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Havenhurst - Haus meiner Ahnen

Titel: Havenhurst - Haus meiner Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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„Durchlaucht, ich bitte sehr um Vergebung dafür, daß ich es versäumte zu erwähnen, daß Mr. Thornton in der Tat gelegentlich ein Zigarillo genießt...“
    Der nächste fing mit dem Satz an: „Durchlaucht, mir war nicht bewußt, daß Sie zusätzlich zu dem Betrag, den er gewonnen hat, auch noch daran interessiert waren zu erfahren, welche Zeit sein Pferd in diesem Rennen gelaufen hat..
    Anhand der Knicke und Falten in den Hunderten von Berichten war deutlich zu erkennen, daß diese unzählige Male zur Hand genommen und gelesen worden waren. Ferner war aus einer einzigen Bemerkung des Detektivs ersichtlich, daß der Duke of Stanhope wohl seinem persönlichen Stolz auf seinen Enkelsohn Ausdruck verliehen hatte.
    In einem Schreiben hieß es: „Durchlaucht, Sie werden erfreut sein zu hören, daß der junge Ian tatsächlich ein erstklassiger Reiter ist, so wie Sie es erwartet hatten..
    Es gab Sätze wie: „Ebenso wie viele andere Personen bin ich durchaus Ihrer Meinung, Durchlaucht, daß Ian Thornton zweifellos ein Genie ist..
    „Ich versichere Ihnen, Durchlaucht“, stand in einem Brief, „daß Ihre Sorge wegen des Duells unbegründet ist. Es handelt sich nur um eine Fleischwunde am Arm, nichts weiter.“
    Ian blätterte das viele Papier durch, las hier und dort etwas genauer und merkte dabei gar nicht, daß die Barrikade, die er gegen seinen Großvater errichtet hatte, ein ganz klein wenig zu bröckeln begann.
    „Durchlaucht“, hatte der Detektiv in einem seiner seltenen Anfälle von Verzweiflung geschrieben, als Ian zehn Jahre alt gewesen war, „Ihre Ansicht, es sollte ein leichtes für mich sein, einen Arzt zu finden, der heimlich den entzündeten Hals des jungen Ian untersucht, widerspricht jeder Vernunft. Selbst wenn ich einen Doktor auftriebe, der bereit wäre, in die Rolle eines Reisenden zu schlüpfen, der den Weg verloren hat, so würde ich wirklich keinerlei Möglichkeit sehen, wie dieser Mann es anstellen sollte, den Rachen des Knaben zu untersuchen, ohne Argwohn zu erregen.“
    Aus Minuten wurde eine Stunde, und mit wachsendem Erstaunen las Ian seine ganze Lebensgeschichte, von seinen Großtaten bis zu seinen kleinen Sünden. Seine Spielgewinne und -Verluste waren regelmäßig aufgezeichnet worden. Jedes Schiff, das er seiner Flotte hinzugefügt hatte, war genau beschrieben, und eine Skizze davon war separat hinzugefügt worden. Sein finanzielles Vorankommen war akkurat und in allen Einzelheiten festgehalten worden.
    Langsam öffnete Ian die Schublade und legte die Papiere zurück. Dann verließ er das Arbeitszimmer und schloß die Tür hinter sich. Er war auf dem Weg zum Salon, als ihm Ormsley begegnete und ihm mitteilte, daß der Duke of Stanhope ihn zu sprechen wünschte.
    ★
    Der Duke of Stanhope saß in einem Sessel beim Kamin und sah überraschend wohl aus.
    „Sie haben sich offensichtlich erholt, Sir“, stellte Ian fest. Seine eigene Erleichterung darüber irritierte ihn.
    „Ich habe mich niemals besser gefühlt“, erklärte der Herzog. „Die Papiere sind fertig“, fuhr er fort. „Ich habe sie bereits unterschrieben. Da du schließlich irgendwo essen mußt, habe ich mir erlaubt, anzuordnen, daß uns ein Mahl heraufgebracht wird.“
    Ian wollte dagegen etwas einwenden, nickte dann aber, und sein Großvater strahlte. Ausgezeichnet“, sagte er und reichte Ian die Papiere und die Feder. Mit Genugtuung beobachtete er, wie sein Enkelsohn die Dokumente unterschrieb, ohne sie sich vorher durchzulesen. Damit akzeptierte Ian, ohne es zu wissen, nicht nur den Titel seines Vaters, sondern auch das ganze dazugehörende Vermögen.
    „Und nun — wo waren wir stehengeblieben?“ fragte der Herzog, als Ian ihm die Unterzeichneten Papiere zurückgereicht hatte. „Ach ja, wir sprachen gerade über deine zukünftige Ehegattin. Wer ist die glückliche junge Dame?“
    Ian lehnte sich in seinem Sessel zurück, schlug die Beine übereinander und hob spöttisch eine Augenbraue. „Wissen Sie das nicht? Ich selbst weiß es immerhin bereits seit fünf Tagen. Ist Mr. Norwich mit seinen Berichten derartig lange im Verzug?“
    Sein Großvater war sichtlich bestürzt. „Charity“, murmelte er seufzend. Er schaute Ian in die Augen. „Bist du mir böse?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Der alte Mann nickte. „Hast du eine Vorstellung davon, wie schwer es ist, sich zu entschuldigen?“
    „Dann lassen Sie es.“
    Der Herzog nickte wieder. „Nun, können wir uns dann unterhalten? Nur für eine kurze

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