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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Boden. Kady und Justin knieten sich vor sie hin, wobei Justin sich deutlich anmerken ließ, wie viel Überwindung ihn das kostete. Es dauerte etwas, bis auch Seth es geschafft hatte, auf die Knie zu sinken. Sein Rücken und seine Schenkel brannten wie Feuer.
    Und dann hörten sie auf einmal eine laute Stimme, die trotz ihrer Lautstärke sanft wie ein Schnurren klang und einen gelangweilt arroganten Unterton hatte. Die Worte schienen direkt in ihre Köpfe einzudringen, ohne den Umweg über die Ohren nehmen zu müssen.
    Das Ende naht, sagte die Königin der Katzen. Und ihr habt es eingeläutet.
    Als niemand etwas darauf antwortete, sagte Seth schließlich: »Wir haben Tall Jake nicht absichtlich zu Ihnen geführt. Ihre Katzen, Andersen und Marlowe, haben uns geholfen, Ihr Versteck zu finden. Wir dachte n …«
    Es stimmt, ich war so gnädig, euch meine Soldaten zu Hilfe zu schicken. Der, den ihr Andersen nennt, ist ein besonders getreuer Untertan. Er ist schon in vielen Reichen gewesen und hat viele Geschichten durchwandert. Der Blick der Königin wurde scharf. Aber das bedeutet nicht, dass ich gefunden werden wollte.
    »Aber warum haben Sie dann den Kater geschickt, um uns durch Akropolis zu Ihnen zu führen?« Seth fragte sich, ob er sie vielleicht mit »Eure Majestät« ansprechen sollte. Er hatte keine Erfahrung im Umgang mit Königinnen.
    Weil Tall Jake bereits Verdacht geschöpft hatte, sagte die Königin. Und weil ihr den Shard hattet. Bei mir ist er sicherer als bei euch.
    »Aber Marlowe hat mir schon vorher geholfen. Ohne ihn hätte ich den Shard in Hathern niemals gefunden.«
    Er hat damit gewartet, bis Tall Jake und seine Handlanger sich in Sicherheit wiegten. Sie glaubten, von dir ginge keine Gefahr mehr aus, weil dein Gedächtnis gelöscht worden war. Erst dann führte mein Bote dich zum Shard. Du hättest ihn unauffällig nach Malice bringen sollen. Aber der Shard spürte die Kraft der Laq in dir und erwachte. Das ist Tall Jake nicht entgangen, deshalb schickte er seine Häscher nach Hathern, um dich zu jagen. Obwohl ich den Shard gern bei mir gehabt hätte, war es zu gefährlich, direkten Kontakt zu dir aufzunehmen. Ich wusste, dass du Tall Jake direkt zu mir führen würdest. Und genau das ist nun passiert.
    Seth errötete. »Das tut mir leid. Das wollte ich nicht.« Er fuhr sich verlegen durch die Haare. »Wissen Sie denn, wie man ihn benutzt?«, erkundigte er sich. »Den Shard, meine ich?«
    Die Königin lachte. Falls du meinst, ob ich weiß, wie man den Shard aus seinem Gefängnis befreit, dann lautet die Antwort Ja. Niemand benutzt den Shard. Dazu ist er viel zu mächtig.
    »Werden Sie es denn tun? Ihn befreien?«
    Wenn die Zeit reif ist, sagte die Königin der Katzen. Der Shard dürstet nach Rache und er ist für sein unüberlegtes Vorgehen bekannt. Er würde sich sofort auf die Suche nach Tall Jake machen und sich auf ihn stürzen. Ich werde ihn befreien, wenn alle bereit sind für die große Schlacht.
    »Und wann wird das sein?«
    Sobald wir unsere Armeen versammelt haben und Tall Jake auf dem Schlachtfeld gegenüberstehen.
    Justin zog eine Augenbraue hoch. »Hä?«
    Die Wachen der Königin knurrten warnend, worauf er ihnen einen nervösen Blick zuwarf, sich räusperte und die Frage höflicher formulierte. »Heißt das, Sie wollen gegen Tall Jake in die Schlacht ziehen, Majestät ?«
    Kady verdrehte die Augen. »Dich kann man echt nirgendwo hin mitnehmen«, flüsterte sie gereizt.
    Die Königin der Katzen erhob sich und verlagerte ihr Gewicht. Offensichtlich war der nackte Felsboden der Höhle nicht so bequem, wie sie es gewohnt war.
    Krähenfinger ist tot und der Krüppeltück ist spurlos verschwunden, sagte sie. Aber mit meinem Katzenheer, den Anhängern der Laq, dem Shard und der kleinen Armee, die ihr um euch sammeln könnt, haben wir dennoch eine Chance, das Reich zurückzuerobern. Es ist zwar normalerweise nicht Katzenart, sich mit anderen zusammenzutun, aber ihr habt mir keine andere Wahl gelassen. Kämpfen wir allein, werden wir vernichtet, gemeinsam können wir es vielleicht schaffen.
    »Und die Laq?«, fragte Seth. »Wo finden wir sie?«
    Oh, da mach dir mal keine Gedanken. Sie hört uns längst zu, sagte die Königin der Katzen und hob den Kopf. Habe ich nicht Recht, meine Liebe?
    Seth spürte, wie die Temperatur in der Höhle schlagartig absank. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf. Es wurde dämmeriger, ein Schatten durchquerte die Höhle und aus dem Dunkel trat die

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