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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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aber sonst schien der Wagen okay zu sein. Ich sagte dem Typ, der sich um alles kümmerte, daß ich mir den Wagen ab Montag für ein paar Tage ausleihen wollte, gab ihm eine Anzahlung, warf einen letzten schmachtenden Blick auf den Plymouth und fuhr Sara nach Hause.
    »Bis dann«, sagte sie und kletterte hinaus. »Glaub ja nicht, daß nichts gewesen ist, denn es ist nichts gewesen .«
    »Allerdings nicht«, stimmte ich zu. »Oh. Noch was, hab ich fast vergessen, stell dir vor, auf der Reise mußt du mich Paps nennen .«
    Ich fuhr gesetzt davon, wie es sich für einen frischgebackenen Vater gehörte.

15

    Es war am späten Sonntagvormittag. Ich mußte Dinge erledigen — Listen erstellen, Leute anrufen, Pläne ausarbeiten, Zeugs einkaufen — darum telefonierte ich erst mal, mit Mama, Sara, Ricky, Benny und Evonne, dann ließ ich mich von meinem launischen Liebling überreden, mit ihr zum Strand zu fahren. Es gab da einen Bootsverleih-Menschen, mit dem ich mich eventuell unterhalten wollte und der meistens am Pier von Manhattan Beach herumhing, aber er war nicht da, darum taten wir, was man im Januar halt so am Strand tut — nicht viel.
    Wir schlenderten bis zum Ende des Piers und sahen Leuten dabei zu, wie sie keine Fische fingen. Wir schlenderten den Boardwalk entlang, obwohl die Strandpromenade bei Manhattan Beach asphaltiert ist, aßen Mist und redeten dito, jedenfalls, was mich betraf. Hielten Händchen. Ich kaufte ihr eine Anstecknadel aus Kupferdraht, der direkt vor unseren Augen zum Namen »Evonne« zurechtgebogen wurde. Sie kaufte mir ein T-Shirt, auf dem »Italiener machend besser« stand. Traf einen Barkeeper namens Morrie , den ich mal vor Jahren im Coach and Horses gekannt hatte, der aber seitdem einem ehrlichen Beruf nachging, falls man überteuerte Muschelaschenbecher mit aufgeklebten kleinen Plastikpalmen an Touristen zu verkaufen als ehrlich bezeichnen kann. Evonne blieb stehen, um mit aufgesperrtem Mund ein paar Bodybuilder anzustieren, die in einem abgezäunten Laufstall neben den Tennisplätzen ihre Übungen machten.
    » Wow !« sagte sie.
    Dieses eine Mal schwieg ich schlauerweise.
    Und so verging der Tag, und der Abend, den wir gemeinsam verbrachten, und die Nacht, die wir auch gemeinsam verbrachten. Als ich am Montagmorgen ihr Haus verließ, trug ich mein neues T-Shirt, aber es hatte mich nicht wesentlich weitergebracht, sondern nur treffend formuliert, wie es wirklich war.
    Zu Hause machte ich mir einen Becher Kaffee, verfaßte einige detaillierte Stichworte für Benny und fing dann an, die Ausrüstung zusammenzutragen, Proviant und Kleidung, die ich vielleicht die nächsten paar Tage brauchen würde, und begann mit den wichtigsten Dingen zuerst: 1 Revolver Marke Police Positive, Kaliber .38 mit umwickeltem Griff; 1 Karton Patronen für dieselbe; 2 Paar billige Handschellen mit Schlüsseln; 1 Pacifier/Totschläger/stumpfer Gegenstand (im Prinzip eine längliche Lederhülse, die an beiden Enden zugenäht und mit Kugellagerkugeln gefüllt war); 1 Messer mit Scheide; 1 Schweizer Offiziersmesser; 2 Leuchtpistolen; Kamera und Blitzlicht; Fünf-Batterie-Taschenlampe; 1 falscher Schnurrbart; 1 Sonnenbrille. Dazu kamen Sachen wie Stiefel und Regenzeug, Schlafsäcke, Feldstecher und ein alter Armee-Poncho. Dann das Gerät von Phil von der J & M Sicherheitsanlagen GmbH, dann einige ausgesuchte Küchengeräte. Dann machte ich einen Abstecher zu Ralph’s Supermarkt, um Propangasflaschen für den Camping-Herd, ein paar Lebensmittel und eine 8o%ige Lösung gegen Schlangenbisse zu besorgen, mit Brandygeschmack , nicht zu vergessen die diversen Sechserpacks Bier. Ich kam gerade rechtzeitig zurück, um die Truppen hereinzulassen, die Punkt zwölf Uhr eintrafen, wie wir es am Sonntag telefonisch vereinbart hatten. Zuerst fuhr Benny in seinem Dodge Colt vor, gleich hinter ihm kam Ricky im Wagoneer an. Sara wollten wir unterwegs aufgabeln.
    Mein Kumpel Benny sah mit seinem Babyface und seinen blauen Augen wie immer wie ein Unschuldslamm aus. Er hatte sich für seine bevorstehende Rolle in beigefarbene legere Hosen und ein passendes Jackett geworfen, dazu trug er eine Baseballmütze der L. A. Dodgers und eine Brille mit rechteckigen, eingefaßten Gläsern. Er hatte eine YMCA-Reisetasche dabei, die seine zusätzlichen Klamotten enthielt. Ricky trug seine offizielle Dienstuniform.
    »Gab’s heute früh irgendwie Ärger ?« fragte ich ihn, als wir alle oben angekommen waren.
    » Nada «, sagte er. »Eine Freundin

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