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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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dann hab ich mich mit Miss Owens zum Mittagessen verabredet, und um die Wahrheit zu sagen: Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit.«
    »Was meinst du damit?«
    »Es klingt verrückt, aber kurz vor den Abschlussprüfungen war ich bei ihr zu Hause, um mit ihr zu üben. Nur dass die Übungen, die wir gemacht haben, nichts mit Pauken zu tun hatten, wenn du weißt, was ich meine.«
    Peters Gesichtszüge entgleisten. »Nein!«
    »Doch.« Jacks Miene blieb unbewegt.
    »Du Schwerenöter«, grinste Peter. »Du Weiberheld! Warum hast du nie was gesagt?«
    »Aus Angst vor Reaktionen wie deiner gerade!«
    »Wow! Echt cool!«
    »War es auch, aber die Wahrheit ist, dass sie mich in gewisser Weise für die Studentinnen verdorben hat, mit denen ich nach unserer Trennung ausging. Ich konnte ewig keiner Frau mehr vertrauen.«
    »Was für eine Nachhilfe! Wenn du was falsch gemacht hast, musstest du es dann ständig wiederholen?«
    »Ich hatte gehofft, du könntest das mit dem nötigen Ernst sehen!«, grummelte Jack.
    »Tut mir … leid. Nur ein kleiner Schock. Ich bin sehr neidisch! Kein Wunder, dass du durcheinander bist, nachdem du sie wiedergesehen hast.«
    »Total.«
    »Und wie ist Aoife so?«
    »Sie ist heiß.«
    »Ich kotze gleich in mein Bier. Ich hab seit vier Monaten nicht mehr gevögelt. Ich hätte lieber nicht herkommen und mich mit dir treffen sollen.«
    »Tut mir leid, Kumpel. Ich sag nur, wie’s ist.«
    »Tja, ab jetzt hänge ich nur noch mit dir ab.«
    Jack lachte. »Ich weiß nicht, was ich tun soll!«
    »Kannst du nicht beide vögeln? Ich meine, eine ist eh schon verheiratet, und die andere steht dir bald ständig zur Verfügung.«
    Jack drang einfach nicht zu Peter durch. »Vergiss es einfach!«
    »Der Gedanke an dich und Miss Owens wird mich heute Nacht nicht schlafen lassen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du es nie einem von uns erzählt hast.«
    »Ich mochte sie wirklich.«
    Peter verstummte und trank einen Schluck von seinem Bier. Solche Gespräche führte er sonst nicht mit seinen Kumpels. »Tut mir leid, Jack, aber ich bin kein guter Ratgeber. Ich hatte nie viel Erfolg bei den Frauen. Nicht so wie du.«
    Jack war da anderer Meinung. Wenn er wirklich Erfolg bei den Frauen hätte, steckte er jetzt nicht in einer solchen Zwickmühle.

Kapitel 15
    Greg stand auf und schüttelte sich den Sand vom Körper. Die Sonne ging unter, und die Wellen peitschten härter ans Ufer des Playa Santa Maria.
    »Hunger, eh?«
    »Riesenhunger«, antwortete Sophie und betrachtete seinen schlanken, durchtrainierten Körper begehrlich.
    »Gut. In einer Stunde treffe ich mich mit einem Regierungsbeamten in einem Restaurant in der Nähe der Plaza de Armas.«
    Sophie stützte sich auf die Ellbogen und runzelte die Stirn. Sie war davon ausgegangen, den gut aussehenden Kanadier ganz für sich zu haben. Das passte ihr überhaupt nicht in den Kram.
    »Ich muss noch mal zurück ins Hotel, bevor wir zum Abendessen gehen«, murmelte sie.
    »Dafür ist nicht genug Zeit. Geh doch zurück in dein Hotel und komm später nach. Du könntest Emma fragen, ob sie mitkommen will, eh?«
    Sophie war eingeschnappt. Sie hatte sich den Abend anders vorgestellt. »Wie kommen wir zurück zum Parque Central?«
    »Wir können uns ein Taxi nehmen, und ich lasse mich auf dem Weg in der Nähe meines Hotels absetzen. Ich rasiere mich nur schnell und ziehe mich um.«
    Sophie zog ihre Klamotten an und packte das kleine Bündel aus Handtüchern und Strandsachen zusammen.
    Während der Taxifahrt schwieg sie beleidigt, und als sie Greg an der Ecke zwischen der Plaza de Armas und der Calle Obispo absetzten, brachte sie nur ein aufgesetztes Lächeln zustande.
    »Wir sehen uns in einer Stunde. In dem grün gestrichenen Restaurant gleich da drüben …«
    »Okay«, antwortete sie und ließ sich vom Taxi zurück ins Telégrafo bringen.
    Überrascht stellte sie fest, dass Emma den ganzen Tag über nicht zurückgekommen war, und fragte sich, wie es ihrer Schwester mit dem Taxifahrer erging. Ihrer Meinung nach waren Kubaner sowieso nur auf Sexabenteuer aus. Wie José in Varadero. Sie konnte nur hoffen, dass ihre naive Schwester nicht auf so einen reinfiel!
    Sie sah auf die Uhr. Um ihren Vater anzurufen, war es jetzt zu spät. Daran hätte sie früher denken müssen. Aber bei Louise konnte sie sich noch melden.
    Das Freizeichen tutete lauter und langsamer als sonst.
    »Hallo?«
    »Ach, hallo, Sophie«, wisperte Louise. »Wie spät ist es? Wir sind alle schon im

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