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Havenhurst - Haus meiner Ahnen

Titel: Havenhurst - Haus meiner Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Lippen gleiten.
    Nun konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie schlang die Arme um seine Schultern, erwiderte den Kuß und öffnete ihm ihre Lippen. Sofort drang er mit der Zunge ein, und Elizabeth genoß diese Berührung.
    Ians Verlangen wuchs. Zwar mahnte er sich, Elizabeth freizugeben, doch sie schob ihre Hände in sein Nackenhaar und bot ihm in süßer Hingebung ihren Mund dar. Ian riß sich förmlich von ihren Lippen los. „Verdammt“, murmelte er, und schon zog er Elizabeth wieder fest zu sich heran.
    Ihr Herz hämmerte zum Zerspringen. An seinen harten Oberkörper gedrückt, blickte sie ihm in die Augen, in denen das Begehren glühte. Er schob die Hand in ihr Haar, hielt ihren Kopf fest und preßte seine geöffneten Lippen voller Verlangen wieder auf ihre.
    Diesmal war sein Kuß wild und fordernd, und ihr Körper reagierte auf diese sinnliche Intimität. Wie von selbst legten sich ihre Arme um seinen Nacken, ihr Körper schmiegte sich noch fester an seinen, und sie erwiderte mit Hingabe den Kuß. Als Ians Zunge zwischen ihre Lippen drang, protestierte Elizabeth nicht etwa, sondern sog die Zunge noch tiefer in ihren Mund.
    Ian konnte seine Lust kaum noch beherrschen. Er faßte Elizabeth bei den Hüften und zog sie so fest an sich, daß sie das Ausmaß seiner Erregung überdeutlich fühlen konnte, und keine Sekunde lang unterbrach er seinen stürmischen, heißen Kuß.
    Er hob die Hände zu ihren Brüsten, und als er erkannte, was er da tat, riß er sich von ihren Lippen los, starrte blicklos über ihren Kopf hinweg und versuchte, die Kontrolle über sich wiederzuerlangen. Keiner Frau war es jemals gelungen, mit ein paar Küssen eine solche Wollust in ihm zu erwecken.
    „Es war wie damals“, flüsterte Elizabeth beinahe erstaunt.
    Für Ian war es sogar noch besser als die Erinnerung, wilder, heißer, heftiger... Und Elizabeth ahnte davon nur deswegen nichts, weil er schließlich der Versuchung widerstanden hatte - bis jetzt.
    ★
    „Großer Gott, was geht hier vor?“
    Die männliche Stimme erschreckte sie beide. Elizabeth riß sich los und wollte fliehen, als sie den älteren Mann mit dem weißen Rundkragen eines Geistlichen heraneilen sah, doch Ian legte ihr beruhigend den Arm um die Taille.
    „Ich habe Schüsse gehört!“ Der grauhaarige Mann lehnte sich keuchend an einen Baum und preßte sich die Hand aufs Herz. „Ich habe sie schon unten im Tal gehört, und ich dachte ...“ Er unterbrach sich und blickte von Elizabeths gerötetem Gesicht und ihrem wirren Haar zu Ians Hand an ihrer Taille.
    „Du dachtest - was?“ fragte Ian zu Elizabeths Erstaunen reichlich gelassen für einen Mann, der mitten in einer lustvollen Umarmung unterbrochen worden war, und das auch noch durch einen schottischen Vikar.
    Der Geistliche straffte sich, streifte sich ein paar Rindensplitter von seinem schwarzen Ärmel und kam näher. „Ich dachte, ihr würdet versuchen euch gegenseitig umzubringen“, antwortete er spöttisch und schaute Elizabeth an. „Das jedenfalls hielt Miss Throckmorton-Jones für sehr wahrscheinlich, und deshalb schickte sie mich her.“
    „Lucinda?“ Elizabeth verstand überhaupt nichts mehr. „Lucinda hat Sie hergeschickt?“
    „So ist es.“ Der Vikar blickte bedeutungsvoll auf Ians Hand, die noch immer auf Elizabeths Taille lag.
    Hastig schob Elizabeth sie fort, trat einen Schritt zur Seite und machte sich auf eine hochverdiente Strafpredigt wegen ihres sündigen Verhaltens gefaßt. Der Vikar indessen schaute Ian nur mit hochgezogenen Augenbrauen an, und Ian seinerseits betrachtete den Geistlichen keineswegs verschämt, sondern eher erheitert.
    „Nun?“ fragte der Vikar ihn nach längerem Schweigen. „Was hast du mir zu sagen?“
    „Zunächst einmal guten Tag“, antwortete Ian lächelnd und fügte dann hinzu: „Ich hatte dich erst zu morgen erwartet, Onkel.“
    „Onkel! Auch das noch!“ platzte Elizabeth heraus. Amüsiert blickte der Geistliche sie an. „Erstaunlich, nicht wahr, meine Liebe? Das ist ein Beweis dafür, daß der liebe Gott Humor hat.“
    Sie kicherte ein wenig hysterisch, als sie sah, daß Ian zunehmend unsicherer wurde, nachdem der Vikar zu einer Rede über seine Pflichten als Onkel dieses Menschen anhob.
    „Sie können sich nicht vorstellen, meine Liebe, wie anstrengend es für mich war, immer wieder weinende junge Damen zu trösten, die ihre Angel nach Ian ausgeworfen hatten in der Hoffnung, er würde anbeißen. Ganz zu schweigen davon, wie mir zumute war, als

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