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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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aber der UN-Typ betrachtete es als eine Möglichkeit, in der Region Arbeitsplätze zu schaffen.«
    »Und sich als großer Wohltäter in Szene zu setzen und diese Gegend schnellstens wieder verlassen zu können, nehme ich an.«
    »Wahrscheinlich. Ich habe die letzten sechs Wochen damit verbracht, tonnenweise wertlosen Dreck durchzusieben, bis ich hörte, dass es wieder gefährlich wird. Ich habe so lange wie möglich gewartet und dann meine Arbeiter weggeschickt. Als ich meine Sachen dann gestern schließlich selbst zusammenpackte und mich auf den Weg machte, bin ich unterwegs auf diese Leute gestoßen.«
    »Hören Sie, ich habe die Absicht, morgen in den Norden zu fahren. Wie schlimm ist es dort?«
    Mercer wartete einen Augenblick mit dem Abladen des Lasters und wandte sich zu ihr um. »Da dieser Winkel der Welt nicht auf sehr vielen Touristenkarten zu finden ist, nehme ich an, dass das, was Sie vorhaben, ziemlich wichtig sein wird. Ich will Ihnen Ihre Pläne auf keinen Fall ausreden, aber wenn Sie wirklich flussaufwärts etwas zu tun haben, dann machen Sie sich lieber noch heute auf den Weg. Und zwar jetzt gleich.«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Cali. »Irgendein Verrückter hat meinen Jeep heute Morgen für Zielübungen benutzt. Ich muss erst nach Rafai runter, um einen Reservereifen zu besorgen.«
    »Dann vergessen Sie es.«
    Es war nicht so, dass er sie nicht ernst nahm oder so tat, als machte er sich Sorgen um sie. Er äußerte lediglich klar
und deutlich seine Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Cali war ihm dafür zwar dankbar, aber sie musste seinen Rat dennoch ignorieren. »Ich wünschte, das könnte ich. Aber ich muss dorthin.«
    Mercer strich sich ein paar nasse Haarsträhnen aus der Stirn. Cali glaubte, er rechnete sich im Kopf gerade einen Preis aus, den er für seinen Lastwagen verlangen könnte. »Wie weit?«
    »Verzeihung?«
    »Wie weit müssen Sie denn fahren?«
    »Bis zu einem Dorf am Scilla, etwa anderthalb Kilometer von der Stelle entfernt, wo er in den Chinko mündet.«
    »Das wären etwa hundertfünfzig Kilometer nach Norden. Wie wichtig ist die Angelegenheit?«
    Cali antwortete bereitwillig. »Einer unserer Wissenschaftler ist auf einige medizinische Aufzeichnungen gestoßen, die Ende der achtziger Jahre von einem Missionar zusammengestellt worden sind. Es scheint so, als litten die Bewohner dieser Stadt unter der höchsten Krebsrate auf dem ganzen Planeten. Die CDC vermuten eine genetische Ursache. Wenn wir sie irgendwie identifizieren und isolieren könnten, nun - Sie können sich selbst ausrechnen, was das bedeuten würde.«
    »Eine Gentherapie, um einer Krebserkrankung vorzubeugen.«
    Sie nickte. »Und wir wollen sie möglicherweise heilen. Ich brauche Blut- und Gewebeproben.«
    »Und wenn Sie es nicht schaffen, noch vor Dayce dort zu sein, dann werden die Leute entweder sterben -«
    »Oder sich so weit zerstreuen, dass ich sie nie mehr finde«, beendete Cali den Satz für ihn. »Deshalb bin ich hierhergekommen … so schnell ich konnte.«

    »Sie wollen höher hinauf in den Norden, als ich es eigentlich vorhatte, aber ich bringe Sie hin.«
    »Sie wollen dorthin zurück?« Cali konnte es nicht glauben.
    »Was meinen Sie denn, weshalb ich den Lastwagen gerade entlade?«, fragte er. »Ich bin auf meiner Fahrt hierher an erheblich mehr Menschen vorbeigekommen, als ich mitnehmen konnte. Die Regierung wird sie nicht in Sicherheit bringen, daher muss jemand anders sich drum kümmern.« Seine Stimme wurde ernst. »Damit wäre wohl alles geklärt. Ich habe nur eine Bedingung, nämlich dass wir beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten umkehren.«
    Calis Tonfall war genauso ernst wie seiner. Dies war ihre beste - und vermutlich einzige - Chance. »Alles klar.«
    »Okay, sobald ich dieses Ungetüm aufgetankt habe, starten wir.«
    »Danke«, sagte sie einfach.
    Er grinste. »Danken Sie mir nicht, ehe wir nicht wieder zurück sind. Warum warten Sie nicht im Führerhaus? Dort sind Sie wenigstens vor dem Regen geschützt.«
    Mercer verfolgte, wie Cali um den ramponierten Ford herumging, war sich aber nicht ganz sicher, was er von ihr halten sollte. In einem Punkt hatte er jedoch Gewissheit: Hätte er ihr nicht angeboten, sie zu fahren, wäre sie ihrem ursprünglichen Plan gefolgt. Das erkannte er an der Art, wie sie ihr Kinn trotzig vorreckte, und an dem leidenschaftlichen Ausdruck ihrer Augen. Cali Stowe glaubte an ihre Mission, und er konnte sich nicht vorstellen, sie davon abbringen zu

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