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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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nicht in die Augen sehen. »Es tut mir echt leid«, sagte sie schließlich.
    »Was denn?«
    »Dass ich nicht so bin wie du. Dass ich nicht alles vergessen und mich Hals über Kopf ins Abenteuer stürzen kann. Ich wünschte, ich könnte Malice so lieben wie du.«
    »Das braucht dir nicht leidzutun«, sagte Seth. »Wi r … wir wollen eben einfach unterschiedliche Dinge.«
    »Es wäre aber schön, wenn wir dasselbe wollen würden«, sagte Kady. »Mich von Justin und von Tatyana zu verabschieden, ist mir schon schwergefallen, aber von di r …?« In ihren Augen standen Tränen. »Es ist einfach so verdammt unfair.«
    Seth sah zu Boden. »Ich kann aber nicht bleiben, Kady.«
    »Und ich kann nicht mitgehen.«
    »Ich hätte auch gar kein Ticket für dich. Ich hab nur zwei.«
    Kady lachte schluchzend auf. »Du bist ein Idiot. Es ist echt so typisch für dich, dass du selbst in so einem Moment noch praktisch denkst.«
    Seth breitete die Arme aus und sie drückte ihn verzweifelt an sich, als könnte sie ihn zurückhalten, wenn sie ihn nur fest genug hielt. Seth wusste, dass es für lange Zeit das letzte Mal sein würde, dass sie sich umarmten. Seine Kehle schnürte sich zu.
    »Du suchst in Malice nach Tickets und kommst zu Besuch, ja?«, sagte Kady.
    »Mache ich«, sagte er. »Ich werde irgendwie einen Weg finden, wie ich hin- und herfahren kann und dann besuche ich dich. Und meine Eltern auch.«
    »Versprochen?«
    »Ehrenwort.«
    Kady schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. »Wer wird von jetzt an auf mich aufpassen, Sir Knight?«, flüsterte sie.
    Sie trat einen Schritt zurück und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, dann drückte sie ihm schnell einen Kuss auf die Wange, drehte sich um und ging.
    Seth wollte sie zurückrufen, um sich richtig von ihr zu verabschieden. Aber er ließ es. Es würde sich nie richtig anfühlen. Es würde immer wehtun. Seth hörte sie leise schluchzen, lief ihr aber nicht hinterher. Er konnte nicht. Seine Beine fühlten sich schwer wie Blei an, als er sich umdrehte und in die entgegengesetzte Richtung davonging.
    Justin wartete an der nächsten Ecke. Er klopfte ihm tröstend auf die Schulter.
    »Kopf hoch, Alter«, sagte er. »Du wirst sie wiedersehen.«
    »Ich weiß«, sagte Seth. »Ich habe es ihr versprochen.«
    »Warum bist du dann so traurig?«, fragte Justin. »Denk an das, was auf uns wartet! Wir fahren nach Malice! Wo ist der nächste Bahnhof?«
    Seth musste grinsen. Justins gute Laune war einfach zu ansteckend. »Loughborough«, sagte er. »Aber das ist eine ganz schöne Strecke.«
    »Na, dann lass uns keine Zeit verlieren«, rief Justin. »Sonst verpassen wir noch unseren Zu g …«

Autoreninformation

    © Chris Coleman
    Chris Wooding , 1977 in Leicester geboren, veröffentlichte sein erstes Buch mit neunzehn Jahren. Er studierte englische Literatur an der Universität von Sheffield und hat bereits mehrere Fantasyromane geschrieben. Heute lebt er in London.

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