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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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daran wasche ich meine Haare.
Ich föhne sie grob durch und beschließe, mich etwas zu entspannen. Es ist erst halb sechs – ich bin fertig geduscht, meine Haare sind bereits trocken, das Kleid und die Schuhe stehen bereit –, weshalb sollte ich mir unnötig Stress machen?
Um Punkt sechs werde ich mobil. Eigentlich kann man die halbe Stunde Entspannung, die ich mir gegönnt habe, gar nicht als solche bezeichnen, da ich permanent auf die Uhr gesehen habe und von Minute zu Minute nervöser geworden bin.
Ich lege Make-up auf, diesmal sogar etwas kräftiger als sonst, dann schlüpfe ich in mein Kleid und in die Schuhe. Pünktlich um halb sieben stehe ich im Flur, wo ich Frank vorfinde, der Lisa kopfschüttelnd bei der Auswahl der Schuhe zusieht.
Das Taxi fährt vor, und erst als sich Lisa noch einmal vergewissert hat, dass die Babysitterin keine Massenmörderin ist, nicht im Besitz oder unter Einfluss von Drogen steht und Susi noch lacht, dürfen wir gehen.
Langsam nähern wir uns der Innenstadt, wobei sich meine Vermutung bestätigt, dass William im Roux auf uns warten wird. Ich habe mich insgeheim zwar schon darauf gefreut zu sehen, wo er wohnt, doch vielleicht ist es besser, sich erst im Lokal zu treffen und im Taxi nicht aneinandergepresst zu werden. Außerdem würde William Bennet sicher nicht mit einem öden Taxi vorfahren.
Vor einem typischen Londoner Altstadtgebäude hält der Wagen und wir steigen aus. Aus bodentiefen Fenstern fällt das Licht aus dem Inneren auf uns und umhüllt uns als warmer, feuriger Schein. Wir treten ein und werden vom Duft frischer Blumen und einem geschäftigen Herrn im perfekt sitzenden Anzug empfangen. Frank sagt etwas, was ich, ob dieses traumhaften Ambientes, nicht mitbekomme. Der Raum wirkt gar nicht wie ein typisches Restaurant. Immer wieder zweigen Türen ab, teils offen stehend, teils geschlossen. Ich erhasche im Vorbeigehen einen Blick in ein Kaminzimmer, in dem nur ein einziger Tisch, eine lange Tafel, steht. Nebenan ein größerer, vertäfelter Raum, eine Art Bar, an der schon einige Gäste Platz gefunden haben.
Eine Tür weiter biegen wir ab und dann sehe ich ihn. Ich nehme den Raum gar nicht mehr wahr. Obwohl er durchaus beeindruckend ist – die hohen Fenster, die hellen Farben, alles ist in beige gehalten. An der rechten Seite ein Kamin, in dem ein Feuer entfacht worden ist. Doch das Feuer, welches in mir zu brennen beginnt, als ich William erblicke, in seinem Smoking, der für ihn gemacht zu sein scheint, seine Augen, die durch das Feuer noch mehr glühen, sein Lachen, welches uns so freundlich begrüßt. In dem Moment weiß ich – egal, wer er ist, wer ich bin, in welcher Beziehung wir zueinander stehen –, ich will diesen Mann. Mir ist egal, ob nur für eine Nacht, eine Woche. Ich will diesen Mann einmal sehen, wie er vor Lust bebt. Will von ihm berührt, geküsst, gestreichelt und verdammt noch einmal gevögelt werden.
„Rose, du siehst zauberhaft aus“, flüstert er, als er mir auf jede Wange einen Kuss haucht. Ich bin kaum imstande zu atmen, geschweige denn zu reden. Deshalb grinse ich noch dämlicher und lasse mich von ihm zu unserem Tisch führen. Ein runder Tisch mit vier Stühlen, direkt vor dem Kamin.
Während sich William über unsere Herfahrt erkundigt, serviert ein Kellner einen Aperitif und heißt uns im Roux at Parliament Square willkommen.
Obwohl es ein großzügiger Raum ist, sind wir nur für uns und das scheint auch gewollt zu sein. Für William Bennet ist es ein Leichtes, sich eben mal einen Raum im Roux zu mieten. Aber was bezweckt er damit?
Ich erhasche einen Blick auf Lisa, die sich genauso begeistert umsieht wie ich und mir munter zunickt.
„Freut mich wirklich, dass wir uns wiedergefunden haben“, sagt William zu Frank und prostet ihm zu. Dann folgt Lisa, die knallrot anläuft, als er ihr zuzwinkert. Ich ahne, dass ich in einer Sekunde genauso aussehen werde, und denke an etwas anderes als an diesen schönen Mann neben mir. „Rose.“
Wieder nicke ich nur doof. Es fasziniert, wie mein Name aus seinem Mund ein solches Gefühlschaos auslösen kann!
Was hat dieser Mann nur an sich?
Ich nehme einen Schluck, genieße die wohltuende Kühle, den süßen Geschmack und das Prickeln auf meiner Zunge. Ich weiß, ich darf nicht zu viel trinken, da ich selten Wein oder Sekt konsumiere und meist schon nach einem Glas beschwipst bin. Nichts peinlicher, als betrunken ins Roux zu kotzen. Wie William das wohl fände? Er würde mich wohl

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