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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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finden schon den Richtigen für dich.“
Ich liege noch lange wach. Wieder einmal geht mir zu viel durch den Kopf. Der Tag war so vollgepackt mit Ereignissen, dass ich in den kommenden Tagen damit beschäftigt sein werde, sie aufzuarbeiten. Die Versprechen, die wir uns gegeben habe, der Sex, das Essen, eine völlig neue Art an ihm zu entdecken … Dachte ich bisher schon, ich wäre ihm verfallen, so liege ich nun vor seinen Füßen und mit jedem Schritt, den er macht, klammere ich mich an ihm fest wie ein Welpe, der seinem Herrchen auf Schritt und Tritt folgt.
Seit dieser Mann in mein Leben getreten ist, steht die Welt Kopf. Meine Prinzipien habe ich schon vor zig Meilen über Bord geworfen und wir schippern auf ein Ziel zu, das ich nicht kenne. Sicher, wir werden versuchen, ehrlich zueinander zu sein. Doch was sind wir – ein Paar, Fickpartner, etwas dazwischen? Wie lange wird er sich für mich interessieren? Zwar betont er stets, wie sehr er mir verfallen ist, doch wie lange braucht er, um sich meinem Bann zu entziehen?
Dann die Wohnung. Ich weiß, dass ich sie unmöglich annehmen kann. Er weiß es auch. Trotzdem wird er nicht lockerlassen, bis ich das Angebot annehme. Sicher ist es komfortabel. Ich bräuchte mir keine Gedanken um die Möbel zu machen. Ich müsste nur meine Sachen holen und schon morgen könnte ich einziehen. Keine Miete, keine Rechnungen – was mir da bleiben würde.
Doch was ist, wenn wir uns trennen, ich nenne es einfach mal so, unsere Beziehung abbrechen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass William dann weiterhin möchte, dass ich von ihm lebe. Ich müsste wieder umziehen, mich wieder von einem Mann trennen. Wiederum all meine Kräfte sammeln und ein altes Leben hinter mir lassen. Bei Taylor war das schon anstrengender, als ich gedacht hatte. Bei William, dessen bin ich mir sicher, würde es mir das Genick brechen.
Abwarten und Tee trinken, fällt mir das Sprichwort meiner Mutter ein, das zu fast jedem Ereignis passt, das Geduld erfordert. Ich freue mich wirklich auf die Auszeit bei meinen Eltern. Und ja, es stimmt, die Landluft, speziell jene in St. Agnes, macht den Kopf frei. Vielleicht habe ich ja dort die so dringend benötigte Eingebung.
     
    Am späten Nachmittag komme ich zu Hause an. Die Rückfahrt war stiller als die Hinfahrt. Alle waren vollgefressen und müde. Naomi, die kein Wort sprach und sich Schnulzen durch die Kopfhörer in ihren Schädel jagte, war kein Maßstab. Doch auch Frankie war ruhiger und sah Naomi dauernd teils sauer, teils besorgt an. Ich tat es den beiden gleich und hielt die Klappe.
Froh, endlich wieder daheim zu sein, gehe ich zuerst in mein Zimmer, wo ich mich umziehe und den Koffer in eine Ecke stelle – vielleicht räumt er sich ja von selbst aus. Dann suche ich Lisa, die ich in Susis Zimmer finde, wo sie gerade eine Lego-Hochburg errichtet haben.
„Hey, wieder zurück im Lande“, begrüßt sie mich.
„Ja, sieht so aus“, erwidere ich und lasse mich neben den beiden nieder. „Wie geht´s dir?“, frage ich sie und wir wissen, dass ich die Sache mit Frank meine.
„Passt wieder. Jetzt du – erzähl, wie war es?“
Im Schnelldurchlauf erzähle ich ihr die wichtigsten Ereignisse, lasse die Sache mit Williams Vater und den Sex aus und warte gespannt auf Lisas Kommentar. „Hört sich ganz so an, als hätte sich das Wochenende gelohnt. Und ich finde es sehr lobenswert, dass du mit offenen Karten gespielt hast. Ich an deiner Stelle würde es auf mich zukommen lassen und dem armen Kerl eine Chance geben.“
Und das aus ihrem Mund, wo sie doch zu Anfang so dagegen war! Na ja, eigentlich sollte es mir auch egal sein, was andere über mich denken. Ein Rat, den ich in Zukunft sicher noch gebrauchen kann. Spätestens dann, wenn sich alle über mich das Maul zerreißen.
Ich bin hundemüde und verabschiede mich in mein Zimmer, wo ich den Fernseher aufdrehe, jedoch bald einschlafe.
Um halb sechs werde ich wach, schrecke hoch und starre wie gebannt auf meinen Wecker. Eine innere Intuition oder etwas Überirdisches hat mich gerade davor bewahrt zu verschlafen. Frei nach dem Motto „kurz und schmerzhaft“ steige ich aus dem Bett, genehmige mir eine warme Dusche, frühstücke und fahre dann ins Büro. Alles ist wie immer – als hätte es weder dieses wunderbare Wochenende gegeben, na ja, für die meisten war es ja auch so, noch scheint William zu existieren. Jede Minute schweift mein Blick zur Tür, doch niemand ist zu sehen. Ich werde ungeduldig, mache

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