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Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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gesteckt hast, kannst du dir mein Mitleid in die Haare schmieren.“
    Candice legt eine Pause ein, was sie immer macht, wenn sie sich durchs ihr blondes Haar fährt un d die Locken sich wie ein Fächer auf ihrem Rücken ausbreiten. Sie ist eine wirklich attraktive Frau, die den Männern reihenweise die Köpfe verdreht. Natürlich auch mir. So leidenschaftlich sie im Bett ist, so leidenschaftlich ist sie auch im realen Leben. „Was hindert dich daran, deine Schulden zu begleichen und endgültig aus meinem Leben zu verschwinden?“
    „Ich brauc he noch Zeit“, gestehe ich wahrheitsgemäß.
    Wieder dieses ungeduldige Kichern. „Wie viel Zeit?“
    Es ist keine Erkältung, die dieses Brennen in meinen Gelenken verursacht, es ist die traurige Erkenntnis, dass ich in dieser Sekunde meine Entscheidung getroffen habe. Mir den Verrat eingestehe. Da ich es nicht ertrage, mich selbst im Spiegel zu betrachten, gehe ich in mein Schlafzimmer. „Zwei Monate.“
    „Ich möchte gar nicht wissen, welchen Mist du planst, Daniil . Ich will das Geld zurück und endlich meine Ruhe haben.“
    „Du bekommst es zurück. Ich verspreche es.“
    „Deine Versprechen“, schnauzt sie mich an. „Wir wissen doch beide, wie viel deine Versprechen wert sind.“
    Als sie auflegt , lasse ich mich auf mein Bett fallen und starre die Wand an.
    Ich soll te schlafen und mich selbst nicht weiter quälen. Ich sollte Ruhe geben und nicht an diese großen, dunklen Augen denken. Ehrliche Augen, die schon bald meine teuflische Unehrlichkeit erfahren werden. Ich sollte Höllenqualen leiden. Ich sollte Abigail aus dieser Geschichte heraushalten. Doch zu all dem bin ich nicht fähig. Im Gegenteil, immer süßer scheinen mir ihre Lockrufe in den Ohren zu klingen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    8.         Kapitel
     
    Warum ich am Dienstagabend um halb elf vor Daniils Wohnung in Islington stehe und trotzdem nicht zu klingeln wage, obwohl ich kurz zuvor im Taxi noch so entschlossen gewesen bin, vermag ich nicht zu erklären. Ob Ilka schuld ist, die mir nach der Vorstellung gestanden hat, dass sie sich noch mit Parker treffen wird? Ob es an Ben liegt, der sich beschwert, dass ich in letzter Zeit so abweisend bin? Oder ob ich selbst es bin, die die Nacht durchwacht und versucht hat, dieses Prickeln zwischen den Beinen loszuwerden. Ein Gefühl, das, kaum, dass ich an Daniil denke, stärker und mächtiger wird.
    Ich habe die Bäckerei wie mit Scheuklappen verlassen, mich in mein Bett gelegt und das Gesicht ins Kissen gedrückt. Es hat sich nicht falsch angefühlt, weder der Kuss noch Daniils Anwesenheit. Viel eher fürchte ich, zu sehr von ihm eingenommen worden zu sein.
    Und he ute bin ich hier, um die letzte schützende Barriere niederzureißen. Doch es geht nicht anders. Ich brauche ihn. Möchte ihn spüren und vor allem will ich, dass er mir gehört. Es ist die Stimme der wohlerzogenen, ehrgeizigen Tochter, die, wenn sie ein Ziel ins Auge gefasst hat, alle nötigen Maßnahmen ergreift, um das zu bekommen, was sie möchte. Diese Anziehungskraft – wir spüren sie beide auf dieselbe Art und Weise. Sie ist zu stark und zu offensichtlich, um sie einfach ignorieren zu können.
    Endlich drücke ich auf den Klingelknopf, nehme nur Sekunden später ein leises Surren wahr und stöckle auf zittrigen Beinen die Treppe hinauf. Die Tür steht offen, als wisse Daniil, wer geklingelt hat. Ich atme tief durch, wische den Schweiß von meinen Händen und mache den letzten Schritt in die Vorhölle.
    Als ich Daniil erblicke, die Haare wie immer zerrauft, das harte Kinn etwas entspannter als sonst, leger mit einer dünnen Stoffhose und einem blau-weiß bedruckten Shirt bekleidet, bin ich mir sicher, dass meine Entscheidung richtig gewesen ist.
    Er wirkt erstaunt , als er mich auffordert einzutreten. „Abigail.“ Es ist nicht mehr als ein Flüstern.
    Während ich meine Handtasche auf den Boden stelle, fängt er sich offenbar wieder, denn sein Blick gleitet neugierig über meinen Körper. Ich bin weiterhin angespannt, als er mit dem Kopf in Richtung Wo39hnzimmer deutet.
    „Ich dachte, Ilka wäre zu Hause“, lüge ich. Daniil kauft mir diese plumpe Ausrede jedoch nicht ab, sondern bleibt abrupt stehen. Ich vergehe unter seinem bohrenden Blick, der mich aus der Reserve locken soll. Selbstbewusst recke ich das Kinn nach oben. Das hat mir meine Mutter eingetrichtert.
    „Vermutlich musst du weg. Ich … komme einfach morgen

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