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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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dir auf diese Weise ermöglichen, die Million Barrel Rohöl pro Tag, die in Pipelines quer durchs Land strömen, versiegen zu lassen und den Bosporus als leicht zu kontrollierenden Flaschenhals zu benutzen, um Tanker daran zu hindern, ins Schwarze Meer zu gelangen.
    »Es geht darum, die Seelen der Türken zu retten, weil sie glauben, dass Frauen mehr Rechte haben und dass Kirche und Staat getrennt sein sollten.
    Es geht darum, ein Volk zu befreien und ihm die Liebe Gottes bewusst zu machen. Ich wünschte, ich könnte mich den Märtyrern anschließen, die in Istanbul sterben werden, denn ihr ruhmreicher Tod mag eine Revolution auslösen, die den Islam wieder auf seinen rechtmäßigen Platz erheben wird.«
    »Sie wollen demnach das Plutonium gegen Istanbul einsetzen?«
    »Ja, es wird genauso geschehen wie in Russland, nur wird es diesmal kein Fehlschlag sein.«
    Feines verschwendete kaum einen Gedanken an die vierzehn Millionen Menschen, die in der Stadt am Bosporus lebten, und zuckte die Achseln. »Sie müssen ja wissen, was Sie glücklich macht.«

    In einer versteckten Bucht, etwa dreißig Kilometer von der Stelle entfernt, wo sie gestoppt worden waren, schaltete Mercer die Motoren des Riva aus und ankerte. Nach so vielen
Stunden in dem lauten Boot kam es ihnen so vor, als würden sie die abrupt einsetzende Stille geradezu körperlich spüren. Sie hatten bereits einen ersten Plan entwickelt und mittels des Satellitentelefons Ira Lasko über die Lage ins Bild gesetzt. Er hatte ihrer Einschätzung zugestimmt, sich erst einmal einen Überblick über die Shu’ta-Bucht zu verschaffen, ehe der Präsident hinzugezogen wurde.
    Das Abendessen nahmen sie bei gedämpfter Stimmung in der gemütlichen Essecke ein. Nach der Mahlzeit zogen sie sich dann um und entschieden sich einheitlich für dunkle Kleidung. Mercer fragte sich, ob sie wohl alle irgendwie geahnt hatten, dass es zu einer solchen Situation kommen würde, da jeder von ihnen genau die Kleidung eingepackt hatte, die für nächtliche Operationen geeignet war. Sie warteten eine weitere Stunde, bis die letzten Sonnenstrahlen erloschen, ehe sie das kleine Schlauchboot aus der Heckgarage holten.
    Beladen mit drei Personen und einer Tauchausrüstung, war es in dem winzigen Gummiboot ziemlich eng. Es lag so tief im Wasser, dass die Randwülste fast überspült zu werden drohten. Ihre einzigen Waffen waren ein zehn Zentimeter langes Tauchermesser und ein Zwei-Pfund-Hammer, den Booker in der Werkzeugkiste des Riva gefunden hatte.
    Mit Hilfe eines tragbaren GPS navigierten sie zu einem Punkt, etwa drei Kilometer von ihrem Treffpunkt mit den Wachen der Gegenseite entfernt. Book saß am Motor. Er drosselte das Tempo, und sie schlichen fast im Leerlauf anderthalb Kilometer weiter.
    »Das ist gut«, flüsterte Mercer. Book lenkte das Schlauchboot auf einen Strand, und Mercer zog es vollends aus dem Wasser.
    »Sollen wir die Flaschen mitnehmen oder hierlassen?«

    Sechzig Pfund Ausrüstung müssten weitere drei Kilometer durch die teilweise unwegsame Wüstenlandschaft geschleppt werden, doch da sie zu dritt waren, könnten sie die Last unter sich aufteilen. »Lassen wir sie erst mal zurück. Wir können den ganzen Kram ja später immer noch holen.«
    Sie starteten im Gänsemarsch mit größeren Abständen zwischen sich. Mit seiner langjährigen militärischen Erfahrung machte Booker die Spitze, während Mercer die Nachhut und die Flankensicherung übernahm. Book führte sie etwa einen Kilometer weit landeinwärts, für den Fall, dass Poli den Strand von seinen Männern überwachen ließ. Dank des GPS drohte keine Gefahr, dass sie sich verliefen. Der Untergrund bestand vorwiegend aus Sand und kleineren Steinen, bei Tageslicht wäre das völlig ungefährlich gewesen. Jedoch konnte man sich bei einem Fehltritt leicht den Fuß verstauchen, und so warteten sie, bis die Landschaft in den milchigen Schimmer des Halbmondes getaucht war, bevor sie ihre Geschwindigkeit steigerten.
    Nichts anderes war zu hören als das Säuseln eines leichten Windes und ihre eigenen sorgfältigen Schritte.
    Nachdem sie eine Stunde so marschiert waren, hob Book die Hand und kauerte sich nieder. Das tat er so geschickt, dass man meinen konnte, er sei einfach verschwunden. Soeben hatte Mercer ihn noch gesehen, und schon eine Sekunde später war die Stelle, wo er gestanden hatte, einfach leer. Er und Cali bewegten sich geduckt weiter, bis sie zu einem flachen Wadi gelangten, das seit mindestens einem Jahrhundert

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