Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

der Zeit, mich endgültig in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Ich würde ihm wirklich verzeihen, daran besteht kein Zweifel! Ich würde versuchen, ihm die Freuden des Zusammenseins näherzubringen und den liebevollen Menschen in ihm wachzukitzeln.
    „Meine Karte .“ Ich knalle besagtes Objekt auf die dunkle Holztheke der Rezeption.
    Die Blondine, die mich bereits bei mei nem Eintreffen von oben herab behandelt hat, gibt sich auch jetzt keine allzu große Mühe, freundlich zu sein. Wieder mustert sie mich ungnädig, wieder schrumpfe ich um einige Zentimeter. „Miss Bennet, ich habe nicht so bald mit Ihrem … Check-out gerechnet. Benötigen Sie ein Taxi?“
    „Nein, danke .“
    Sie nickt, er greift die Karte und wirft sie durch einen Schlitz in der Tischplatte. „Wie Sie wünschen.“ Dann wendet sie sich anderen Dingen zu.
    Ich muss stark an mich halten, um sie nicht zurückzurufen und dieser Fremden mein Herz auszuschütten. Doch dann recke ich trotzig das Kinn hoch und verlasse das Hotel, welches ich nicht so bald wieder zu besuchen gedenke. Eine Schlange Taxis steht bereit und während ich mit mir ringe, ob ich nicht doch lieber die Sub nehmen soll, kommt ein Taxifahrer auf mich zu und weist mich zu seinem Auto. Und ich folge ihm tatsächlich. Er ist ein netter Mann. Nicht so verwirrt wie jener, der mich hergebracht hat. Ich nenne ihm meine Adresse und während der Piccadilly Circus an mir vorbeizieht, lege ich den Kopf an die kühle Scheibe. Ich fühle mich müde, genieße aber den Blick aus dem Fenster. Selbst der Buckingham Palace, den ich fast täglich sehe, wirkt heute anders. Er hat sich verändert, ich habe mich verändert, die Welt hat sich verändert, seit ich diese Strecke aufgeregt und hoffnungsvoll in der Gegenrichtung entlang kutschiert bin.
    Aus dem H yde Park dringt schwaches Licht. Um diese Uhrzeit beginnen sich die dortigen Bars und Cafés zu füllen. Wäre ich nicht dermaßen am Boden zerstört, würde es mir gefallen, den Serpentine zu umrunden. Einen Augenblick lang stelle ich mir vor, mit Daniil Hand in Hand in einem der unzähligen Boote zu sitzen. Ich lache und wische mir eine Träne von der Wange. Welch dämliche Bilder einer Frau einfallen, der das Herz gebrochen worden ist.
    Selbst wenn ich Daniil unter Drogen setzen, knebeln und mit einem Messer bedrohen würde, brächte er es nicht über sich, mich außerhalb seiner selbst erschaffenen heimlichen Welt zu präsentieren.
    Ungeniert weine ich, während ich mein Taxi bezahle und dann nach oben in meine Wohnung laufe, wo ich mich ausziehe und ins Bett werfe. Es schüttelt mich, meine Finger krampf en sich ineinander und ein schmuddeliger, abgewetzter Plüschhase wäre mir jetzt sehr gelegen gekommen. So schlinge ich meine Arme um das zweite Kissen, das unbenutzt auf meinem Bett liegt.
    Ebenso wie du, du dumme Ziege, spotten die Wände um mich herum.
    Das einzig Gute an meiner Lage ist, dass mir eine Auseinandersetzung mit Ilka erspart bleibt. Morgen werde ich die Angelegenheit bestimmt nüchtern sehen. Heute bin ich dazu nicht mehr fähig. Stattdessen gähne, weine und schnäuze ich mich abwechselnd, bis ich einschlafe.

 
     
     
         Wie es weitergeht, erfahren Sie im nächsten Teil.
     
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    Weitere Bücher dieser Serie:
    Head over Heels – Band 1 (bereits erschienen)
    Head over Heels – Band 2 (bereits erschienen)
    Head over Heels – Gaby 2 (Jänner 2014)
    Head over Heels – Gaby 3 (März 2014)
     
    Für immer Dein – historischer Liebesroman (bereits erschienen)
     

 
     
     
    Nachwort der Autorin
     
     
     
    An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Familie bedanken. Vor allem bei meinen beiden Männern, die meine Leidenschaft akzeptieren und mich darin unterstützen. Mein Sohn, der mich immer wieder an die frische Luft bringt. Mein Freund, der mich in allen technischen Belangen berät und sich mit meinen Zweifel und Selbstkritiken plagt, mich dabei jedoch immer wieder aufmuntert.
    Auch möchte ich all den Menschen danken, die mir im letzten Jahr begegnet sind – meist habe ich sie jedoch noch nie „in Echt“ gesehen =), sondern bin ihnen in der großen Facebookwelt über den Weg gelaufen. Dazu zähle ich alle Blogger und Fan-Seiten-Betreiber. Vergessen werde ich auch nicht einen wichtigen Anruf, der mich eiskalt erwischt hat und einen großen Schritt