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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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es eine erstaunliche Menge, in der man sich auskennen mußte, da praktisch täglich immer wieder neue ausgefeilte miniaturhafte Mätzchen auf den Markt geworfen wurden.
    Er suchte mir einen Mikrosender heraus, der die Größe einer toten Erbse hatte und ungefähr auch so aussah, oder vielleicht wie ein kleiner Kieselstein. Dazu gehörte ein kleiner Empfänger mit Kopfhörer, ähnlich wie ein Walkman. Der Zauberkasten funktionierte nur auf eine Entfernung von ein paar hundert Metern, aber das war mehr als genug. Den Sender mußte ich kaufen, weil ich ihn nicht mehr zurückgeben konnte und er hoffentlich unbemerkt in Tommys Staubsauger verschwinden würde, aber Phil überließ mir den Empfänger auf Mietbasis, fünfunddreißig Dollar für einen Tag, bar auf die Kralle und ohne Rechnung.
    Ich sagte: »Phil, du bist erste Sahne«, und verließ ihn. Ich widerstand der Versuchung, dem Laden nebenan einen Besuch abzustatten und eine neue Finger-Guillotine zu kaufen. Es stand sogar eine im Schaufenster, nur zeigte das Bild auf der Packung eine Zigarette anstatt eines Fingers, damit kleine Jungen nicht auf dumme Gedanken kämen, die sie ohnehin schon hatten.
    Auf der Rückfahrt machte ich bei Moe’s halt, um ein verspätetes Frühstück einzunehmen, bestehend aus zwei Hot Dogs mit nichts als Senf und Gurken und einem Root-Beer . Ein Mister-Universe-Typ vom Fitnessklub auf der anderen Straßenseite saß neben mir und saugte an einem Glas heißen Wassers, in dem eine Scheibe Zitrone schwamm! Ich bestellte mir beim Sohn des Moe einen dritten Hot Dog, nur um ihm zu zeigen, wer hier der Boss war.
    Wieder im Büro. Ich mußte mich vergewissern, daß Tommy wie üblich zur Arbeit gekommen war. Ich nahm zwar an, daß Ricky mich anderenfalls angerufen hätte, aber nur auf die Chance hin, daß er es versucht und mich nicht erreicht hatte, rief ich die Ranger Station an und erfuhr von Maes Gatten, daß beide Männer zum Dienst angetreten waren. Dann rief ich den Botendienst an, bei dem ich Kunde war. Ich wollte einen ganz bestimmten Jungen mit Arbeitseifer haben, der schon ein paarmal kleine Besorgungen für mich gemacht hatte, aber da ich nicht wußte, wie er hieß, mußte ich ihn beschreiben, was nicht besonders schwierig war, da er jung und gutaussehend war und schulterlanges blondes Haar trug. Das Mädchen, das die Aufträge entgegennahm, sagte mir, daß er schon zur Tür raus und in meine Richtung abgeschwirrt sei und ob sie’s wie üblich auf meine Rechnung setzen solle.
    »Ich bitte darum«, sagte ich. Während ich auf ihn wartete, sah ich noch einmal die Post durch. Will Mullins vom Justizgebäude in der Innenstadt hatte mir das versprochene Material geschickt, ich blätterte einen Teil davon durch und packte dann alles ins Bücherregal. Die ganze Ramschpost warf ich mit Ausnahme einer Sendung weg, nämlich einem der üblichen Anreißer von einem Grundstücksmakler, die einem ein wertloses Geschenk versprechen, wenn man nur an einer Wochenendvorführung eines ihrer neuesten armseligen Bauprojekte teilnimmt. Ich suchte mir Tommys Adresse aus dem Telefonbuch heraus, tippte sie ordentlich auf einen sauberen Briefumschlag und legte den Maklerdreck hinein. Zu dem Zeitpunkt etwa tuckerte mein arbeitswilliger Junge auf seiner leistungsschwachen Yamaha herbei, stieg ab, nahm seinen Helm ab, schüttelte sein wallendes Haar, klopfte an meine Tür und trat ein. Er salutierte galant.
    »Eine Aufgabe, williger Bote«, sagte ich. »Eine gutbezahlte Aufgabe. Nimm Platz, und ich werde dir die Einzelheiten erläutern .«
    »Hoffentlich nichts Legales«, sagte das halbe Kind und setzte sich auf meinen Zweitstuhl.
    Ich sah ihn entsetzt an. »Die Jugend von heute«, seufzte ich.
    Er grinste. Er hatte perfekte Zähne. Alle hatten perfekte Zähne, nur ich nicht. Außer dem Sohn des Moe , der hatte grauenhafte Zähne, aber der lutschte auch den ganzen Tag Zuckerwürfel.
    »Was ist heute dran, Häuptling ?« fragte der Jüngling. »Ein kleiner Einbruch? Eine Beschattung?«
    »Eine schlichte, ordinäre Eilzustellung«, sagte ich und überreichte ihm den Umschlag. »Du mußt nichts weiter tun, als diesen harmlosen Umschlag bei der Adresse abzugeben, die drauf steht. Es ist eine Adresse in Sherman Oaks . Sherman Oaks liegt westlich von hier .«
    »Und dann ?« sprach der Knabe. Er zog einen grünen Plastikkamm aus der Tasche, der groß genug war, um ein Lama zu striegeln, und arrangierte liebevoll seine Locken.
    »Und dann«, sagte ich, »schmeißt du

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