Head over Heels 2
dreht, und bedecke die empfindliche Haut an dieser Stelle mit sanften Küssen.
„ Du wirst es morgen bereuen, wenn du dich dann noch erinnern kannst“, brummt er unter meinen gierigen Lippen.
Ich lache wieder und schiebe meine Hä nde unter sein Jackett. „Ich bereue es jetzt schon, doch du bist so verdammt heiß“, wieder ein Kichern, bevor ich den Versuch starte, mich auf die Zehenspitzen zu stellen, „und diese Woche war so verdammt schlimm und verdammt einsam und verdammt scheiße ohne dich. Ahm, aber jetzt bist du wieder hier – ich werde dich nicht mehr freilassen.“ Direkter kann man es wohl nicht sagen. Die Aufzugstüren öffnen sich und ich verlasse den Lift als Erste.
Er folgt mir sogleich und nimmt mir den Schlüssel aus der Hand. Eine weise Entscheidung, wie ich finde. „Warum fluchen alle Frauen, wenn sie betrunken sind?“, will er wissen und deutet mir mit einem Kopfnicken einzutreten.
„ Ich fluche nicht. Hoppla.“ Wieder bewahrt mich jemand vor einem Sturz. Diesmal ist es William, der mich mit einer Hand stützt, damit ich den zweiten Schuh ohne umzufallen ausziehen kann.
„ Irgendwann wirst du dir das Genick brechen.“
„ Wenn du es nicht bist, der das tut ...“, necke ich ihn und drehe ihm den Rücken zu, um mit meinen Händen auf den Reißverschluss zu deuten. „Bitte aufmachen.“
Er zö gert, was sich wie eine Ohrfeige anfühlt. „Wer hat ihn dir zugemacht?“
„ Ich bitte dich“, murre ich und gehe an ihm vorbei ins Schlafzimmer. Er folgt auf den Fuß.
„ Na, komm schon“, sagt er etwas sanfter und dreht mich wieder um. Noch einmal und ich kotze. „Das dürfte reichen“, meint er dann und nimmt seine Finger sofort von mir, als wäre ich giftig.
Den Rest erledige ich alleine. Doch als ich in Unterwäsche vor ihm stehe, schiebt er mir schnell ein Shirt über den Kopf. Ja nicht zu viel sehen, lautet die Devise. „Was ist aus der armen Amy geworden?“
„ Ich habe sie nach Hause gebracht, so wie dich jetzt und Naomi zuvor auch schon“, erklärt er mit vor der Brust verschränkten Armen.
Wä hrend ich meine Pyjamahose anziehe, werfe ich ihm einen bösen Blick zu. „Ich hoffe nur, du hast bei beiden auf dieses Prozedere verzichtet.“
Er grinst und mustert mich . „Selbst nicht die Schuhe ausziehen können, aber Besitzansprüche stellen. Ab ins Bett.“
Mit herausgestreckter Zunge gehe ich an ihm vorbei zum Bett und lasse mich t heatralisch hineinfallen. Ehe ich mich versehe, hält er mein Handgelenk umfasst und drückt mich nieder. „Auch wenn wir uns nicht mehr so gut verstehen, Rosie, heißt das nicht, dass du mir, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, die Zunge zeigen kannst. Verstanden?“
„ Pff, du bist geisteskrank und …“, mir entschlüpft ein herzhaftes Gähnen, „total von dir überzeugt und so was von sexy, sagte ich das schon?“ Während er schief auf mich herabsieht, unsere Gesichter nur Millimeter voneinander entfernt, bemühe ich mich, ihm mit meiner freien Hand das Jackett auszuziehen. Ich scheitere, was ich wohl auch getan hätte, wenn ich nüchtern gewesen wäre. Da er sich keinen Zentimeter bewegt und ich unter ihm gefangen bin, gebe ich nach wenigen Sekunden auf.
„ Was willst du von mir?“, herrscht er mich an.
„ Ich möchte, dass du hierbleibst. Ich kann nicht schlafen ohne dich. Das weißt du genau.“
„ Da du nicht nüchtern bist, versuche ich erst gar nicht, ein vernünftiges Gespräch über den Grund, warum du alleine bist, anzufangen.“
„ Was soll das heißen?“, bohre ich störrisch nach.
Er weicht meinem Blick aus und scheint sich ernsthaft Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen. „Kennst du die Sache mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand?“
„ Kennst du die Sache mit dem Fisch und dem Köder?“
„ Nicht, dass ich wüsste“, antwortet er mit hochgezogenen Augenbrauen.
„ Bitte. Ich werde meine Finger auch bei mir behalten und dich nicht unsittlich berühren. Du kannst eine junge, verzweifelte Frau doch nicht im Stich lassen“, flehe ich mit so viel Verzweiflung in der Stimme wie nur möglich.
Seine Nä he, seine Wärme erscheinen mir plötzlich so wichtig, dass ich vermutlich nicht mehr atmen könnte, würde er nun gehen. Ich mache mir gar keine Gedanken, was ich erwarte oder mir wünsche. Was werden könnte und was nicht. Ich möchte nur, dass er hier ist, ich möchte ihn spüren. Das ist alles.
„ Rose Erwing, Sie werden irgendwann mein Untergang sein. Frauen wie dir ist es zu
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