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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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Präsenz, die so mächtig und elektrisierend ist, dass ich ihn auch spüren würde, wäre er nur im selben Gebäude, zu gewöhnen. Lisa meinte, ich sollte mit ihm reden. Pro und Kontra abwägen. Und das Bild vor mir – die durch das Gel etwas dunkleren Haare, die angespannten Lippen, die gerade Gestalt, seine gefurchte Stirn. Das alles kommt eindeutig auf die Pro-Liste.
„Wie geht es dir wirklich?“, fragte er, wobei er aufsieht und mich total unvorbereitet erwischt.
„Gut“, antworte ich schnell.
„Du warst gestern ziemlich aufgelöst. Du hättest heute nicht kommen sollen.“
Ach ja, ich habe schließlich mit meinem Chef geknutscht, wer wäre da nicht aufgelöst? „Es geht schon wieder.“
Er gibt mir die Liste zurück und deutet auf den Stift in meiner Hand. „Nächste Woche sieht mein Kalender noch gut aus. Bestell Knight gleich Montag früh her. Mal schauen, was er zu sagen hat.“
„Aber dein Vater ...“
„Ist nicht mehr da. Ich will ihn mir nur ansehen.“
Ich nicke und trage die Termine so ein, wie er sie mir vorgibt. Für einen kurzen Moment fühlt es sich völlig normal an. Sicher ist da dieses ständige Knistern zwischen uns – was ich bis jetzt nur für eine Erfindung der Filmindustrie gehalten habe –, aber ansonsten macht er es mir einfach. „Ich schicke euch heute Abend ein Taxi. Es wird gegen halb sieben da sein.“
„Danke.“
Er lehnt sich im Stuhl zurück und beäugt mich finster. Wenn ich es nicht besser wüsste, also wenn nicht eben noch dieses Prickeln da gewesen wäre, würde ich meinen, er denkt mit Groll an heute Abend. Oder an mich, was mich zusammenzucken lässt.
Ich stehe auf, schnappe mir meine Sachen und will bereits gehen, da ist er auf einmal ganz nah bei mir. Keine Ahnung, wie er das so schnell angestellt hat, doch als sich seine Finger um meinen Oberarm schließen, ist mir alles andere egal. „Rose, wegen unserer Eskapade gestern. Du sollst wissen, dass es für dich keine Konsequenzen geben wird. Ich möchte, dass wir weiterhin professionell bleiben. Ist das für dich in Ordnung?“
Eskapade … Konsequenzen … professionell … mein Schädel weigert sich, dies zu realisieren. Hat er mich gestern fast verschlungen und mir gesagt, wie reizend er mich findet, so will er es heute als nichts abtun. Von wegen, er steht auf mich, denke ich und befreie mich aus seiner Umklammerung. „Dann sollten Sie mir in Zukunft nicht mehr so nahe kommen“, zische ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Rose, mir wäre es anders auch lieber. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, dich zu feuern, nur um … um ...“
Die Tür geht wieder auf und Charles Bennet kommt herein. Als hätte ich etwas an meinem Hals, streiche ich schnell darüber. Mr. Bennet sieht mich indessen nach einer Antwort suchend an. Verständlicherweise. Immerhin trifft er William und mich zum zweiten Mal in Folge in einer solch intimen Nähe an. William kennt er, vielleicht hat er so etwas auch befürchtet. Doch während er seinen Sohn weiterhin ignoriert, fixiert er mich. „Miss Erwing, Sie sollten versuchen, Ihre Verspätung aufzuholen.“
„Ja, Mr. Bennet“, stottere ich nervös und drehe mich um.
Miss Erwing – wann hat Bennet mich das letzte Mal so genannt? Er muss stinksauer sein.
Was sich einen Moment später bestätigt, da ich die beiden Männer streiten höre. Während ich den Computer hochfahre, versuche ich nicht hinzuhören. Dabei war die Stimmung so gut, nur ich schaffe es wieder, sie zu entzweien.
 
    Vielleicht hat William recht und wir sollten die Sache vergessen, stelle ich eine halbe Stunde spä ter fest. Ich war durch den Wind, er vermutlich auch – ich kann mir nicht vorstellen, dass er häufiger hysterische Frauen beruhigen muss. Natürlich ist das Verlangen da, ich spüre es mehr, als mir lieb ist. Doch ich tue es einfach als generelle Nebenerscheinung des Sexentzuges ab.
„Na, Gesprächsthema Nummer eins“, begrüßt mich Naomi, die wie immer darauf verzichtet anzuklopfen und nun lachend vor meinem Schreibtisch steht.
„Hi, ich habe wirklich keine Zeit“, murmle ich und hoffe, sie findet sich damit ab.
Doch da ich Naomi kenne, weiß ich bereits, als ich es sage, dass sie nicht gehen wird. Im Gegenteil – sie lässt sich lässig auf den Stuhl mir gegenüber fallen und mustert ihre manikürten Nägel. „Dann hast du mit dem Arschloch Schluss gemacht?“
„Ja“, antworte ich knapp.
„Brave Rose. Also steht Samstag?“
Ich blicke kurz vom

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