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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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Kapitel
     
    Lisa und ich warten auf Frank, der noch zur Toilette gegangen ist, und auf William, der die Rechnung bezahlt. Ich möchte gar nicht wissen, was der Abend gekostet hat. Doch auch wenn das Essen nett war, bin ich froh, dass wir nun nach Hause fahren und Lisa und William voneinander trennen. Ich rede mit Lisa kein Wort, während sie mich immer wieder misstrauisch ansieht. Sie weiß, dass ich sauer bin, ist klug und hält den Mund. Besser so, denke ich und schlinge die Arme um mich, da mich fröstelt.
Frank kommt und nimmt Lisa in den Arm, kurze Zeit später taucht auch William auf, der die beiden lachend ansieht, ehe er sich neben mich stellt. Ich bete inständig, dass er die Finger von mir lässt und mich nicht auch zu sich zieht. Doch er kramt nur nach seinen Autoschlüsseln und deutet dann auf die andere Straßenseite. „Ich fahre euch nach Hause. Keine Ahnung, wo die Taxis heute sind.“
Die Fahrt verläuft stumm. Lisa und Frank, die auf der Rückbank Platz genommen haben und sich immer noch halten, da geht doch was, denke ich schmunzelnd, durchbrechen die Stille nur ab und an mit einem Kichern. Ich versuche, mich auf die Straße zu konzentrieren und nicht auf ihn. Ich will auch nicht daran denken, dass ich in einer halben Stunde wieder alleine und voll unbefriedigter Lust in meinem Bett liegen werde. Während er … ja, was wird er tun? Ich kenne ihn wirklich nicht. Ich weiß nicht, was er in seiner Freizeit macht, wo er wohnt, ja, irgendwo in London, doch London ist groß. Auch habe ich keine Ahnung, wer seine Freunde sind. Vielleicht treibt er sich ja mit irgendwelchen eingebildeten Rüpeln herum, die von einem Nachtclub in den nächsten ziehen und sich an den Frauen bedienen, als wären sie reife Äpfel.
Ich sehe zu ihm und versuche etwas zu entdecken, was meine Vermutungen bestätigt. Doch außer, dass er ernst auf die Straße sieht, fällt mir nichts auf. „Was machst du heute noch?“, frage ich mutig.
Er zuckt die Achseln. „Nichts weiter. Ich muss morgen früh raus und lange arbeiten.“
Kaum zu glauben, wie wenig man aus ihm herausbekommt. Ich muss schon froh sein, wenn er zwei Sätze über die Lippen bringt. „Und am Wochenende, wenn du nicht arbeitest? Gehst du aus, bleibst du zu Hause?“
Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht und wieder drängt sich das Gefühl auf, dass er meine Unsicherheit genießt. „Meistens gehe ich aus, ins Kino, zum Essen, auf Veranstaltungen. Was man eben so macht.“
Das süffisante Lächeln wird breiter und beschleunigt meinen Puls auf eine Art, die ich mit dieser Frage nicht bezweckt habe. „Und gehst du öfter in solche Nobelschuppen oder genügt dir ein Burger auch?“ Ich sinke noch tiefer in den ledernen Sportsitz und versuche anhand seiner Mimik zu erkennen, was er von mir denkt. Ob er mich für genauso verrückt wie Lisa hält? Na ja, ich gehe nicht davon aus, immerhin habe ich ihn ja nicht direkt gefragt, wie viele Frauen seine Kraft, oh Gott, beim Gedanken daran erröte ich, schon genießen durften.
„Mir genügt auch ab und an ein Burger, doch für heute hätte das nicht gepasst. Du wirst mir diese Extravaganz verzeihen.“
Ich ignoriere seine sarkastische Antwort und trete sogleich ins nächste, noch viel größere Fettnäpfchen. „Und wo warst du mit Miss Hope?“
Ich bete, dass wir bald da sind und er nicht mehr Zeit findet, darauf zu antworten. Doch alleine sein offen stehender Mund verrät mir, dass er sich die Zeit dafür nehmen wird. „Wir waren beim Asiaten.“
„Schön.“
Ich darf es nicht zulassen, diesem eifersüchtigen Stich auch nur eine Sekunde Beachtung zu schenken. Er gehört ja schließlich nicht mir. Ein Kuss, den er mir „verziehen“ hat. Miss Hope hat bestimmt mehr kosten dürfen. Meine Finger krallen sich in das weiche Polster und ich versuche auf diese Weise, meine Kiefer zu entlasten, welche am liebsten vor Wut geknirscht hätten.
Die vertrauten Häuserreihen tauchen vor mir auf, und als wir den Kreisverkehr verlassen und in unsere Straße einbiegen, weiß ich, dass ich lieber gleich aussteigen und gehen sollte. Klappe halten und hoffen, er vergisst meinen Blödsinn wieder. Warum benehme ich mich in seiner Gegenwart wie eine Irre? Entweder werfe ich mich ihm an den Hals, konkurriere mit ihm oder frage ihn Dinge, die mich rein gar nichts angehen.
Er hält vor Lisas und Franks Haus und steigt mit aus. Ich schlucke, ehe ich den dreien folge. Auf dem Weg zur Veranda halte ich demonstrativ Abstand und

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