharina zum ersten Mal an diesem Abend ein wenig Selbstsicherheit gewann.
    Sie reckte sich, als wolle sie der Größe der anderen entsprechen und bat sie dann mit einer ruhigen Geste hinein, schloss gleich darauf die Tür sorgfältig hinter ihnen. Als sie sich wieder umdrehte, ruhte Hildes Blick auf ihr.
    Katharinas Wangen wurden erneut heiß. „Was ist?“, fragte sie leise und Hilde lächelte.
    „Du machst das nicht oft, oder?“, fragte die Blonde und Katharina schüttelte unangenehm berührt den Kopf.
    Hilde lachte. „Das macht nichts“, erwiderte sie freimütig,

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