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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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musste, hätte er viel lieber Zeit für sich.
    Aoife hingegen liebte ihren Job so sehr, dass sie alles mitnahm, was ihr angeboten wurde.
    Jack sah auf die Uhr. Es war fast so weit. Er steckte seinen Notizblock weg und spazierte die kurze Strecke von der Grafton Street zur George’s Street. Sie würde sich zwar verspäten, so wie immer, aber er hatte Hunger und wollte sich ausruhen. Das Restaurant war schick, und Aoife ging gerne hierher, weil sein Dekor sie an New York erinnerte. Es hätte sich genauso gut irgendwo in Downtown SoHo befinden können.
    Er setzte sich an einen Ecktisch und checkte seinen BlackBerry. Keine Nachrichten. Insgeheim hatte er gehofft, dass Louise sich bei ihm meldete, nachdem sie am Tag zuvor einfach abgehauen war, doch sein Bauchgefühl sagte ihm, dass sie es nicht tun würde. Aoife machte ihn fast wahnsinnig mit Stoffproben und dem dauernden Geschwätz über Menüs und Urlaubsbroschüren für die große romantische Hochzeitsreise. Er wünschte, sie könnten einfach ihre Sachen packen, zurück nach New York ziehen und die dämliche Hochzeit und Louise vergessen.
    Aber Louise konnte er nicht so leicht vergessen. Mit ihr hatte er seine ersten intensiven sexuellen Erfahrungen gemacht. Das war viel wichtiger, als es ihm damals klar gewesen war. Wenn er sie jetzt sah, sehnte er sich danach, sich wieder zu fühlen wie mit achtzehn, mit demselben Erstaunen über Sex wie damals. Seither hatte er bei jeder Frau vergeblich danach gesucht, und er wusste, dass er es wahrscheinlich nie wieder finden würde.
    »Hallo, Schatz. Entschuldige, dass ich zu spät komme«, flötete Aoife, als sie sich zu ihrem Verlobten beugte, um ihn zu küssen. »Hast du dir schon was zu trinken bestellt?«
    »Ich bin noch nicht lange hier.«
    »Ich hab so viel Champagner getrunken, dass mir davon ganz schlecht ist. Ich glaube, ich nehme einen Fruchtsaft.«
    Jack winkte die Kellnerin heran. »Zwei Gläser frisch gepressten Orangensaft, bitte.«
    »Nimmst du keinen Kaffee?«, fragte Aoife.
    »Ich hab schon den ganzen Vormittag welchen getrunken, um mich aufzuwärmen. Hast du Hunger?«
    »Ich glaub, ich nehme nur ein Sandwich. Ich bekomme später im Schloss was zu essen. Aber bestell dir ruhig was Warmes.«
    Sofort hatte auch Jack keinen Hunger mehr. »Dann nehme ich auch nur ein Sandwich.«
    »Ich habe mit Monica gesprochen. Sie war in den Flitterwochen auf einer tropischen Insel in Malaysia, wo die Villen total exklusiv sind, mit vier Angestellten für jedes Paar, das dort absteigt. Es klingt himmlisch, und wir könnten noch ein paar Tage in Kuala Lumpur dranhängen. Da wollte ich schon immer mal hin.«
    Jack lächelte. »Klingt gut. Aber wie teuer ist dieses Traum-Resort?«
    »Mach dir deshalb keine Gedanken. Ich kriege bei Cassidy Travel zehn Prozent Nachlass.«
    »Das kommt drauf an, wie viel der Urlaub kostet. Unsere Jobs sind momentan sehr unsicher. In meiner Abteilung sind fünf Leute entlassen worden. Gute Journalisten, die schon viel länger dort waren als ich.«
    »Sie zu behalten wäre wahrscheinlich zu kostspielig. Aber egal, mach dir keine Sorgen, mein Dad hat gesagt, er greift uns bei den Flitterwochen unter die Arme.«
    »Er kommt schon für die Hochzeit, die Kleider und die Fotografen auf. Wenn wir verheiratet sind, können wir nicht erwarten, dass er uns finanziell ständig unter die Arme greift.«
    Aoife winkte ab. »Entspann dich, Jack! Warum bist du plötzlich so genervt?«
    Mit dem wahren Grund konnte er nicht herausrücken. »Ich finde, diese Planungen sind außer Kontrolle geraten. Können wir die Ausgaben nicht ein bisschen reduzieren? Ich dachte, du wolltest aus Kostengründen nicht im Ausland heiraten.«
    Aoife schmollte. Sie hatte keine Ahnung, was das plötzlich sollte. Normalerweise schloss sich Jack nur allzu gerne allen Entscheidungen an, die sie traf. Ihr stiegen Tränen in die Augen, und sie kramte ein Papiertaschentuch aus ihrer Tasche.
    »Das ist echt mieses Timing, ausgerechnet jetzt von Kostenreduzierungen anzufangen.« Sie sah angestrengt an die Decke, um die Tränen zurückzuhalten. »Dabei haben wir uns noch nicht mal eine Wohnung gekauft.«
    »Wir waren uns doch einig, dass es kein guter Zeitpunkt war.«
    »Daddy sagt, es ist sogar der perfekte Zeitpunkt, wenn die Immobilienpreise fallen.«
    »Ich möchte aber, dass wir das entscheiden und nicht dein Vater. Seit wir aus den Staaten zurück sind, können wir keine Entscheidung mehr treffen, ohne deine Familie mit einzubeziehen. Ich

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