Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66
verzehrendes Feuer. Er spielte mit ihr und ihrem Begehren, ihr unbändiges Verlangen erregte ihn.
Julie hielt die Spannung kaum noch aus. „Bitte, o bitte“, flehte sie immer wieder. Für sie ist es genauso gut wie für mich, dachte er. Am liebsten hätte er ewig so weitergemacht, bis zur völligen Erschöpfung.
Er küsste sie, die Zungen fanden sich zu einem erregenden Tanz. Dann widmete er sich wieder den Brustspitzen und biss spielerisch zu.
„Rafael! Jetzt, Rafael!“ Wild und ungestüm bewegte sie sich unter ihm. Es gab kein Zurück mehr. Voll heftiger Leidenschaft nahm er ihren Rhythmus auf, zog sie fester an sich, konzentrierte sich ganz auf das überwältigende Gefühl, eins mit dieser erregenden Frau zu sein – seiner Frau.
Sie bebte und flüsterte immer wieder selbstvergessen seinen Namen. Das erregte ihn noch mehr. Jetzt schrie sie erstickt auf und lehnte sich an ihn. Das war zu viel. Er verlor völlig die Kontrolle, bewegte sich immer schneller und erlebte einen Höhepunkt, der seinen ganzen Körper erbeben ließ.
So über alle Maßen fantastisch war es für ihn noch nie gewesen.
Er suchte ihren Mund, zog sie ganz fest an sich. Gemeinsam erlebten sie das Nachbeben. Er spürte ihr Herz an seinem pochen – schnell und erregt.
Nach und nach ließ die enorme Anspannung nach. Sanft streichelte er Julie den Rücken. Sie hatte sich ganz eng an ihn geschmiegt und die Augen geschlossen. Auch sie war völlig erschöpft von dieser leidenschaftlichen Umarmung.
Rafael wusste jetzt, dass es richtig gewesen war, Julie zu heiraten. Bisher hatte er nur geahnt, welcher Vulkan unter dem ruhigen, gelassenen Äußeren brodelte. Er hatte tatsächlich recht gehabt. Julie war eine warmherzige, liebevolle und leidenschaftliche Frau. Deshalb hatte er sie geheiratet.
Aber aus welchem Grund hatte sie ihn geheiratet?
Die Sitze in der Business Class auf dem Flug nach Paris waren äußerst bequem. Bisher war der Flug sehr angenehm gewesen. Rafael schien völlig entspannt zu sein, im Gegensatz zu Julie. Sie reiste gern, aber nicht im Flugzeug. Rafael las Zeitung, während seine Frau immer wieder nervös aus dem Fenster schaute und verkrampft die Sitzlehnen umfasste.
„Julie?“ Besorgt ließ Rafael die Zeitung in den Schoß sinken. „Was ist los? Geht es dir nicht gut?“
„Doch, doch“, krächzte sie und räusperte sich. „Alles in Ordnung.“
„Du leidest unter Flugangst.“ Das hörte sich wie eine Anschuldigung an. „Wieso hast du nichts gesagt?“
„Ich wollte nicht, dass du mich für albern hältst.“
Er faltete die Zeitung zusammen und umfasste Julies Hand. „Du bist überhaupt nicht albern. Es ist keine Schande, sich vor etwas zu ängstigen. Jeder Mensch hat irgendeine Phobie.“
„Wovor fürchtest du dich denn, Rafael?“
Im ersten Moment verschlug es ihm die Sprache, und er wandte hastig den Blick ab. „Vor vielen Dingen, Julie“, antwortete er schließlich.
Natürlich hätte sie gern Genaueres gewusst, doch sie wollte ihn nicht bedrängen. Mit der Zeit würde er vielleicht über seine Ängste sprechen und sich von ihr helfen lassen.
„Versuch, etwas zu schlafen. Ich verspreche dir, dass das Flugzeug inzwischen nicht ins Meer fällt. Falls doch, wecke ich dich rechtzeitig.“
„Sehr witzig.“ Sie rang sich aber tatsächlich ein Lächeln ab.
„Schlaf jetzt. Hier ist alles in Ordnung.“
Sie schloss die Augen, doch an Schlaf war nicht zu denken.
Stattdessen überlegte sie, was für ein Mann Rafael eigentlich war. Unglaublich männlich, das stand fest. Seine ungezügelte Leidenschaft machte ihr fast etwas Angst. Und es erstaunte sie, wie sie darauf reagierte. Natürlich hatte sie gehofft, Spaß am Sex zu haben, aber was sie an diesem Morgen erlebt hatte, war weit mehr als Spaß. Selbst wenn das Hotel unter ihr abgebrannt wäre, hätte sie Rafael angefleht weiterzumachen. Von seinen erregenden Liebkosungen konnte sie gar nicht genug bekommen.
Verstohlen betrachtete sie ihn von der Seite, beobachtete sein Mienenspiel. Offensichtlich ärgerte er sich über einen Zeitungsartikel. Ja, das ist Rafael, dachte sie – ernst, nachdenklich, manchmal in sich gekehrt und oft verärgert. Aber inzwischen wusste sie, dass er auch sehr, sehr zärtlich und einfühlsam sein konnte.
Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass es so sein könnte, mit einem Mann zu schlafen. Auch ihre eigene Leidenschaft war schier unglaublich. Ihr wurde heiß bei der Erinnerung an das wilde Liebesspiel am Morgen. Sie
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