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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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großen, schleichenden Schnüffler sich in eine Öko-Bar verdrücken zu sehen,
    Gegenüber auf der anderen Straßenseite. Das muß eine optische Täuschung sein, so wie er aussieht, war er noch nie im Leben
    In der Nähe von so einem Ding.
    9:5 5 (ungefähr)
    Eintritt Spaghetto . Werks. Falsche Sonnenbräune, Hemd bis an die Löckchen geöffnet, goldenes
    Medaillon von der Größe einer Radkappe, geflochtene Bast-Schuhe.
    Ich sehnte mich fast nach dem Haiwaii-Look zurück.
    Muskelpaket, öltriefend und schlüpfrig-irksig .
    Sieht mich, die ach so Eifrige und Wißbegierige, und täuscht Interesse
    An ausgelegten Manschettenknöpfen vor.
    L. steht abwartend herum. Stehe gleich zu Ihrer Verfügung, Sir.
    Diese junge Dame (!) sagt er , beendet gerade ihr Interview mit mir
    Für ihre Schülerzeitung.
    Dann mach ich noch ein paar letzte Schnappschüsse, inklusive einiger Prachtexemplare von II Spaghetti, da bin ich ganz sicher.
    Richte deinem Lehrer aus, daß Lubinski immer gern zu Diensten steht, sagt L.
    Spaghetto schlendert zum rückwärtigen Teil des Ladens, während
    Ich mit L. zur Tür schlendere. Indem ich L. als Sichtschutz benutze, lasse ich graziös
    Manschettenknopfkästchen, das Spaghetto in der Hand gehalten hat, in meine Tasche schlüpfen, und nehme die Last von L.s Schultern.
    Laß L. vor seinem Laden posieren, um ein letztes Foto zu machen.
    Sehe in der Spiegelung des Schaufensters, wie sich großer Schnüffler klammheimlich und hastig die Straße runter
    Davonmacht,
    Unauffällig wie Hundescheiße auf einem weißen Teppich.
    10:05
    Melde mich im Büro von V.D. zurück.
    Nimm dies, sagt Sara S.
    Summe Ausgaben: $ 2,31

    »Großartig«, sagte ich, als ich zu Ende gelesen hatte. »Höchst amüsant. Ich werde ja wohl noch eine Öko-Bar betreten dürfen, wenn mir danach ist, sie führen da nämlich einen hervorragenden Orangensaft, nebenbei gesagt, ich bin fast Stammkunde .«
    »Hab ich ihn erwischt ?« fragte sie. »Ich glaube, ich hab die Arschgeige festgenagelt .«
    Sie schnipste ihre Asche in den Papierkorb.
    »Nimm den Aschenbecher«, sagte ich. »Ja, du hast ihn erwischt, und wir haben auch seine Fingerabdrücke identifiziert .«
    »Wer ist er? Zeig mir die Fotos .«
    Ich zeigte sie ihr. »Er ist ein Gangster, der Little Lou genannt wird und sogar noch öfter verhaftet wurde, als du dir schräge Frisuren hast schneiden lassen«, sagte ich.
    »Und was hat er mit Mr. Lubinski vor, der wirklich wunderbar war, du hattest recht .«
    Zum Teufel, es konnte ja nichts schaden, darum erzählte ich es ihr. Ihre aufgemalten Augenbrauen wanderten ganz nach oben.
    »Wie willst du’s dem Scheißkerl zeigen ?«
    »Dem kann ich nicht viel zeigen«, sagte ich, »aber ich hoffe, daß ich seinen Boss, neben dem sich der Scheißkerl wie die Jungfrau von Orleans ausnimmt, dazu überreden kann, seine Geschäfte woanders abzuwickeln .«
    »Und wie?« Sie kam zu meiner Seite des Schreibtischs herum und betrachtete meine gekritzelten Notizen. Ich ließ sie, in der Hoffnung, daß sie vielleicht einmal das lumpige Spesengeld, das ich ihr schuldete, vergessen würde, solange ich sie ablenken konnte.
    »Zwei Dinge möchte ich erreichen«, sagte ich zu ihr. »Mr. Lubinski aus der Sache raushalten, und daß niemand auf ihn oder mich sauer ist. Drei Dinge möchte der Boss des Scheißkerls erreichen, denn ich kenne diese Typen: Geld verdienen, respektiert werden, und daß alles nach seiner Pfeife tanzt. Und darum werde ich ihm einen sehr höflichen, respektvollen Brief schreiben, in dem ich andeute, daß er mehr Geld verdient, wenn er Mr. Lubinski aus dem Spiel läßt .«
    »Ich helf dir«, sagte sie eifrig. »Ich bin eine Schriftstellerin und kann viel besser schreiben als du; wahrscheinlich hast du noch nie im Leben ein Gedicht verfaßt .«
    »Und ob ich das habe«, sagte ich. »Ich hab mal eins auf eine Valentinskarte geschrieben, das ich bis heute nicht vergessen habe: >Rosen sind rot, sie duften so zart, ach, wär’n Deine Füße doch ähnlicher Art .< Jedenfalls hast du wahrscheinlich noch nie im Leben einen Brief an einen Mafiaboss geschrieben. Okay, rutsch mit deinem Stuhl hier rüber, aber geh mir bloß nicht auf den Geist .«
    Sie schleifte ihren Stuhl zu meiner Seite herum und haute mich dann aus irgendeinem unerfindlichen Grund ein paarmal auf den Arm.
    »Werd endlich erwachsen, ja ?« sagte ich.
    »Mußt gerade du sagen«, meinte sie.
    Als erstes schrieb ich Mr. Gardens Adresse auf den Umschlag. »Wie hast du seine Adresse

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