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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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externen Anrufern von dem automatischen System.
    »Stowe. Cali Stowe.« Mercer buchstabierte.
    »Bei uns arbeitet niemand mit diesem - oh, warten Sie.« Da war sie, die Pause, die hören zu müssen Mercer befürchtet hatte. »Hm, ja. Ich verbinde Sie mit Mr. Lawler.«
    »Das ist nicht nötig -« John hatte den Anruf aber bereits weitergeschaltet.
    Einen Moment später erklang eine reservierte Stimme in der Leitung. »Hier ist Bill Lawler. Wenn ich richtig verstanden habe, fragen Sie nach Cali Stowe.«
    »Nein, Mr. Lawler. Ich wollte nur sichergehen, dass ein Gepäckstück von ihr, das die Fluggesellschaft irrtümlich an meine Adresse geliefert hat, auch ordnungsgemäß bei ihr ankommt. Als ich sie heute im Flugzeug kennenlernte, erwähnte sie, dass sie bei den CDC arbeitet.«
    »Ah, ja, sie ist hier angestellt. Sie sagten, Sie hätten heute in ihrer Maschine gesessen? Darf ich fragen, von wo Sie geflogen sind?«

    »Also arbeitet sie dort. Prima. Ich gebe ihren Koffer gleich morgen früh auf die Post. Vielen Dank.« Mercer unterbrach die Verbindung, ehe Lawler weitere Fragen stellen konnte.
    »Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?« Harry hob eine buschige Augenbraue. »Und was noch wichtiger ist: Wenn ich ihren Koffer finde, kann ich mir dann auch ihre Unterwäsche ansehen?«
    »Es gibt keinen Koffer«, erwiderte Mercer. Seine Stimme klang enttäuscht und müde. »Ich habe Cali Stowe in Afrika kennengelernt. Sie erzählte mir, dass sie für die CDC tätig sei, aber als wir uns auf dem JFK trennten, konnte ich beobachten, wie sie von einem Wagen der Regierung abgeholt wurde.«
    »Und?«
    »Und der Typ bei den CDC, mit dem ich gerade gesprochen habe, schien unbedingt wissen zu wollen, weshalb ich nach ihr fragte. Ich glaube, sie benutzt die CDC als Tarnung für etwas anderes. Calis Name ist wohl in ihrem Computer gespeichert, aber er fängt an zu blinken, sobald jemand Informationen über sie haben will.«
    Harry drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und trank den letzten Schluck aus seinem Glas. Er redete weiter, während Mercer in einer Schublade hinter der Bar herumkramte. »Hast du irgendeine Idee, wer ihre Gehaltsschecks unterschreibt?«
    »Dutzende von Ideen sogar, aber keine eindeutigen Hinweise.« Mercer fand eine blaue Reißzwecke und drückte sie auf der Weltkarte, die hinter der Bar hing, mitten in den Farbfleck hinein, der die Zentralafrikanische Republik darstellte. Die eingerahmte Landkarte war bereits mit einem dichten Wald von Reißzwecken bedeckt. Zu sehen waren an die achtzig bunte Pins, die allesamt auf Orte hinwiesen, die Mercer
im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit oder zum Vergnügen besucht hatte. Es gab auch fast ein Dutzend Reißzwecken mit transparenten Köpfen, die auf Orte hinwiesen, an denen er an irgendwelchen verdeckten Aktionen beteiligt gewesen war. Sein Blick blieb an dem transparenten Pin hängen, der in der Insel La Palma, die zu den Kanaren gehörte, steckte. Dieser Pin war alles, was ihm von Tisa geblieben war.
    Harry bemerkte, wie sich Mercers Halsmuskeln spannten, und er gewahrte den dunklen Schatten in seinen grauen Augen, während er sich von der Landkarte abwandte. »Du hast dich von ihr angezogen gefühlt.«
    »Sie sah gut aus«, gab Mercer zu.
    »Weich nicht aus. Danach habe ich nicht gefragt.«
    Ganz gleich wie sehr Mercer sich auch wünschte, dieses Thema meiden zu können, so wusste er doch gleichzeitig, dass sein Freund keine Ruhe geben würde. »Ja, ich fühlte mich von ihr angezogen.«
    »Damit dürfte sie seit Tisa die Erste sein, und jetzt hast du deswegen Schuldgefühle.«
    »Ja.«
    »Sechs Monate sind eine Ewigkeit und gleichzeitig nicht mehr als ein Lidschlag. Ich kann nicht sagen, was du bei dieser Sache empfindest, aber ich kann dich beruhigen. Es ist nichts Schlechtes, sich von einer anderen Frau angezogen zu fühlen. Ist dir eigentlich klar, dass du dir seit Tisas Tod Beschränkungen auferlegt hast, wie noch nicht einmal verheiratete Männer es tun? Jeden Tag finden Männer alle möglichen Frauen attraktiv, und du kannst dir sicher sein, dass sich keiner von ihnen deswegen auch nur im Mindesten schuldig fühlt. Aber du betrachtest eine solche Reaktion als einen Akt des schlimmsten Verrats. Das hat nichts mehr mit Trauer zu tun, Mercer, das ist vielmehr die reinste Selbstbestrafung.«

    »Und wenn ich nichts dagegen tun kann?«
    »In der Vergangenheit hast du in solchen Situationen immer einen Weg gefunden.«
    »Was meinst du?«
    Harry zündete sich

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