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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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Tanzpartnerin trug einen pinkfarbenen gerüschten Minirock und eine tief ausgeschnittene Bluse. Ihre silbernen Sandalen waren ständig in der Luft, während ihr Partner sie zum Takt der Musik herumwirbelte. Sie bewegten sich besser als alle Teilnehmer, die sie je in den Tanz-Shows im Fernsehen zu Hause gesehen hatten.
    »Komm schon, Greg. Ich wette, du tanzt gut. Probieren wir’s mal?«, fragte Sophie und stand auf.
    Greg erhob sich und nahm ihre Hand.
    Neidisch sah Emma zu, wie Greg, der wirklich ein guter Tänzer war, ihre Schwester herumwirbelte und sie mit ein paar Salsa-Schritten führte. Sie lachten und schienen sich wirklich zu amüsieren.
    Emma fragte sich langsam, wie aufrichtig Greg war. Zuerst schmeichelte er ihr, und in der nächsten Minute flirtete er mit Sophie. Hatte sie es nötig, sich auf ihren Gefühlen herumtrampeln zu lassen? Seit Pauls Tod war sie nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Es war ja nicht so, als wäre er von einem Auto überfahren worden, im Meer ertrunken oder nach monatelangem Siechtum gestorben. Die gerichtliche Untersuchung der Todesursache war grauenhaft gewesen, und obwohl es nur eine Formalität war und Donal ihr versichert hatte, dass sie nicht daran teilzunehmen brauchte, hasste sie die ungeklärten Fragen, die über dem Tod ihres Ehemanns schwebten. Sicher, er war an einem Herzanfall gestorben, aber die Tatsache, dass man bei ihm zwei leere Pillenflaschen gefunden hatte, eine mit Antidepressiva und eine mit Schlaftabletten, ließ die Ursache im Dunkeln. Sie hatte keine Ahnung, wozu ihr Mann Antidepressiva gebraucht hatte. Und zu erfahren, dass er sie vor seinem Tod genommen hatte, war noch verstörender.
    Sie trank einen Schluck und versuchte das alles zu vergessen, als vor ihr eine vertraute Gestalt auftauchte.
    »Emma!«
    Es war Felipe. Mit einem Glas Rum in der Hand stand er im weißen Hemd und mit einer schwarzen Hose vor ihr. Er musste geradewegs von der Arbeit kommen. Seine Haare waren zerzaust, und an seinem Kinn war schon der erste Bartschatten zu sehen, aber er sah fantastisch aus.
    »Felipe! Wie schön, Sie zu sehen!« Emma freute sich über die Gesellschaft. Im Gegensatz zu Greg fühlte sie sich bei diesem Mann sicher. »Wussten Sie, dass ich hierherkommen würde?«
    »Ich habe es gehofft. Gefällt es Ihnen?«
    »Ja. Hervorragende Musik. Sie hatten recht.«
    Felipe zog sich einen Plastikstuhl heran und setzte sich zu ihr. »Hatten Sie einen schönen Tag?«
    »Wunderbar, danke. Wir haben diesen Kanadier kennengelernt, und er hat mit uns zu Abend gegessen.«
    Felipe warf einen Blick auf Sophie und ihren Partner auf der Tanzfläche. Normalerweise suchte er keinen Kontakt zu Touristen. Vor drei Jahren hatte er seine Frau verloren, als er sich mit einem Mexikaner angefreundet hatte. Seitdem achtete er sehr darauf, mit wem er sich abgab. Aber er mochte Emma wirklich. Er hatte ihre blauen Augen schon anziehend gefunden, als er sie in der Ankunftshalle am Flughafen zum ersten Mal gesehen hatte. Als er am nächsten Tag zurück ins Hotel kam, um einen Gast abzuholen, war er auf den Balkon mit Blick auf den Pool getreten und hatte die Sonnenliegen abgesucht, bis er sie im Schatten eines Sonnenschirms sitzen sah, wo sie an ihrem Laptop arbeitete. Es waren Schicksal und reines Glück, die ihn an jenem Abend zum Hotel geführt hatten, als sie ein Taxi brauchte, und seitdem war sie ihm nicht mehr aus dem Sinn gegangen. Aber Felipe war ein schüchterner Mensch, der seine Gefühle lieber für sich behielt.
    »Wo waren Sie denn heute?«
    »Ach, überall in der Altstadt, und ich habe mir das Ambos Mundos und die Kathedrale angesehen. Aber ich freue mich auf morgen.«
    »Ja, das wird sehr schön. Möchten Sie tanzen?«
    Emma errötete. Der Gedanke, mit Felipe zu tanzen, gefiel ihr.
    Felipe führte mit solcher Sicherheit, dass auch sie sich bei den Schritten sicher und selbstbewusst fühlte.
    Sie streiften Greg und Sophie.
    Greg war ungehalten, dass er nicht mehr Hahn im Korb war, überspielte es aber perfekt.
    »Greg Adams«, sagte er und hielt dem Neuankömmling die Hand hin.
    »Felipe«, stellte sich der Kubaner vor und schüttelte sie kräftig.
    »Woher kennen Sie die Damen?«
    »Ich habe sie von Varadero hergefahren.«
    Greg grinste breit. Ein Taxifahrer – keine große Konkurrenz.
    »Ich hole uns was zu trinken«, rief Emma. »Sophie, hilfst du mir?«
    »Eine Dame sollte nicht an der Bar stehen. Bitte lassen Sie mich. Was möchten Sie trinken, Felipe?«, fragte Greg.
    »Ich

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