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Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66

Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66

Titel: Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Faith
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Stein und zog ihn an. „Der ist hübsch.“
    „Ich hatte eigentlich an ein anderes Stück gedacht.“ Rafael zog einen Ring heraus, dessen Smaragd so groß war wie ihr Daumennagel und umkränzt von Brillanten. Behutsam schob er ihn ihr über den Ringfinger. „Der passt zu dir.“
    „Aber der muss ja …“ Julie verstummte und flüsterte ihm ins Ohr: „Rafael, der kostet bestimmt ein Vermögen.“
    „Gefällt er dir?“
    „Natürlich gefällt er mir!“
    Er küsste ihre Hand. „Wir nehmen diesen hier“, teilte er dem Juwelier mit. „Haben Sie auch dazu passende Ohrringe?“
    „Selbstverständlich, Monsieur.“ Beflissen eilte der Mann erneut zum Tresor.
    Julie wurde es schwindlig. Zwar kannte sie den genauen Wechselkurs nicht, aber der Schmuck musste sehr, sehr teuer sein.
    Als sie das Geschäft verließen, wollte Rafael wissen, ob sie noch munter genug sei für einen kleinen Spaziergang.
    Julie nickte, und sie überquerten die Île de la Cité, spazierten an der Seine entlang und blieben ab und zu an einem der vielen Stände stehen, um sich einige Bücher, Poster und Drucke genauer anzusehen. Anschließend besuchten sie Notre-Dame. Dann wollte Julie unbedingt in die Buchhandlung ‚Shakespeare and Company‘, die in den Zwanziger Jahren zu einigem Ruhm gekommen war, weil Schriftsteller wie Ernest Hemingway und Gertrude Stein dort verkehrten.
    In einem der besten Restaurants am linken Seineufer aßen sie anschließend zu Mittag. Frisch gestärkt riefen sie ein Taxi. Zielstrebig nannte Rafael dem Fahrer den Namen einer mondänen Einkaufsstraße, in der eine Boutique sich an die nächste reihte.
    „Aber ich brauche gar nichts.“ Julie protestierte. Doch unbeirrt zog Rafael sie mit sich in ein Geschäft.
    „Das denkst du nur, Querida . Heute Morgen habe ich mit Paul St. Jacques, meinem Agenten hier in Paris telefoniert. Wir sind morgen Abend zu einer Party eingeladen, und ich möchte, dass du die schönste Frau dort bist.“
    Eine elegant gekleidete Dame mittleren Alters stellte sich als Madame Lebeau vor, bat sie, Platz zu nehmen und bot ihnen Cocktails oder Tee an.
    „Tee, bitte“, sagte Rafael.
    „Gern.“ Sie klatschte in die Hände und gab die Bestellung bei einer heraneilenden Assistentin auf, bevor sie sich Julie zuwandte. „Was können wir für Sie tun, Madame?“
    „Wir sind morgen zu einer kleinen Dinnerparty eingeladen“, erklärte Rafael. „Und Madame hätte gern ein neues Kleid.“
    „Sehr gern. Ich werde Ihnen sofort eine Auswahl vorführen lassen. Hellgrün ist genau Ihre Farbe, oder?“
    Madame Lebeau strahlte, als Julie zustimmend lächelte. „Genießen Sie den Tee. Ich bin gleich wieder da.“
    Sie waren also zu einer Dinnerparty eingeladen. Leichte Nervosität erfasste Julie bei der Vorstellung. Sie sprach kein Wort Französisch. Wie sollte sie sich mit den anderen Gästen verständigen? „Wie viele Personen kommen denn zu dieser Party?“, fragte sie.
    „Etwa zwanzig. Paul lädt gern viele Leute ein.“
    „Außer Bonjour, Bonsoir und Arrivederci spreche ich kein Französisch. Wie soll ich mich denn verständigen?“
    „ Arrivederci ist Italienisch.“
    Julie lachte. „Da kannst du sehen, wie wenig ich weiß.“
    „Mach dir keine Gedanken! Die meisten Leute, dich ich hier noch von früher kenne, sprechen Englisch.“ Er sah auf, als Madame Lebeau zurückkehrte und einen Vorhang aufzog.
    „Bitte sehr“, sagte sie.
    Auf einem kleinen Laufsteg erschien ein Model in einem atemberaubenden Kleid: hellgrün, mit tiefem Ausschnitt, eng tailliert und bodenlang. Darüber ein elfenbeinfarbenes Cape, das mit hellgrünen Pailletten besetzt war.
    „Ich möchte lieber nicht wissen, was das kostet“, flüsterte Julie. „Das ist bestimmt viel zu teuer, Rafael.“
    „Gefällt es dir?“
    „Es ist grandios, aber …“
    „Wir nehmen es.“ Er lächelte Madame Lebeau zu. „Es muss allerdings bis morgen Nachmittag fertig sein.“
    „Selbstverständlich, Monsieur.“
    „Jetzt würden wir gern noch einige Kostüme sehen.“
    Julie suchte sich zwei Kostüme aus. Ein schwarzes mit doppelreihigem Jackett und Satinaufschlägen und einem engen Rock und ein rotes mit Bronzeknöpfen. Beide Kostüme passten ihr wie angegossen. Einmal in Kauflaune, probierte Julie die passenden Schuhe zu ihrer neuen Garderobe an. Schließlich entschied sie sich für schlichte schwarze Pumps zu den Kostümen und mit elfenbeinfarbenem Satin bezogene Stilettos zur Abendgarderobe.
    „Ich sollte morgen auch zum

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